Verluste weiten sich aus!
30.05.2008 | Mirko Schmidt
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Kursverluste bei den Edelmetallen weiteten sich am Donnerstag erneut aus. Dabei startete der Goldpreis in Asien noch oberhalb der Marke von 900 US$ pro Feinunze in den Tag. In Europa kam es dann aber ab 10:00 Uhr zu ersten größeren Abgaben. Dies sorgte für Druck auf die Notierung und bald wurden Kurse um 889 US$ gehandelt. Nach einer kurzen Erholung vor der Eröffnung der New Yorker Futuresbörse kam es dann aber in den USA zu weiteren Liquidierungen von Gold- und Silberpositionen. So erreichte die Feinunze am späte Nachmittag ein Tagestief von 873 US$ und ging unweit dieses Niveaus aus dem Tag. Noch schlimmen erwischte es das Silber, das im Tagesverlauf von 17,55 US$ bis auf 16,49 US$ fiel. Der Kilobarren Gold verbilligte sich um 300 Euro auf nunmehr 18.586 Euro. Das Gold/Silber-Ratio stieg auf 52,8 und das Gold/Öl-Ratio auf 6,94. Die Goldminenaktien litten unter den schwachen Vorgaben. Der Goldminenindex HUI verliert 3,27% auf nunmehr 414,83 Punkte. Die Anzahl der Besucher unserer Webseiten stieg leicht an.
Die Aktionäre der US-Bank Bear Stearns haben für die Übernahme durch den Rivalen JPMorgan gestimmt. Die Zustimmung bei dem außerordentlichen Aktionärstreffen habe etwa 84 Prozent betragen, teilten beide Banken mit. Es sei geplant, die Übernahme zum 30. Mai abzuschließen. Bear Stearns war im Zuge der Finanzkrise ins Wanken geraten. Die Bank hatte sich am US-Immobilienmarkt mit zweitklassigen Hypotheken verspekuliert, stand unmittelbar vor dem Zusammenbruch und stimmte im März einer Not-Übernahme durch JPMorgan zu. JPMorgan zahlt für die Übernahme zehn Dollar je Bear-Stearns-Aktie, was sich auf 1,5 Mrd. Dollar summiert. Ursprünglich hatte die Bank den Zuschlag sogar für zwei Dollar pro Aktie erhalten, nach scharfer Kritik aber die Offerte erhöht. Im Januar 2007 waren Bear-Stearns-Aktie noch für über 170 Dollar gehandelt worden.
München aktuell:
Nach unseren Käufen sind wir Gold long bei 896,50 US$ pro Feinunze und Silber bei 17,40 US$. Wir werden den Markt heute genau beobachten und uns dann Stoppkurse für diese Positionen überlegen. Natürlich sind wir überrascht von der Wucht der gestrigen Verluste. Das fundamental gute Umfeld hat sich aus unserer Sicht keineswegs verändert. Ferner halten wir eine Position auf ein steigendes Gold/Öl-Ratio bei 6,9. Unsere langfristigen Positionen zur Vermögenssicherung bleibenunangetastet in den Tresoren. Die Performance im kurzfristigen Tradingbereich summiert sich auf 51% im Jahr 2008.
Die Orderzahlen nahmen am Nachmittag in dem maße zu, wie sich die Edelmetalle verbilligten. Viele Schnäppchenjäger machten sich auf, um ihre Bestände auszubauen. Am Vormittag erreichten uns einige größere Verkaufsorders von Privatkunden. Diese Kunden hatten das "Debakel" das folgte wohl gut antizipiert und trennten sich vor allem von Kilobarren Gold und Unzenmünzen Krügerrand. Im Silberbereich sind wir wieder gut bestückt mit Philharmonikern und Maple Leaf. Die Unzenstücke American Eagle sind in wenigen tagen ebenfalls prompt lieferbar.
Die Kursrückgänge lösten eine wahre Flut von Limitorderausführungen aus. Die nächsten bedeutenden Niveaus bei Gold liegen um 18.250 Euro pro Kilogramm. Beim Silber konzentriert sich das Interesse auf einem Niveau von 375 Euro für den Kilobarren (netto).
Berlin aktuell:
Am gestrigen Handelstag zog das Umsatzvolumen in unserer Berliner Niederlassung nochmals deutlich an. Viele Kapitalanleger nutzen die derzeitige ausgeprägte Korrektur bei den Edelmetallen für einen Auf- oder Ausbau ihres Portfolios. Erschwerend kam hinzu, dass aufgrund eines technischen Defekts am Vormittag, unsere Buchungsprogramme ausfielen, so dass die Abrechnungsbelege wie in alten Zeiten mit Hand erstellt werden mussten. Das kostete natürlich Zeit, wodurch es zu kleineren Wartezeiten bei der Abfertigung kam. Hierfür möchten wir uns an dieser Stelle bei allen betroffenen Kunden entschuldigen.
Die Liste der am meisten georderten Gattungen zeigt keine Besonderheiten: Wieder einmal waren es die Goldbarren a 100, 250 und 500 Gramm, sowie die Unzen Krügerrand, Philharmoniker und Känguru, die am meisten geordert wurden. Im Silberbereich griffen die Investoren vorwiegend zu den Unzen Philharmoniker, die aufgrund einer weiteren Lieferung auch weiterhin in ausreichender Menge zum Sofortverkauf zur Verfügung stehen. Aber auch auf der Abgabeseite nahm das Umsatzvolumen wieder zu. Hier gab es gestern einige größere Verkäufe durch Privatkunden und Nachlaßverwalter. Das Verhältnis von Kundenverkäufen zu Kundenkäufen betrug somit gestern ca. 1 zu 3.
Wien aktuell:
Nach der relativ ruhigen Vorwoche kam es gestern wieder zu erhöhter Betriebsamkeit. Gab es anfangs noch eher Zurückhaltung und kleinere Käufe von Barren und Bullions im Silber, respektive von kleineren Einheiten (weiterhin sind die ½ Unze und die ¼ Unze gefragt) im Gold, so änderte sich ab Eröffnung des US Marktes das Bild deutlich und das Volumen stieg auf die Werte von März an.
Speziell die am Mittwoch eröffnete Sonderaktion der 1 Dukaten sorgte für gute Nachfrage aus dem Süd- und Südosteuropäischen Raum. Zudem kam die Exekution einiger Kauflimitorders die wir zwischen 582 Euro und 587 Euro pro physische Feinunze Gold in den späten Abendstunden durchführen konnten. Der gefallene Silberpreis ermöglichte die Ausführung einiger Orders im Bereich der 382 Euro bis 385 Euro netto pro physisches Kilogramm Silber.
Meistgehandelte Produkte:
Die Tagesstatistik Kauf - Verkauf:
Unsere Orderbücher füllten sich im Tagesverlauf wieder auf. Hinzu kamen einige Kaufaufträge im Bereich 565 Euro bis 575 Euro pro Feinunze Gold und bei 365 Euro bis 375 Euro pro Kilogramm Silber. Nahezu alle Platin und Palladium Kaufaufträge wurden am späten Nachmittag exekutiert - unsere Bücher sind hier fast "leer".
Die Handelspositionen des Handelhauses in Wien:
Zürich aktuell:
Keine besonderen Vorkommnisse in Zürich.
Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende
Das Team von pro aurum
© Mirko Schmidt
die Kursverluste bei den Edelmetallen weiteten sich am Donnerstag erneut aus. Dabei startete der Goldpreis in Asien noch oberhalb der Marke von 900 US$ pro Feinunze in den Tag. In Europa kam es dann aber ab 10:00 Uhr zu ersten größeren Abgaben. Dies sorgte für Druck auf die Notierung und bald wurden Kurse um 889 US$ gehandelt. Nach einer kurzen Erholung vor der Eröffnung der New Yorker Futuresbörse kam es dann aber in den USA zu weiteren Liquidierungen von Gold- und Silberpositionen. So erreichte die Feinunze am späte Nachmittag ein Tagestief von 873 US$ und ging unweit dieses Niveaus aus dem Tag. Noch schlimmen erwischte es das Silber, das im Tagesverlauf von 17,55 US$ bis auf 16,49 US$ fiel. Der Kilobarren Gold verbilligte sich um 300 Euro auf nunmehr 18.586 Euro. Das Gold/Silber-Ratio stieg auf 52,8 und das Gold/Öl-Ratio auf 6,94. Die Goldminenaktien litten unter den schwachen Vorgaben. Der Goldminenindex HUI verliert 3,27% auf nunmehr 414,83 Punkte. Die Anzahl der Besucher unserer Webseiten stieg leicht an.
Die Aktionäre der US-Bank Bear Stearns haben für die Übernahme durch den Rivalen JPMorgan gestimmt. Die Zustimmung bei dem außerordentlichen Aktionärstreffen habe etwa 84 Prozent betragen, teilten beide Banken mit. Es sei geplant, die Übernahme zum 30. Mai abzuschließen. Bear Stearns war im Zuge der Finanzkrise ins Wanken geraten. Die Bank hatte sich am US-Immobilienmarkt mit zweitklassigen Hypotheken verspekuliert, stand unmittelbar vor dem Zusammenbruch und stimmte im März einer Not-Übernahme durch JPMorgan zu. JPMorgan zahlt für die Übernahme zehn Dollar je Bear-Stearns-Aktie, was sich auf 1,5 Mrd. Dollar summiert. Ursprünglich hatte die Bank den Zuschlag sogar für zwei Dollar pro Aktie erhalten, nach scharfer Kritik aber die Offerte erhöht. Im Januar 2007 waren Bear-Stearns-Aktie noch für über 170 Dollar gehandelt worden.
München aktuell:
Nach unseren Käufen sind wir Gold long bei 896,50 US$ pro Feinunze und Silber bei 17,40 US$. Wir werden den Markt heute genau beobachten und uns dann Stoppkurse für diese Positionen überlegen. Natürlich sind wir überrascht von der Wucht der gestrigen Verluste. Das fundamental gute Umfeld hat sich aus unserer Sicht keineswegs verändert. Ferner halten wir eine Position auf ein steigendes Gold/Öl-Ratio bei 6,9. Unsere langfristigen Positionen zur Vermögenssicherung bleibenunangetastet in den Tresoren. Die Performance im kurzfristigen Tradingbereich summiert sich auf 51% im Jahr 2008.
Die Orderzahlen nahmen am Nachmittag in dem maße zu, wie sich die Edelmetalle verbilligten. Viele Schnäppchenjäger machten sich auf, um ihre Bestände auszubauen. Am Vormittag erreichten uns einige größere Verkaufsorders von Privatkunden. Diese Kunden hatten das "Debakel" das folgte wohl gut antizipiert und trennten sich vor allem von Kilobarren Gold und Unzenmünzen Krügerrand. Im Silberbereich sind wir wieder gut bestückt mit Philharmonikern und Maple Leaf. Die Unzenstücke American Eagle sind in wenigen tagen ebenfalls prompt lieferbar.
Die Kursrückgänge lösten eine wahre Flut von Limitorderausführungen aus. Die nächsten bedeutenden Niveaus bei Gold liegen um 18.250 Euro pro Kilogramm. Beim Silber konzentriert sich das Interesse auf einem Niveau von 375 Euro für den Kilobarren (netto).
Berlin aktuell:
Am gestrigen Handelstag zog das Umsatzvolumen in unserer Berliner Niederlassung nochmals deutlich an. Viele Kapitalanleger nutzen die derzeitige ausgeprägte Korrektur bei den Edelmetallen für einen Auf- oder Ausbau ihres Portfolios. Erschwerend kam hinzu, dass aufgrund eines technischen Defekts am Vormittag, unsere Buchungsprogramme ausfielen, so dass die Abrechnungsbelege wie in alten Zeiten mit Hand erstellt werden mussten. Das kostete natürlich Zeit, wodurch es zu kleineren Wartezeiten bei der Abfertigung kam. Hierfür möchten wir uns an dieser Stelle bei allen betroffenen Kunden entschuldigen.
Die Liste der am meisten georderten Gattungen zeigt keine Besonderheiten: Wieder einmal waren es die Goldbarren a 100, 250 und 500 Gramm, sowie die Unzen Krügerrand, Philharmoniker und Känguru, die am meisten geordert wurden. Im Silberbereich griffen die Investoren vorwiegend zu den Unzen Philharmoniker, die aufgrund einer weiteren Lieferung auch weiterhin in ausreichender Menge zum Sofortverkauf zur Verfügung stehen. Aber auch auf der Abgabeseite nahm das Umsatzvolumen wieder zu. Hier gab es gestern einige größere Verkäufe durch Privatkunden und Nachlaßverwalter. Das Verhältnis von Kundenverkäufen zu Kundenkäufen betrug somit gestern ca. 1 zu 3.
Wien aktuell:
Nach der relativ ruhigen Vorwoche kam es gestern wieder zu erhöhter Betriebsamkeit. Gab es anfangs noch eher Zurückhaltung und kleinere Käufe von Barren und Bullions im Silber, respektive von kleineren Einheiten (weiterhin sind die ½ Unze und die ¼ Unze gefragt) im Gold, so änderte sich ab Eröffnung des US Marktes das Bild deutlich und das Volumen stieg auf die Werte von März an.
Speziell die am Mittwoch eröffnete Sonderaktion der 1 Dukaten sorgte für gute Nachfrage aus dem Süd- und Südosteuropäischen Raum. Zudem kam die Exekution einiger Kauflimitorders die wir zwischen 582 Euro und 587 Euro pro physische Feinunze Gold in den späten Abendstunden durchführen konnten. Der gefallene Silberpreis ermöglichte die Ausführung einiger Orders im Bereich der 382 Euro bis 385 Euro netto pro physisches Kilogramm Silber.
Meistgehandelte Produkte:
- Gold: Kruger Rand div. Stückelungen, Philharmoniker div. Stückelungen, Barreneinheiten 100 Gramm
- Silber: Eagle, Philharmoniker, Kookaburra, Barreneinheiten 1000 und 5000 Gramm
Die Tagesstatistik Kauf - Verkauf:
- Gold: Käufe durch private Investoren 75% - 25% Verkäufe (privat)
- Silber: Käufe durch private Investoren 80% - 20% Verkäufe (privat)
- Platin und Palladium: ausgeglichene Bewegungen
Unsere Orderbücher füllten sich im Tagesverlauf wieder auf. Hinzu kamen einige Kaufaufträge im Bereich 565 Euro bis 575 Euro pro Feinunze Gold und bei 365 Euro bis 375 Euro pro Kilogramm Silber. Nahezu alle Platin und Palladium Kaufaufträge wurden am späten Nachmittag exekutiert - unsere Bücher sind hier fast "leer".
Die Handelspositionen des Handelhauses in Wien:
- Gold: Unsere Position wurde wie beauftragt bei US$ 903,50 ausgestoppt. Wir halten momentan eine "Neuposition" von 25% bei US$ 875,00 - gesetzter Stopp: US$ 835 / Gewinnmitnahme in 3 Tranchen bei US$ 915 / 945 / 975
- Silber: Unsere Position wurde ebenso wie beauftragt bei US$ 16,85 ausgestoppt. Wir halten hier momentan keine nennenswerte Position.
Zürich aktuell:
Keine besonderen Vorkommnisse in Zürich.
Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende
Das Team von pro aurum
© Mirko Schmidt