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Tagesbericht vom 24.01.2005

24.01.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte am Freitag im New Yorker Handel von 422 auf 427 $/oz zulegen und notiert heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong um das in New York erreichte Schlußniveau. Die Goldminenaktien können weltweit zulegen und bestätigen den neuen Aufwärtstrend des Goldpreises. Auch auf Eurobasis kann der Goldpreis weiter zulegen und baut eine relative Stärke auf, was auf eine weiterhin aufwärts gerichtete Entwicklung des Gesamtmarktes hindeutet (aktueller Preis 10.516 Euro/kg, Vortag 10.467 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich von den Tiefständen der letzten Tage erholten konnte (aktueller Preis 6,80 $/oz, Vortag 6,55 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Monaten massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit der stabilen Entwicklung des Goldpreises über der 420 $/oz-Marke bleibt die Gefahr gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 400 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits in diesem Jahr massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande derzeit als Verkäufer auftreten. Durch den massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel konnte der xau-Goldminenindex sprunghaft um 2,1% oder 1,9 auf 95,1 Punkte zulegen. Bei den Standardwerten verbesserten sich Wheaton River um 4,5% und Meridian um 4,4%. Bei den kleineren Werten erholten sich Queenstake von der Talfahrt der letzten Woche um 13,4%. Apollo stiegen um 7,7%, Miramar um 7,5%, Bema um 6,1%, Northgate um 4,5% und Rio Narcea um 4,2%. Gegen den Trend fielen River um 5,1% und Claude um 1,2% zurück.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel freundlicher. Harmony erholte um 3,5%.

Die australischen Minenwerte entwickelten sich heute morgen freundlich. Bei den Produzenten sprang Herald ohne Meldung um 23,8% nach oben. Der Kursanstieg erfolgte bei geringen Umsätzen auf eine Kaufempfehlung. Die für die nächsten Tage erwartete Durchführbarkeitsstudie soll nach Analyse eines Brokers auf einen inneren Wert der Herald von über 2,00 A$ hindeuten. Wir führen Herald als Halteposition mit einem Kursziel von 3,00 A$. Perseverance konnten um 7,9% und Dioro um 3,2% zulegen. Oceana fiel gegen den Trend um 2,6%. Bei den Explorationswerten verbesserten sich Midas 18,2%, Jackson 9,8%, Climax 8,7% und Austindo 5,7%. Range fielen um 13,3%, Gindalbie 9,8%, Nustar 7,8% und Citigold um 6,7% zurück. Bei den Basismetallwerten konnten CBH Resources und Cons Minerals um jeweils 4,6% zulegen.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Jubilee macht ein Übernahmeangebot auf die australische Falcon.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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