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Tagesbericht vom 25.01.2005

25.01.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis entwickelte sich im gestrigen New Yorker Handel seitwärts in der Handelsspanne zwischen 426 und 428 $/oz. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong um die 427 $/oz-Marke auf den Vortagesniveau. Die Goldminenaktien zeigen sich weltweit nachgebend und deuten auf ein Ende der in den letzten Tagen gesehenen Aufwärtsentwicklung hin. Auf Eurobasis notiert der Goldpreis stabil (aktueller Preis 10.524 Euro/kg, Vortag 10.516 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich von den Tiefständen der letzten Tage erholten konnte (aktueller Preis 6,80 $/oz, Vortag 6,80 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Monaten massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit der stabilen Entwicklung des Goldpreises über der 420 $/oz-Marke bleibt die Gefahr gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 400 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits in diesem Jahr massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande derzeit als Verkäufer auftreten. Durch den massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel verzeichnete der xau-Goldminenindex Gewinnmitnahmen und verliert 0,8% oder 0,8 auf 94,3 Punkte. Bei den Standardwerten geben Kinross 2,5% und Placer Dome 2,0% nach. Barrick können um 1,0% und Wheaton River um 0,9% zulegen. Bei den kleineren Werten büßen Rio Narcea 5,2%, Claude 4,1%, Gabriel 4,0% und Yamana 3,4% ein. Queenstake und Gammon Lake können sich um jeweils 2,6% befestigen.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel schwächer. Gold Fields verlieren 2,3 % und Harmony 2,2 %.

Die australischen Minenwerte entwickelten sich heute morgen nachgebend. Bei den Produzenten verlieren Herald 9,1% (Vortag +23,8%), Oceana 6,7 %, Emperor 6,3%, Dominion 6,1%, Oxiana 4,2%, Kingsgate 3,7% und Lihir 3,5%. Gegen den Trend kann Giants Reef 7,8% zulegen. Bei den Explorationswerten geben Oroya 4,7%, Intern. Goldfields 4,6% und Climax 4,0% nach. Gindalbie können um 4,8% und Sipa um 4,4% zulegen. Bei den Basismetallwerten verlieren CBH 2,2% und Jubilee 1,9%.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Giants Reef meldet Bohrerfolge mit bis zu 20 g/t über eine Bohrkernlänge von 11 Metern.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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