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Tagesbericht vom 31.01.2005

31.01.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis verliert am Freitag im New Yorker Handel von 426 auf 425 $/oz und gibt heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong weiter auf 423 $/oz nach. Damit notiert der Goldpreis um etwa 3 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Entwicklung kann wieder einmal fast zu 100 % als entgegengesetzte Reaktion auf die Befestigung des Dollars interpretiert werden. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit uneinheitlich und deuten kurzfristig weiterhin auf eine Seitwärtsentwicklung des Gesamtmarktes hin. Auf Eurobasis gibt der Goldpreis nach der stabilen Entwicklung der Vortage leicht nach (aktueller Preis 10.479 Euro/kg, Vortag 10.518 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich von den Tiefständen der letzten Tage erholten konnte (aktueller Preis 6,70 $/oz, Vortag 6,77 $/oz). Parallel zu dieser Entwicklung konnten in den letzten Monaten massive Vermarktungsaktivitäten im Basismetallbereich (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit der stabilen Entwicklung des Goldpreises über der 420 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit zunächst gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel schwächte sich der xau-Goldminenindex um 0,5% oder 0,5 auf 91,6 Punkte ab. Bei den Standardwerten gab Freeport um 3,0% nach. Iamgold konnte um 4,1% (Vortag +3,7%) zulegen. Bei den kleineren Werten büßten Miramar 3,5%, Northgate 3,2% und Richmont 2,7% ein. Gegen den Trend konnten Cumberland 2,1% und Northern Orion 1,9% (Vortag +11,5%) zulegen.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD Gold gaben um 1,5% und Gold Fields um 0,9% nach. Anglogold konnte um 0,8% zulegen.

Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten verbesserten sich Kingsgate und Resolute jeweils 3,9%. Lihir gab 2,8% ab. Bei den Explorationswerten fielen International Gold 10,5% und Climax 7,7%. Westonia konnte um 4,4% und Midas um 4,2% zulegen. Bei den Basismetallwerten konnte Jubilee nach durchschnittlichen Explorationsergebnissen bei großen Umsätzen um 3,6% auf ein neues Allzeithoch von 5,13 A$ zulegen. CBH gewann 2,1%.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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