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Tagesbericht vom 07.02.2005

07.02.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis fiel am Freitag im New Yorker Handel von 415 auf 414 $/oz und notiert heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong um die 414 $/oz-Marke um etwa 1 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit nachgebend und zeigen damit weiterhin eine labile Entwicklung des Gesamtmarktes an. Die Basismetallaktien bestätigen dagegen erneut den Beginn einer ausgeprägten Hausse. Vor allem konnten die australischen Werte heute morgen erneut kräftig zulegen. Auf Eurobasis kann sich der Goldpreis nach den Einbrüchen der Vortage erholen (aktueller Preis 10.367 Euro/kg, Vortag 10.318 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der dabei ist einen Boden um die 6,60 $/oz-Marke auszubilden (aktueller Preis 6,61 $/oz, Vortag 6,62 $/oz). Derzeit deutet sich eine massive Hausse der Basismetallaktien an, die in eine Unterstützung der Goldhausse in der 2. Jahreshälfte münden könnte. Massive Vermarktungsaktivitäten konnten im Basismetallbereich bereits in den letzten Monaten beobachtet werden (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 30.03.04: Fachleute rechnen mit Nickelverknappung, Preis dürfte weiter steigen, Welt vom 05.10.04: "Goldpreis steht kurz vor einem 15-Jahres-Hoch", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit dem Bruch der 420 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit vergrößert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 40:60), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Da Gold kurzfristig überverkauft ist, rechnen wir vorläufig nicht mit einem Bruch des Aufwärtstrends. Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel kann sich der xau-Goldminenindex um 0,1% oder 0,1 auf 91,1 Punkte erholen. Bei den Standardwerten verbesserte sich Newmont um 1,2%. Meridian fiel um 3,7% zurück. Bei den kleineren Werten zogen River 4,9%, Gabriel 4,7%, Glamis 2,9%, Minefinders 2,7% und Queenstake 2,6% an. Miramar fielen 4,4%, Claude 2,6% und Bema 2,2% zurück.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD Gold verlor erneut 2,4% (Vortage -3,7%, -3,9%). Harmony konnte 1,1% zulegen.

Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Standardwerten gaben Dragon 4,1%, Croesus 3,6% und Dominion 3,0% nach. Bei den Explorationswerten sprangen Sipa 17,4%, Gindalbie 13,6%, Midas 12,5 %, Oroya 9,1% und Range um 7,7% nach oben. Macmin büßte 4,2% ein. Bei den Basismetallwerten verbesserten sich Mincor 7,1% (Vortage +2,9%, +9,1%), Jubilee 5,8%, Independance Gold 5,2% und Sally Malay 3,3% (Vortage +3,4%, +3,5%) in einer breit angelegten Aufwärtsbewegung.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Croesus Mining verschiebt die vorgesehene Übertageproduktion (jährlich 15.000 oz) wegen des Anstiegs der Kosten und der schwachen Entwicklung des A$- Goldpreises auf unbestimmte Zeit.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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