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Marktbereinigung bei den Edelmetallen!

25.07.2008  |  Robert Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,

obwohl die letzte Teuerungsrunde bei den Gaspreisen erst vor einem Monat stattfand, hätten laut dem Spiegel Online, der sich dabei auf einen Artikel der Bild-Zeitung beruft, mehr als 100 Energieversorger die Absicht, die Raten zum 1.September um rund 18% zu steigern. Jene Erhöhung wäre dann im Vergleich zur vorherigen von knapp 13% überdurchschnittlich hoch.

Steigende Lebensmittelpreise, explodierende Rohstoffpreise, wohin man sieht, aber der aktuelle Goldpreis spiegelt das nicht wirklich wider. Passt dies zusammen? Haben sich die Märkte geändert?

Nach unserer ökonomischen Sichtweise haben sich die Fundamentaldaten nicht geändert und Gold besitzt nach wie vor den Charakter einer "Versicherungspolice" gegen Währungen, die gegenüber Rohstoffen ihren Wert einbüßen. Allerdings nimmt die Volatilität mit steigenden Preisen an den Edelmetallmärkten merklich zu. Die große Herausforderung bzw. Schwierigkeit beim aktuellen Studium der Märkte besteht unserer Meinung nach darin, auf Grund heftiger Bewegungen auf Tagesbasis das "große Gesamtbild" nicht aus den Augen zu verlieren. Hier hat sich nämlich wenig geändert. Schließlich werden die enormen Preissteigerungsraten bei den Lebenshaltungskosten bedingt durch ein Rekord-Geldmengenwachstum in Zukunft auch am Goldpreis nicht spurlos vorüberziehen.

Gold ging bei ca. 924 USD je Feinunze in den Handel und stieg auf über 930 USD, ehe dann eine Korrektur bis auf knapp über 915 USD einsetzte. Von diesem Niveau aus setzte eine leichte Erholung ein, und es konnte ein Schlusskurs von 926,50 USD je Feinunze gebildet werden.

Silber startete unterhalb der 17,40 USD-Marke in den Tag. Vom Tageshoch bei rund 17,60 USD ging es dann parallel zum Gold auf unter 17,10 USD abwärts. Gegen Ende des Londoner Handels begann das Silber wieder leicht zu steigen und ging bei 17,41 USD aus dem Handel.

Der EUR/USD-Wechselkurs betrug zu Handelsbeginn 1,5684. Im weiteren Tagesverlauf konnte die 1,57er Marke wieder zurückerobert werden (=schwächerer Dollar). Aktuell erhält man an der Börse für einen Euro 1,5722 USD.

Der HUI (=Amex Gold Bugs Index) ging mit 408,98 Punkten in den Handel, stieg für kurze Zeit auf über 413 Punkte, konnte dieses Niveau aber nicht halten. Es setzte eine kurzfristige Abwärtsbewegung ein, die den HUI bis knapp über die 400er Marke fallen ließ. Bis Handelsschluss konnte sich der Index wieder leicht erholen und mit einem Schlussstand von 404,98 Punkten den Verlust (bezogen auf den Vortag) auf 1,08% begrenzen.

Bei den Ratios ergibt sich nun folgende Konstellation: Das Gold/Silber-Ratio stieg leicht auf 53,32, das Gold/Öl-Ratio hingegen fiel leicht auf 7,35.

In eigener Sache: Es besteht die Möglichkeit, unsere Analysen zum "Gold in verschiedenen Währungen" kostenfrei per PDF-Datei zu beziehen. Die Aktualisierung der Gold-Analyse wird nächste Woche am Montag ausgesandt. Sollten Sie noch nicht im „Analyse-Mail-Verteiler“ sein, den Herr Michael Gasteiner betreut, können Sie sich gerne bei ihm unter Michael.Gasteiner@proaurum.de melden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin die Analysen zu.


München aktuell

Die von uns bei 921 USD je Feinunze erworbene Tranche im Gold wurde vorgestern bei 941 USD mit Gewinn ausgestoppt. Wir überlegen uns für die nächsten Tagen neue Einstiegsniveaus für Gold und Silber. Wir halten unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder. Unsere langfristigen Edelmetallpositionen zur Vermögenssicherung bleiben unangetastet in den Tresoren. Seit der letzten Transaktion hat sich unsere Performance im kurzfristigen Tradingbereich auf 51% erhöht.


Berlin aktuell

Berichteten wir am vergangenen Mittwoch noch von einer Halbierung der Verkaufsaufträge und einer gewissen Ferienruhe hier in Berlin, so hat sich dieses Bild gestern schlagartig ins Gegenteil verkehrt. Viele Investoren nutzten den kräftigen Kurs-Rücksetzer, um ihr Edelmetalldepot auf- bzw. auszubauen. Obwohl alle Beratungsplätze besetzt waren, kam es im Laufe des Tages immer wieder zu kürzeren Wartezeiten vor unserem Kasseschalter. Dabei blieb - bis auf wenige Ausnahmen - das durchschnittliche Anlagevolumen pro Auftrag im Gegensatz zu den vergangenen Monaten relativ niedrig. Geordert wurden wieder überwiegend Standardwerte wie Goldbarren a 50 und 100 Gramm und alle gängigen Unzenmünzen. Ein Großteil der Käufer mischte aber auch kleinere Münzeinheiten wie 20 Mark Preußen, 20 Schweizer Franken Vreneli bzw. ¼ und 1/10 Unzen mit bei. Außerdem ergänzten viele Kunden ihren Kaufauftrag um einen individuellen Prozentsatz in Silber - hier wegen des günstigen Steuersatzes vorwiegend die gängigen Unzenmünzen, aber auch die australischen Doppel- und Zehn-Unzen bzw. Kilomünzen. Legten die Kaufaufträge gegenüber Dienstag um das Doppelte zu, so blieb die Anzahl der Verkaufaufträge relativ konstant - das Verhältnis Verkauf zu Kauf verschob sich damit auf 1:3.


Wien aktuell

Keine neuen Erkenntnisse aus Wien.


Zürich aktuell

Mit den tieferen Preisen im Edelmetall hat der Umsatz etwas nachgelassen. Im Gold waren heute bei den Unzenmünzen die Krügerrands, Eagles und die Britannias gesucht. Bei den Barren wurden vorzugsweise die 50 Gramm Barren und der 250 Gramm Barren gekauft. Umsatzspitzenreiter bei Silber: Unzenmünzen Maple Leaf, und Silberbarren 250 Gramm und 5,000 Gramm.


Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Wochenende
Ihr Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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