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Aufwärtstrend erneut erfolgreich getestet

10.02.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis wurde im gestrigen New Yorker Handel zum zweiten Mal auf die 410 $/oz-Marke gedrückt. Bei dieser Marke verlaufen gleichzeitig der seit 2001 bestehende langfristige Aufwärtstrend und die 200-Tagelinie. Mit der gleichzeitigen Erholung der Goldminenaktien besteht eine gute Chance, daß der langfristige Aufwärtstrend bestätigt wird und der Goldpreis das Jahrestief gesehen hat. Ein Goldpreisanstieg über 420 $/oz und eine weiterhin freundliche Entwicklung der Goldminenaktien würden dies bestätigen. Heute morgen notiert der Goldpreis in Sydney und Hongkong in der Handelsspanne um die 414 $/oz-Marke um etwa 1 $/oz über dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis notiert der Goldpreis stabil (aktueller Preis 10.389 Euro/kg, Vortag 10.388 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der dabei ist einen Boden um die 6,60 $/oz-Marke auszubilden (aktueller Preis 6,60 $/oz, Vortag 6,51 $/oz). Derzeit deutet sich eine Hausse der Basismetallaktien an, die in eine Unterstützung der Goldhausse in der 2. Jahreshälfte münden könnte. Massive Vermarktungsaktivitäten konnten im Basismetallbereich bereits in den letzten Monaten beobachtet werden (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit dem bislang erfolgreichen Test der 410 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 40:60), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Der zweimalige erfolgreiche Test der 410 $/oz- Marke, die Erholung der Goldminenaktien und die kurzfristig überverkaufte Situation am Goldmarkt sprechen kurzfristig gegen einen fallenden Goldpreis.

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel erholt sich der xau-Goldminenindex um 1,1% oder 1,0 auf 89,7 Punkte. Bei den Standardwerten steigen Glamis 5,8%, Iamgold 4,8%, Meridian 4,1%, Wheaton River 3,2% und Kinross 3,1%. Freeport verliert gegen den Trend 0,9 %. Bei den kleineren Werten verbessern sich Cambior 4,7%, High River 3,6% und Bema Gold 3,0%. Claude fallen um 3,6%, Northgate um 2,3% und Rio Narcea um 1,9% zurück.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel freundlich. DRD Gold ziehen um 3,2% an. Die festere Entwicklung der DRD Gold in den letzten Tagen war auf die Vergabe von Uran-Abbaurechten der Abraumhalden zurückzuführen. Anglogold verbesserten sich um 2,6% und Harmony um 2,3%.

Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten verbesserten sich Triako um 6,8% (3,9%), Resolute um 4,4% und Aquarius Platinum um 4,2%. Oceana büßte 4,4% ein. Bei den Explorationswerten zogen Oroya 5,4% und Macmin 4,6% an. Gindalbie fielen um 12,0%, Austindo um 7,7%, Range um 7,1%, Bullion um 6,3% und Metex um 5,4% zurück. Bei den Basismetallwerten gab Sally Malay um 8,8% nach.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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