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Hausse zeichnet sich ab

11.02.2005  |  Martin Siegel
Nachdem der Goldpreis an den beiden Vortagen die wichtige 410 $/oz-Marke (langfristiger Aufwärtstrend und 200-Tagelinie gleich 2 mal erfolgreich getestet) hat, konnte er im gestrigen New Yorker Handel von 413 auf 417 $/oz sprunghaft zulegen. Dabei wurde die Aufwärtsbewegung von einem sprunghaften Anstieg des Silberpreises von 6,55 auf 6,95 $/oz unterstützt. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong in der Handelsspanne zwischen 417 und 418 $/oz um etwa 3,50 $/oz über dem Vortagesniveau. Der Silberpreis konnte die Marke von 7,00 $/oz zeitweise überwinden. Der Goldpreisanstieg wird von einer hausseartigen Aufwärtsbewegung der Gold- und Silberminenaktien sowie einer stärkeren Entwicklung auf Eurobasis bestätigt (aktueller Preis 10.439 Euro/kg, Vortag 10.389 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der seine Bodenbildung um 6,60 $/oz abgeschlossen hat und zeitweise über 7,00 $/oz steigen konnte (aktueller Preis 6,99 $/oz, Vortag 6,60 $/oz). Ein neues Hoch im Zinkpreis, der im gestrigen New Yorker Handel um über 3 % auf über 0,60 $/lb ansteigen konnte bestätigt die Entwicklung einer Hausse der Basismetallaktien, die in eine Unterstützung der Goldhausse in der 2. Jahreshälfte münden könnte. Massive Vermarktungsaktivitäten konnten im Basismetallbereich bereits in den letzten Monaten beobachtet werden (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit dem bislang erfolgreichen Test der 410 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit weiter verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Der zweimalige erfolgreiche Test der 410 $/oz- Marke, die Erholung der Goldminenaktien und die kurzfristig überverkaufte Situation am Goldmarkt sprechen kurzfristig gegen einen fallenden Goldpreis.

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel erholte sich der xau-Goldminenindex sprunghaft um 3,9% oder 3,5 auf 93,2 Punkte. Bei den Standardwerten verbesserten sich Meridian 5,8%, Kinross 5,6% und Placer Dome 5,3%. Goldcorp fiel nach der Entscheidung, der Übernahme der Wheaton River zuzustimmen um 1,2%. Bei den kleineren Werten sprangen Gammon Lake 7,3%, Apollo 6,7%, Novagold und Gabriel 6,4%, Northgate 5,9%, Yamana 5,8%, Miramar 5,5% und Rio Narcea 5,2% nach oben. Bei den Silberaktien haussierten Silver Wheaton 10,6%, Coeur d'Alene 10,0%, Silver Standard 9,1% und Pan American Silver um 5,7%.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel fest. DRD sprang um 13,1% nach oben. Anglogold verbesserten sich um 5,8%, Harmony um 5,4% und Gold Fields um 4,6%.

Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen freundlich. Bei den Produzenten stiegen Triako 9,2% (Vortage +6,8%, +3,9%), Sino Gold 5,9%, Dominion 4,5% und Newcrest 4,0%. Gegen den Trend bröckelten Equigold 3,0% und Oceana 1,5 % ab. Bei den Explorationswerten zogen Macmin 12,1%, De Grey 5,6% und Oroya 5,0% an. Bei den Basismetallwerten gewannen Jubilee 8,0% und CBH um 3,9%.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die nordamerikanische Goldcorp lehnt die Übernahme durch die nordamerikanische Glamis Gold ab und stimmt der Übernahme der nordamerikanischen Wheaton River zu. Sollten die Aktionäre der Wheaton River zustimmen, könnte die größte Fusion im Goldbereich seit über 1 Jahr gelingen. Wir beurteilen die Fusion positiv und empfehlen den Wheaton Aktionären, der Übernahme durch Goldcorp zuzustimmen und Goldcorp zu halten.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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