Abkühlung hier - Rezession dort!
01.08.2008 | Mirko Schmidt
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Abwärtssog der Weltwirtschaft sei nun auch im Euro-Raum zu spüren, so die Kernaussage eines Artikels in der FAZ-Online-Ausgabe. Betrachte man den Umstand, dass das BIP (=Bruttoinlandsprodukt) in Ländern wie Dänemark, Irland und Portugal kaum noch hätte zulegen können bzw. eher einen Wachstumsrückgang zu verzeichnen hätte, erkenne man deutlich, dass sich die europäische Wirtschaft dem allgemeinen Abwärtssog nicht entziehen könne. Laut dem Zeitungsartikel befände sich Dänemark im Sinne der Lehrbuchdefinition, die Rezession als zwei aufeinanderfolgende Quartale negativen Wirtschaftswachstums beschreibt, bereits in einer solchen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Länder wie Irland, Spanien, Portugal in eine rezessive Phase treten könnten wäre hoch und für Länder wie Großbritannien, Italien, Frankreich oder eventuell sogar Deutschland nicht zu vernachlässigen. Zu den größten Belastungsfaktoren würden die sich abkühlende Weltwirtschaft, der hohe EUR/ USD-Wechselkurs sowie die Verteuerung der importierten Rohstoffe wie Rohöl und Gas zählen.
Technische Begriffe, wohin man sieht. Rezession hin, Abkühlung her! Die Probleme werden von Tag zu Tag offensichtlicher.
Wie reagierten die Edelmetalle Gold und Silber am letzten Handelstag im Monat Juli? Das gelbe Edelmetall eröffnete auf über 910 USD je Feinunze, tendierte zunächst seitwärts, ehe es dann innerhalb kurzer Zeit noch im Londoner Handel auf knapp über 925 USD anstieg. Von diesem Niveau aus gab die Notierung aber schließlich wieder nach und der Schlusskurs wurde bei 913,30 USD markiert.
Das Silber startete bei ca. 17,55 USD je Feinunze in den Handelstag und tendierte zunächst analog zum Gold seitwärts. Eine kurze, impulsive Aufwärtsbewegung ließ das Edelmetall auf 17,90 USD steigen. Dort kam es dann zu Gewinnmitnahmen, was sich in einem Schlusskurs von 17,71 USD widerspiegelte.
Sehr volatil verlief der Handel im Währungspaar EUR/ USD. Der Wechselkurs betrug zu Handelsbeginn 1,5576. Bis Nachmittag verlor der USD zusehends an Boden, was sich in einem Wechselkurs von 1,57 bemerkbar machte. Am Abend änderte sich das Bild und der Euro gab gegenüber dem USD signifikant nach. Im Zwischentief (aus der Sicht der Europäer) sah man Notierungen von 1,5596. Heute Morgen notiert das Währungspaar bei 1,5695.
Der HUI (= Amex Gold Bugs Index) stieg innerhalb der ersten Handelsminuten von 402,30 auf 412,81 Punkte. Verkaufsdruck bei den Edelmetallen führte aber schließlich dazu, dass die "Minen-Bären" wieder die Leitung übernehmen konnten und der HUI sich wieder in Richtung der 400-Punktemarke bewegte. Der Schlussstand betrug 403,93 Punkte, was auf den Vortag bezogen einem Zuwachs von 1,63 Punkten bzw. 0,41% entspricht.
Bei den Ratios ergibt sich nun folgende Konstellation: Das Gold/ Silber-Ratio fiel leicht auf 51,87, das Gold/ Öl-Ratio hingegen stieg um mehr als drei Prozentpunkte auf 7,44.
In eigener Sache: Unsere letzte Analyse zum "Gold-Future in USD" wurde am Montag versandt. Für Interessierte, die noch nicht im "Analyse-Mail-Verteiler" stehen, besteht die Möglichkeit, sich bei Herrn Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de dafür anzumelden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin diese und zukünftige Analysen kostenfrei per PDF-Datei zu.
München aktuell
Gold sind wir derzeit long mit einem Durchschnittskurs von 922,5 USD je Feinunze. Im Silber sind wir aktuell mit einem Durchschnittskurs von 17,15 USD je Feinunze voll investiert. Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/ Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder. Unsere langfristigen Edelmetallpositionen zur Vermögenssicherung bleiben unangetastet in den Tresoren. Seit der letzten Transaktion hat sich unsere Performance im kurzfristigen Tradingbereich auf 51% erhöht.
Berlin aktuell
Bedingt durch die Korrektur bei den Notierungen am Mittwochnachmittag und die anschließende Aufwärtsbewegung sahen viele Edelmetallfreunde den günstigsten Einstiegszeitpunkt gekommen. Dementsprechend sprunghaft stieg gestern die Anzahl der Kaufaufträge an. Viele Kunden übermittelten uns ihre Orders per Mail, Fax oder telefonisch - die meisten hingegen kamen persönlich hier in der Berliner Torstraße vorbei um ihre erworbenen Schätze gleich mitzunehmen. Zeitweise war der Kundenansturm so groß, dass es trotz vollständig besetzter Beraterplätze immer wieder zu kürzeren Wartezeiten kam. Gekauft wurden wieder überwiegend die "üblichen Verdächtigen". Allerdings verführte das im Gegensatz zu den letzten Tagen doch recht günstige Kursniveau viele Investoren dazu, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, so dass sich der durchschnittliche Anlagebetrag pro Auftrag wieder deutlich erhöhte. Auch wurde wieder vermehrt zu größeren Barreneinheiten gegriffen, um somit möglichst viel Gold für das eingesetzte Kapital zu erhalten. Trotz alledem fanden auch wieder die kleinen Münzeinheiten von ½ bis zu einer 1/10 Unze ihre Käufer, allen voran die im Rahmen der Sonderaktion um 2% vergünstigt angebotenen 10 Gramm Goldbarren. Die Verkäufer hingegen hielten sich bei diesem Kursniveau deutlich zurück - auf einen Verkauf kamen gestern rund 5 ½ Käufe.
Wien aktuell
Die Handelsaktivitäten am Österreichischen Markt waren am Donnerstag etwas rückläufig. So kam es lediglich bei den im US - Handel anfänglich leicht steigenden Preisen zu stärkerer Nachfrage nach Silber und Gold. Platin und Palladium stand diesmal nicht auf den Einkaufszetteln von Herrn und Frau Österreicher.
Die meist gehandelten Produkte am 31-07-2008:
Zu den Wiener Limitorderbüchern: Keine Änderungen zu gestern.
Die Handelspostionen Wien:
Wir halten weiterhin unsere Position in Platin.
Zürich aktuell
Die Umsätze in Zürich zogen gestern Nachmittag deutlich an. Im Mittelpunkt des Interesses standen Transaktionen von mehrwertsteuerfreien Silberbarren in unser Zollfreilager Zürich Albisrieden.
Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende
Ihr Team von pro aurum
© Mirko Schmidt
der Abwärtssog der Weltwirtschaft sei nun auch im Euro-Raum zu spüren, so die Kernaussage eines Artikels in der FAZ-Online-Ausgabe. Betrachte man den Umstand, dass das BIP (=Bruttoinlandsprodukt) in Ländern wie Dänemark, Irland und Portugal kaum noch hätte zulegen können bzw. eher einen Wachstumsrückgang zu verzeichnen hätte, erkenne man deutlich, dass sich die europäische Wirtschaft dem allgemeinen Abwärtssog nicht entziehen könne. Laut dem Zeitungsartikel befände sich Dänemark im Sinne der Lehrbuchdefinition, die Rezession als zwei aufeinanderfolgende Quartale negativen Wirtschaftswachstums beschreibt, bereits in einer solchen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Länder wie Irland, Spanien, Portugal in eine rezessive Phase treten könnten wäre hoch und für Länder wie Großbritannien, Italien, Frankreich oder eventuell sogar Deutschland nicht zu vernachlässigen. Zu den größten Belastungsfaktoren würden die sich abkühlende Weltwirtschaft, der hohe EUR/ USD-Wechselkurs sowie die Verteuerung der importierten Rohstoffe wie Rohöl und Gas zählen.
Technische Begriffe, wohin man sieht. Rezession hin, Abkühlung her! Die Probleme werden von Tag zu Tag offensichtlicher.
Wie reagierten die Edelmetalle Gold und Silber am letzten Handelstag im Monat Juli? Das gelbe Edelmetall eröffnete auf über 910 USD je Feinunze, tendierte zunächst seitwärts, ehe es dann innerhalb kurzer Zeit noch im Londoner Handel auf knapp über 925 USD anstieg. Von diesem Niveau aus gab die Notierung aber schließlich wieder nach und der Schlusskurs wurde bei 913,30 USD markiert.
Das Silber startete bei ca. 17,55 USD je Feinunze in den Handelstag und tendierte zunächst analog zum Gold seitwärts. Eine kurze, impulsive Aufwärtsbewegung ließ das Edelmetall auf 17,90 USD steigen. Dort kam es dann zu Gewinnmitnahmen, was sich in einem Schlusskurs von 17,71 USD widerspiegelte.
Sehr volatil verlief der Handel im Währungspaar EUR/ USD. Der Wechselkurs betrug zu Handelsbeginn 1,5576. Bis Nachmittag verlor der USD zusehends an Boden, was sich in einem Wechselkurs von 1,57 bemerkbar machte. Am Abend änderte sich das Bild und der Euro gab gegenüber dem USD signifikant nach. Im Zwischentief (aus der Sicht der Europäer) sah man Notierungen von 1,5596. Heute Morgen notiert das Währungspaar bei 1,5695.
Der HUI (= Amex Gold Bugs Index) stieg innerhalb der ersten Handelsminuten von 402,30 auf 412,81 Punkte. Verkaufsdruck bei den Edelmetallen führte aber schließlich dazu, dass die "Minen-Bären" wieder die Leitung übernehmen konnten und der HUI sich wieder in Richtung der 400-Punktemarke bewegte. Der Schlussstand betrug 403,93 Punkte, was auf den Vortag bezogen einem Zuwachs von 1,63 Punkten bzw. 0,41% entspricht.
Bei den Ratios ergibt sich nun folgende Konstellation: Das Gold/ Silber-Ratio fiel leicht auf 51,87, das Gold/ Öl-Ratio hingegen stieg um mehr als drei Prozentpunkte auf 7,44.
In eigener Sache: Unsere letzte Analyse zum "Gold-Future in USD" wurde am Montag versandt. Für Interessierte, die noch nicht im "Analyse-Mail-Verteiler" stehen, besteht die Möglichkeit, sich bei Herrn Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de dafür anzumelden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin diese und zukünftige Analysen kostenfrei per PDF-Datei zu.
München aktuell
Gold sind wir derzeit long mit einem Durchschnittskurs von 922,5 USD je Feinunze. Im Silber sind wir aktuell mit einem Durchschnittskurs von 17,15 USD je Feinunze voll investiert. Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/ Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder. Unsere langfristigen Edelmetallpositionen zur Vermögenssicherung bleiben unangetastet in den Tresoren. Seit der letzten Transaktion hat sich unsere Performance im kurzfristigen Tradingbereich auf 51% erhöht.
Berlin aktuell
Bedingt durch die Korrektur bei den Notierungen am Mittwochnachmittag und die anschließende Aufwärtsbewegung sahen viele Edelmetallfreunde den günstigsten Einstiegszeitpunkt gekommen. Dementsprechend sprunghaft stieg gestern die Anzahl der Kaufaufträge an. Viele Kunden übermittelten uns ihre Orders per Mail, Fax oder telefonisch - die meisten hingegen kamen persönlich hier in der Berliner Torstraße vorbei um ihre erworbenen Schätze gleich mitzunehmen. Zeitweise war der Kundenansturm so groß, dass es trotz vollständig besetzter Beraterplätze immer wieder zu kürzeren Wartezeiten kam. Gekauft wurden wieder überwiegend die "üblichen Verdächtigen". Allerdings verführte das im Gegensatz zu den letzten Tagen doch recht günstige Kursniveau viele Investoren dazu, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, so dass sich der durchschnittliche Anlagebetrag pro Auftrag wieder deutlich erhöhte. Auch wurde wieder vermehrt zu größeren Barreneinheiten gegriffen, um somit möglichst viel Gold für das eingesetzte Kapital zu erhalten. Trotz alledem fanden auch wieder die kleinen Münzeinheiten von ½ bis zu einer 1/10 Unze ihre Käufer, allen voran die im Rahmen der Sonderaktion um 2% vergünstigt angebotenen 10 Gramm Goldbarren. Die Verkäufer hingegen hielten sich bei diesem Kursniveau deutlich zurück - auf einen Verkauf kamen gestern rund 5 ½ Käufe.
Wien aktuell
Die Handelsaktivitäten am Österreichischen Markt waren am Donnerstag etwas rückläufig. So kam es lediglich bei den im US - Handel anfänglich leicht steigenden Preisen zu stärkerer Nachfrage nach Silber und Gold. Platin und Palladium stand diesmal nicht auf den Einkaufszetteln von Herrn und Frau Österreicher.
Die meist gehandelten Produkte am 31-07-2008:
- Gold: Goldbarren 500, 100 Gramm, Kruger Rand, Philharmoniker ATS, Vreneli 20 SFR
- Silber: Barren 1000 und 5000 Gramm, Philharmoniker
- Platin: geringe Nachfrage
- Palladium: geringe Nachfrage
Zu den Wiener Limitorderbüchern: Keine Änderungen zu gestern.
Die Handelspostionen Wien:
Wir halten weiterhin unsere Position in Platin.
Zürich aktuell
Die Umsätze in Zürich zogen gestern Nachmittag deutlich an. Im Mittelpunkt des Interesses standen Transaktionen von mehrwertsteuerfreien Silberbarren in unser Zollfreilager Zürich Albisrieden.
Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende
Ihr Team von pro aurum
© Mirko Schmidt