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Autobauer bekommen die Krise immer mehr zu spüren!

04.08.2008  |  Robert Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,

da es ohnehin schon zur wöchentlichen Routine geworden ist, dass an Freitagen in den USA die eine oder andere Bank geschlossen wird, möchten wir diesen Montag den Tageskommentar nicht (!) mit einer solchen Meldung beginnen, sondern Richtung US-Automobilindustrie blicken:

Einem Bericht im Handelsblatt zufolge habe GM (=General Motors) im zweiten Quartal einen weiteren schweren Nettoverlust in der Höhe von 15,5 Mrd. USD eingefahren. Dieser Wert stelle den drittschwersten Verlust in der Geschichte des US-Autobauers dar. Als Hauptgrund für diese schlechten Zahlen wurde ein Rückgang des Nordamerika-Absatzes um rund ein Fünftel genannt. Des Weiteren hätten die deutlich reduzierten Preise bei den SUVs (=Sportgeländewägen), die derzeit auf Grund der hohen Treibstoffkosten weniger nachgefragt würden, ihr Übriges dazu beigetragen. Im Europageschäft würden GM die "schwächelnden" Automärkte in Deutschland, Italien und Spanien zu schaffen machen.

Wie gingen die beiden Edelmetalle Gold und Silber aus dem Freitagshandel?

Das gelbe Edelmetall startete mit ca. 911 USD je Feinunze in den asiatischen Handel und bewegte sich zunächst in einer Handelsspanne zwischen 907 und 911 USD. Im Londoner Handel gelang es dem Gold, innerhalb kürzester Zeit auf über 917 USD anzusteigen, ehe es dann mit noch größerer Geschwindigkeit auf unter 903 USD befördert wurde. Es setzte eine unmittelbare technische Gegenreaktion ein, die das Gold wieder kurzzeitig auf über 915 USD je Feinunze steigen ließ. Gegen Ende bröckelten die Notierungen wieder etwas ab und die Händler einigten sich auf einen Schlusskurs von 909,70 USD je Feinunze.

Das Silber begann seinen Tag bei rund 17,65 USD je Feinunze. Dem Verkaufsdruck, dem das Gold ausgesetzt war, konnte es sich nicht entziehen und fiel im Londoner Handel auf ca. 17,25 USD. Kurz danach führte ein kurzfristiger Aufwärtsschub wieder zu einem Anstieg über 17,70 USD. Dieses Niveau konnte allerdings in den Abendstunden nicht gehalten werden, was sich in einem Schlusskurs von 17,45 USD je Feinunze widerspiegelte.

Im EUR/ USD-Währungspaar sahen die Händler Notierungen zwischen 1,5514 und 1,5596. Heute Morgen erhält man für einen Euro 1,5578 USD.

Der HUI (= Amex Gold Bugs Index) ging mit 403,93 Punkten in den Handel und fiel innerhalb weniger Minuten auf 395 Punkte. Von dieser Marke aus setzte eine kurzfristig beeindruckende Aufwärtsbewegung bis über 409 Punkte ein. Nachhaltig war dieser Anstieg allerdings nicht, denn von nun an ging es stetig bergab. Gegen Handelsschluss standen lediglich 390,15 Punkte auf dem Ticker, was auf den Vortag bezogen einem Verlust von 13,78 Punkten bzw. 3,41% entspricht.

Bei den Ratios ergibt sich nun folgende Konstellation: Das Gold/Silber-Ratio stieg um knapp 1% auf 52,37. Das Gold/Öl-Ratio hingegen fiel um mehr als 1,3% auf 7,33.

Nun ein kurzer Blick auf den Commitments of Traders Report: Zum Stichtag (01.08.2008) verringerten die eher spekulativen Fonds an der New Yorker Futuresbörse Comex ihr Engagement an Longpositionen um 24.071 Kontrakte à 100 Unzen auf 213.190 Kontrakte (Optionen und Futures kombiniert). Des Weiteren bauten sie Ihre Shortposition auf nunmehr 24.836 Kontrakte ab. Besagte Fonds sitzen nun auf einem "Goldberg" von rund 585,9 Tonnen (von zuvor 652,1 Tonnen) im Gegenwert von aktuell 11,04 Mrd. Euro. Das Verhältnis von Longpositionen zu Shortpositionen innerhalb dieser Gruppe bleibt im Vergleich zur Vorwoche beinahe unverändert bei (einem historisch relativ hohen Wert von) 8,58:1. Somit ist die Möglichkeit von schnellen Kursrückschlägen durch Verkäufe der Fonds weiter latent. Die "Kleinen Spekulanten" sind zum Tag der Erhebung per Saldo 40.601 Kontrakte long. Interessant zu beobachten ist ferner die Entwicklung bei den kommerziellen Händlern, die nun per Saldo ihre Shortposition auf 228.955 (von zuvor 255.632) Kontrakten reduziert haben. Eine sehr spannende Situation!


In eigener Sache: In den kommenden Tagen wird eine neue Analyse zum HUI erstellt. Diese wird dann über den "Analyse-Mail-Verteiler" versandt. Für Interessierte, die noch nicht in besagtem Mail-Verteiler stehen, besteht die Möglichkeit, sich bei Herrn Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de dafür anzumelden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin künftige Analysen kostenfrei per PDF-Datei zu.


München aktuell

Gold sind wir derzeit long mit einem Durchschnittskurs von 922,5 USD je Feinunze. Im Silber sind wir aktuell mit einem Durchschnittskurs von 17,15 USD je Feinunze voll investiert.

Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/ Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder. Unsere langfristigen Edelmetallpositionen zur Vermögenssicherung bleiben unangetastet in den Tresoren. Seit der letzten Transaktion hat sich unsere Performance im kurzfristigen Tradingbereich auf 51% erhöht.


Berlin aktuell

Auch am letzten Handelstag der vergangenen Woche konnte unsere Berliner Niederlassung ein recht hohes Auftragsvolumen verzeichnen - zeitweise war der Ansturm so groß, dass mangels freier Beratungsplätze die Kunden zur Geschäftsabwicklung in die Geschäftsführerstube gebeten wurden. Bei gegenüber dem Vortag dennoch leicht zurückgehenden Kaufaufträgen und einem etwas erhöhten Verkaufsvolumen verschob sich das Verhältnis von Verkauf zu Kauf auf den Faktor 1 zu 4. Viele investierten in der Hoffnung, in den nächsten Tagen ein noch günstigeres Kursniveau zu erzielen, eher vorsichtig und in kleineren Teilbeträgen. Unter den am meisten nachgefragten Gattungen waren wieder auffallend viele kleine Stückelungen - der "Notgroschen" hat trotz des in den Medien verbreiteten Optimismus hinsichtlich der Finanzkrise wieder Konjunktur.


Wien aktuell

Der erste Handelstag im August brachte stark ansteigende Handelsaktivitäten. So kam es zu weiteren Limitorder-Kaufaufträgen um die € 19.000/ kg Gold. Geordert werden hier abermals 1000 und 500 Grammeinheiten, im Münzensektor die Philharmoniker und Kruger Rand (beide werden auf einem Niveau von € 600/ Unze nachgefragt). Im Silber verhielten sich unsere Anleger etwas ruhiger, hier rechnen wir aber im Zuge einiger neuer steuerlicher Möglichkeiten in unserem Handelshaus mit rasant steigenden Umsatzzahlen im Bereich der Neu- und Sekundärware. Näheres werden wir Ihnen schon bald über unseren Newsletter mitteilen.


Die meist gehandelten Produkte am 01-08-2008:
  • Gold: Goldbarren 500, 1000 Gramm, Kruger Rand, Philharmoniker ATS
  • Silber: Barren 1.000 und 5.000 Gramm, Philharmoniker
  • Platin: 50 Gramm Barren, 1 Unze Koala und Maple Leaf
  • Palladium: 100 Gramm Barren. 1 Unze Barrenform


Die Handelsposition Wien:

Zurzeit halten wir eine kleine Longposition in Platin bei 1.760 US$ mit einem ersten Kursziel bei 2.060 US$. Den Stoppkurs für diese Position platzieren wir bei 1.610 US$ je Feinunze.


Zürich aktuell

Keine Neuigkeiten aus Zürich.


Wir wünschen Ihnen einen positiven Wochenstart
Ihr Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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