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Geburtswehen eines neuen Bullenmarktes

07.08.2008  |  Clif Droke
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Traditionell finden sich weitere Anzeichen auf eine Umkehr bei den Marktverlusten und für einen sich anbahnenden, neuen Bullenmarkt bei den Optionsindikatoren für das "Smart Money". Und damit meine ich die Open-Interest-Put-Call-Ratio des OEX. Sie hat sich über die letzten Jahre bei der Bestimmung großer Hoch- und Tiefstände im S&P 100 als akkurat herausgestellt. Die Botschaft dieses Verhältnisses ist derzeit bullisch.

Und hier sehen Sie jetzt, was die "Smart Money"-Optionshändler bei den OEX-Optionen seit Juni gemacht haben. Während die Öffentlichkeit panisch war, etablierten die besonnenen Profis mit kühlem Kopf Netto-Long-Position bei den S&P 100-Optionen. Dieser Indikator ist bisher einer der vertrauenswürdigsten gewesen, wenn es darum ging, zwischenzeitliche Hochs und Tiefs auszumachen. Und auch wenn er nicht geeignet ist, präzise Wendepunkte auf extrem kurze Sicht festzulegen, so hat er sich als außergewöhnlich nützlich bei der Ankündigung zwischenzeitlicher Aufwärts- und Abwärtsbewegungen im allgemeinen Markt erwiesen. Auch dieses Mal scheint es keine Ausnahme von der Regel zu geben, da die Netto-Long-Position der "Smart-Money"-Optionshändler auf eine Umkehr und eine Abkehr von den diesjährigen Schieflagen am Markt hindeutet.

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Seit Begin der Kreditkrise 2007 haben gewissen Analysten immer wieder das oft wiederholte Argument vorgebracht, die US-Notenbank hätte "das System mit Liquidität geflutet". Sie argumentieren weiter, dass diese Liquidität zu einem nicht geringen Teil für die diesjährigen Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Kraftstoffen verantwortlich ist und dass noch mehr Inflation unterwegs sei. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.

Genaugenommen wird Inflation definiert als ein Anstieg des Geldangebots im Verhältnis zu den in einer Wirtschaft erhältlichen Gütern. Klassische Inflation ist ein Fall von "zu viel Geld konkurriert um zu wenige Güter" - wobei sich die Konkurrenz auf alle Sektoren der Wirtschaft ausbreitet.

Im Inland wird die Inflation von steigenden Zinssätzen und steigenden Lohnniveaus begleitet - keiner dieser Faktoren trifft aber auf die US-Wirtschaft zu. Wahre Inflation ist etwas, mit dem die USA in den 1960er und 1970er Jahren konfrontiert waren. Also zu einer Zeit, als die USA die industrielle Supermacht waren und die Arbeiter noch Lohnerhöhungen fordern konnten, um mit den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt zu halten. Die K-Welle (ökonomische Langwelle) durchlief ihre inflationäre Phase und die Baby Boomer waren in ihren produktivsten Jahren. Der demographische Status der USA war zu dieser Zeit sehr, sehr günstig für ein inflationäres Klima und die Feuer der Inflation brannten bis spät in die 70er Jahre.

Heutzutage ist Inflation nur ein Problem für Schwellenländer mit jungen, heranwachsenden Bevölkerungen und aufkeimenden und sprießenden Industrien. In China steht die Wirtschaft zum Beispiel vor einer rasenden Inflation bei den Importpreisen, die durch steigende Kosten für Rohmaterialien auf dem Weltmarkt verursacht werden. Die Inflation nimmt in China ebenfalls zu, weil die kommunistische Regierung ununterbrochen auf den Aufbau neuer Fabriken drängt, in jeder Stadt und das angesichts einer überschüssigen Industrieproduktion.





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