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Rückkauf gefällig?

08.08.2008  |  Robert Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,

wie soeben in einem N-TV-Online Bericht zu lesen ist, hätten die beiden US-Investmentbanken Citigroup und Merrill Lynch auf Druck der Staatsanwaltschaft die Absicht, "umstrittene Anleihen in Milliardenhöhe" (zit.) zurückzukaufen. Darüber hinaus würde die Citigroup 100 Mio. USD Strafe zahlen, um den Rechtsstreit mit den US-Behörden zu beenden. Die US-Staatsanwaltschaft hätte der Bank nämlich vorgeworfen, die betreffenden Anleihen "in betrügerischer Absicht vermarktet" (zit.) zu haben. Jenes Übereinkommen werde, so die US-Behörde, dafür sorgen, dass das Vertrauen in den Markt wiederhergestellt werde. Im Konkreten würde die Citigroup alle "ARS" (=Auction-Rate-Securities) von Privatkunden, Wohltätigkeitsorganisationen, kleinen und mittleren Firmen zum Nennwert zurückkaufen. Seitens der Bank würde die Rückkaufaktion mit ca. 7,3 Mrd. USD beziffert, man sei jedoch über diese Einigung "erfreut" (zit.)

Kommentar: Ob solche Aktionen die Märkte nachhaltig beruhigen werden, bleibt vorerst abzuwarten. Kreditderivate werden im Moment hin- und hergeschoben. Ein Rückkauf, um geschädigte Kunden zu entlasten, ist zwar einerseits löblich, aber andererseits stellt sich die Frage, woher das Geld seitens der Bank für solche Käufe wiederum kommt?!

Wie beeinflussen solche Meldungen derzeit den Gold- und Silberhandel an den Börsen?

Gold ging bei knapp 882 USD je Feinunze in den Handel und tendierte zunächst seitwärts. Gegen Ende des Londoner und mit Beginn des US-Handels setzte eine Abwärtsbewegung ein, die das gelbe Edelmetall unter die 870-USD-Marke beförderte. Der Schlusskurs von 872,30 USD je Feinunze wurde nur knapp darüber markiert.

Silber konnte in Asien und bis zur ersten Hälfte im Londoner Handel noch von 16,53 USD bis ca. 16,65 USD je Feinunze zulegen, schlug aber dann parallel zum Gold eine Abwärtsbewegung ein, im Zuge derer Kurse um die 16,05 USD gesehen wurden. Der Schlusskurs betrug schließlich 16,18 USD je Feinunze.

Im Devisenhandel sah man zunächst einen EUR/USD-Wechselkurs von 1,5413 sowie im Tageshoch von 1,5502. Doch im weiteren Verlauf festigte sich der USD gegenüber der Europäischen Gemeinschaftswährung zusehends und die Händler einigten sich im Tagstief auf Kurse um die 1,5310. Heute Morgen gelang es dem USD, die 1,53er-Marke von oben nach unten zu durchbrechen und aktuell notiert das Währungspaar bei 1,5209.

Konnte der HUI dem stärkeren USD und den schwächeren Edelmetallpreisen trotzen? Nein!
Der Minenindex versuchte zwar, innerhalb der ersten 30 Minuten über 364,88 Punkte zu steigen, konnte aber dieses Niveau nicht halten. Im Tagestief sah man den HUI bei 353,96 Punkten. Gegen Handelsschluss konnte er zwar ein paar Punkte zurückerobern, aber auf den Vortag bezogen bleibt ein Verlust von 1,29% stehen.

Bei den Ratios ergibt sich nun folgende Konstellation: Das Gold/Silber-Ratio stieg um knapp einen Prozentpunkt auf 54, das Gold/Öl-Ratio hingegen fiel um mehr als 1,7% auf aktuell 7,31.


In eigener Sache: Die angekündigte neue Analyse zum HUI wurde gestern Mittag über den Mail-Verteiler versandt. Für Interessierte, die noch nicht in besagtem "Analyse-Mail-Verteiler" stehen, besteht die Möglichkeit, sich bei Herrn Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de dafür anzumelden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin diese und künftige Analysen kostenfrei per PDF-Datei zu.


München aktuell

Gold sind wir derzeit long mit einem Durchschnittskurs von 912,33 USD je Feinunze. Im Silber sind wir aktuell mit einem Durchschnittskurs von 17,15 USD je Feinunze voll investiert.

Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder. Unsere langfristigen Edelmetallpositionen zur Vermögenssicherung bleiben unangetastet in den Tresoren. Seit der letzten Transaktion hat sich unsere Performance im kurzfristigen Tradingbereich auf 51% erhöht.


Wichtiger Hinweis: Die fallenden Kurse bei den Edelmetallen führen zu verstärkten Käufen im physischen Bereich. So steigen seit einigen Tagen die Aufgelder für Sekundärware bei den Münzen. Die Lieferzeiten für ausgewählte Goldbarren steigen ebenfalls leicht an. So müssen Großhändler derzeit gut 1 Woche Wartezeit in Kauf nehmen, bis die Ware geliefert wird.


Berlin aktuell

Auch der Donnerstag reiht sich vom Orderaufkommen nahtlos in das der vorangegangenen Handelstage ein. Aufgrund des für Investoren günstigen Kursniveaus verzeichneten wir überdurchschnittlich viele Kaufaufträge, dagegen eine täglich sinkende Anzahl an Verkaufsaufträgen. Aktuell haben wir immer noch ein Verhältnis Verkauf zu Kauf von ein zu neun; Tendenz steigend zugunsten der Kaufaufträge. Bei den am meisten nachgefragten Gattungen dominierten weiterhin die Standardwerte. Am gestrigen Handelstag konnten wir darüber hinaus eine recht lebhafte Nachfrage nach den Goldbarren a 250 und 500 Gramm, sowie nach diversen Goldmünzen wie den Schweizer Vreneli, den österreichischen Dukaten- und Kronen-Münzen und den mexikanischen Peso-Stücken verzeichnen. Gerade bei diesen älteren Anlagemünzen erhält der Kunde kleine Einheiten mit einem sehr günstigen Agio auf den reinen Goldwert. Im Silberbereich nimmt indes wieder das Interesse an Barren zu - das derzeit günstige Einstiegsniveau lässt das, durch den vollen Steuersatz gegenüber den Münzen sonst unattraktivere Investment, wieder in einem anderen Licht erscheinen.


Wien aktuell

Keine Neuigkeiten aus Wien


Zürich aktuell

Die Nachfrage in der Schweiz konzentrierte sich auf Goldbarren 500 Gramm und 1.000 Gramm. Im Silberbereich standen die Unzenmünzen Philharmoniker und American Eagle auf vielen Kaufzetteln unserer Kunden.


Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende
Ihr Team von pro aurum


© Mirko Schmidt

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