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Basismetallvorräte und Preise (Teil 4)

11.08.2008  |  Adam Hamilton
- Seite 2 -
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Von 2002 bis 2005 hat der Verlust den Zuwachs der LME Vorräte weit übertroffen und die Kupferbestände sanken. Die LME Kupfervorräte nahmen um über 90% ab, bevor sie im Jahr 2005 endgültig ihren Tiefpunkt erreichten. Diese fundamentale Belastung des globalen Kupferhandels war mehr als genug, um einen stark ansteigenden Preis zu gewährleisten.

Da die Kupfervorräte in den letzten Jahren ihren Tiefpunkt erreichten, wird das Verhältnis von Angebot und Nachfrage heute in Tagen ermittelt und nicht, wie vor dem Bullenmarkt, in Wochen. Mit einem Kupferbedarf von rund 50.000 Tonnen jeden Tag schwanken die Kupfervorräte zwischen 100.000 bis zu 200.000 Tonnen, was ein wirklich kleines Angebot darstellt.

Da die LME Kupfervorräte immer sehr begrenzt waren, stieg der Kupferpreis durch die Risikoprämie auf Rekordhöhen. In seinem aktuellen Verlauf können wir erkennen, dass es einen kleinen Lichtblick gibt, über den sich Spekulanten täglich freuen sollten.

Dieser Lichtblick treibt den Kupferpreis entgegengesetzt der täglichen Schwankung der LME Vorräte. Wenn die Vorräte wachsen, gehen die Preise zurück. Und wenn sie weniger werden, treiben Spekulanten den Kupferpreis durch das zusätzliche Risiko solch gefährlich niedriger Vorräte in die Höhe.

Laut der International Copper Study Group (ICSG) stellen die LME Vorräte 75% des Über-Tage-Angebots dar, wenn die Vorräte der anderen wichtigen Metallbörsen (SHFE und COMEX) berücksichtigt werden. Das zeigt den immensen Einfluss, die die LME Vorräte auf die globalen Basismetallpreise haben.

Um auf das Thema zurückzukommen, können Sie die Korrelation eindeutig an den großen Schwankungen erkennen. Das können wir ebenso mathematisch belegen. Vom Tief des Seitwärtstrendkanals Mitte 2007 bis heute ergab sich eine Korrelation von -0.933 mit einem Bestimmtheitsmaß von 87%. Das bedeutet, 87% des täglichen Verlaufs von Kupfer von Anfang November bis vor kurzem kann mit der Korrelation der täglichen LME Vorräte erklärt werden. Das ist eine sehr knappe inverse Korrelation.

Kürzlich waren die LME Kupferbestände auf einem Tiefpunkt ihrer 3-Jahres-Spanne, was einen beeindruckenden Anstieg im Jahr 2008 hervorgerufen hat. Die Kupferpreise sind seit Dezember 2007 um 43% gestiegen und seit kurzem in einem steigenden Trendkanal, der kürzlich ein Rekordhoch erreichte.

In Zukunft ist eines sicher: Der Kupferpreis wird weiterhin schwanken. Laut ICSG reichte das globale Kupferangebot in der ersten Hälfte des Jahres 2008 durch eine wachsende Produktion, bei der eine große Anzahl von Metallen gebraucht werden, nicht aus, um die Nachfrage zu befriedigen. Das würde die aktuell sehr geringen Bestände erklären.

Die ICSG hat ebenso einen Angebotsüberschuss in der zweiten Hälfte des Jahres 2008 und im ganzen Jahr 2009 vorausgesagt. Wenn es wirklich so kommt, würden die Vorräte durch diesen eher bescheidenen Überschuss wachsen und die Preise daraufhin sinken. Aber da die Vorhersagen lediglich professionelle Meinungen sind und alle ökonomischen und Umweltfaktoren das globale Kupferangebot beeinflussen können, werden wir abwarten müssen, wie sich die Vorräte entwickeln.

Wenn Sie sich die folgenden drei Charts anschauen, werden Sie verstehen, warum die Basismetalle an Popularität verloren haben. Der Zinkkurs ist radikal gesunken! Wenn man sich den Kursverlauf von Zink in den letzten Jahren ansieht, könnte man denken, dass dieses Metall auf 0 abfällt. Seit seinem Höhepunkt Anfang Dezember 2006 hat der Zinkpreis systematisch um über 60% abgenommen.

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