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Hausse wird bestätigt

14.02.2005  |  Martin Siegel
Nachdem der Goldpreis die wichtige 410 $/oz-Marke (langfristiger Aufwärtstrend und 200- Tagelinie) an den Vortagen gleich 2 mal erfolgreich getestet hat, konnte er am Freitag im New Yorker Handel von 417 auf 420 $/oz weiter zulegen. Heute morgen zieht der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong im Gleichklang mit einem schwächeren Dollar bis auf 422 $/oz an und notiert damit um etwa 5 $/oz über dem Vortagesniveau. Der Anstieg des Goldpreises wird durch eine starke Entwicklung des Silberpreises unterstützt, der im Vortagsvergleich nochmals um etwa 3 % auf 7,24 $/oz anziehen konnte. Positiv ist auch die Aufwärtsentwicklung der Gold- und Silberaktien sowie der Anstieg des Goldpreises auf Eurobasis (aktueller Preis 10.501 Euro/kg, Vortag 10.439 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle. Insgesamt wird kurzfristig eine starke Aufwärtsentwicklung des Gesamtmarktes angezeigt.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der seine Bodenbildung um 6,60 $/oz abgeschlossen hat und deutlich über 7,00 $ /oz anziehen konnte (aktueller Preis 7,24 $/oz, Vortag 6,99 $/oz). Ein Zinkpreis, der das Hoch von 0,60 $/lb halten konnte, bestätigt die Entwicklung einer Hausse der Basismetallaktien, die in eine Unterstützung der Goldhausse in der 2. Jahreshälfte münden könnte. Massive Vermarktungsaktivitäten konnten im Basismetallbereich bereits in den letzten Monaten beobachtet werden (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit dem erfolgreichen Test der 410 $/oz-Marke und dem anschließenden Anstieg über die 420 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit weiter verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 25:75), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04). Der zweimalige erfolgreiche Test der 410 $/oz-Marke, die Erholung der Goldminenaktien und die kurzfristig überverkaufte Situation am Goldmarkt sprechen kurzfristig gegen einen fallenden Goldpreis.

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Im nordamerikanischen Handel verbesserte sich der xau-Goldminenindex um weitere 1,9% oder 1,8 auf 94,9 Punkte. Bei den Standardwerten zogen Iamgold 4,2% und Meridian 3,5% an. Bei den kleineren Werten sprangen Queenstake 13,2%, Zaruma 7,1 %, High River und Hecla 5,5%, Eldorado 5,4% und Claude 4,5% nach oben. Gegen den Trend fielen Yamana 3,1%, Apollo 1,3%, Minefinders 1,0% und Glamis 0,7% zurück. Die Silberaktien setzten den Aufwärtstrend fort. Coeur d'Alene stiegen um 3,9% (Vortag +10,0%), Silver Standard um 5,2% (Vortag +9,1%) und Silver Wheaton um 2,5% (Vortag +10,6%).

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel freundlich. Gold Fields verbesserten sich um 2,8% und Anglogold um 2,2 %.

Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen freundlich. Bei den Produzenten stiegen Sino Gold 5,5%, Aquarius Platinum 4,5% und Resolute 3,5%. Gegen den Trend fielen Emperor um 8,3% und Equigold um 3,1%. Bei den Explorationswerten verbesserte sich Oroya um 4,8% (Vortag +5,0%). De Grey büßten 5,3%, Gindalbie 4,8% und Sipa 4,0% ein. Bei den Basismetallwerten zogen Mincor 9,9%, Sally Malay 5,6%, CBH 3,8% und Perilya 3,7% an. Cons Minerals schwächten sich um 4,0% und Jubilee um 3,3% ab.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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