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"TedBits" - Der Crack Up Boom (Teil II)

10.09.2008  |  Redaktion
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Diese Überbezahlung weitete sich auch auf andere Anlageklassen aus, Privat Equity eingeschlossen.

Jedes Mal, wenn die US-Notenbank in den vergangenen 15 Jahren versucht hat, die Zinssätze zu erhöhen, verloren diese wenig Rendite bringenden Anlagen an WERT - dann also, wenn die Zinssätze annähernd neutrales Niveau erreichten; im Verhältnis zu ihrem Risiko und der Rendite, die sie abwerfen, sind sie MISPRICED (überteuert). Erinnern Sie sich an Greenspan im Jahre 2000 und Bernanke im Frühling 2007. Als die Zinssätze annähernd natürlich wurden, brach der Finanz-Hokuspokus zusammen als es darauf ankam, dass sie über die Inflation hinaus Renditen abwerfen. Sie können sich nur rentieren und ihren Wert beibehalten, wenn die Zinssätze negativ (niedriger als die Inflationsrate) sind. Schauen Sie sich ein Diagramm der Fed Funds (von der US-Notenbank durch Liquiditätssteuerung kontrollierter Geldmarktzins) der letzten 15 Jahre an. Jedes Mal, wenn die die Zinssätze erhöht wurden, lagen die Höchstsätze unter den vorhergehenden Zyklushochständen und die Tiefstände blieben unter den vorhergehenden Zyklustiefstständen. Manche Menschen denken, dass Bernankes Zinssatzsenkungen durch sind. Ich wette: AUF KEINEN FALL IST ER DAMIT FERTIG!

Wir bekommen nun die Konsequenzen der jahrzehntelangen "Easy Money"- und Überreizungsmentalität zu spüren. Die Fehlinvestitionen, die sie geschaffen haben, kollabieren JETZT. Diese schlechten Anlagen sind: Gewerbe- und Wohnimmobilien, ungesicherte Kreditkarten-Verbindlichkeiten, viele Automobilkredite und Private Equity Deals, Junk Bonds, usw. Dies wiederum führt zu der Reflation, die wir gerade erleben, da die Staatsbediensteten der G-7-Staaten und deren Zentralbanken versuchen, ihre begangenen Fehler zu Vertuschen!

Die nächste Entwertungsrunde hat begonnen. Das Banken- und Finanzsystem der G-7-Staaten ist gerade auf dem Weg zum nächsten Abschwung in der Voraussicht, dass die drohenden Bilanzbomben zugeben müssen, die ihren Leverageplänen innewohnen. Schauen Sie sich diese Diagramme für den Banken- und Brokerbereich an und sehen sie, wie Korrekturmuster nach unten durchbrochen werden:

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Das bedeutet "Bomben los!" für die Machtzentren der Banken, da der nächste Schritt nach unten sowie die nächste Welle der Ankündigung von Bilanzbomben begonnen haben. Ich finde nichts so erstaunlich wie Banker, die die Finanzhebel- und die Risikokontrolle nicht verstehen. Sie haben gute Bewertungen und Risikokontrollen gegen Leverage und Prämien getauscht. Sie haben ihre Privilegien des Geldschöpfens missbraucht und sich ihrer Gier gebeugt. Sie haben all die Anlagen geschaffen, die am besten als Giftmüll und schwachsinnig beschrieben werden können. Banker sind keine Spekulanten und daher machen sie diesen Job auf schlechte Art und Weise. Jetzt wissen wir auch, warum der Glass Steagel Act, der die Banken und die spekulativen Aktivitäten der Investmenthäuser trennt, während der Weltwirtschaftskrise erlassen wurde. Um die Citigroup zu gründen, musste dieses Gesetz aufgehoben werden; zehn Jahre später waren die Banken bankrott.

Da draußen gibt es Billionen von Schuldscheinen, die sich G-7-Währungen nennen. Wie ich es bereits letzte Woche umrissen habe, liegt die durchschnittliche Zuwachsrate für Fiat-Geld und Kreditschöpfung weltweit bei ca. 16%; die Rate ist somit fünfmal so hoch wie die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts. Der Unterschied zwischen Wirtschaftswachstum und der Geld- und Kreditwachstum ist die Inflation. In den Vereinigten Staaten braucht man 5 US-Dollar Verschuldung um 1 US Dollar Bruttoinlandsprodukt zu produzieren. Die übrigen 4 Dollar Bruttoinlandsprodukt braucht man für Steuern, andere staatliche Abgaben und sie gehen an Auslandslieferanten von Waren und Dienstleistungen. Da die G-7-Staaten die Produktion bis zum Gehtnichtmehr deindustrialisiert, reguliert und versteuert haben, wird es so eine BIP-Steigerung nie wieder geben. Für ein Unternehmen, das in die G-7-Staaten zurückkehren möchte, lauern Schwierigkeiten im Wettbewerb mit den Weltmärkten und es steht vor der Anforderung, dass es mehr für weniger produzieren muss, damit sein Geschäft floriert.

Man kann Sozialismus nicht in eine kapitalistische Wirtschaft einführen und erwarten, dass er Erfolg bringt, imstande ist, zur Vermögensbildung beizutragen und einen Anstieg der Mittelklasse herbeiführen kann. Sozialismus zerstört die Mittelklasse. Er nimmt ihr das Wachstum ihres Einkommens und die Möglichkeit, Geld zu sparen. Erspartes ist das Samenkorn für neue Unternehmen der Zukunft. Somit werden viele neue Unternehmen gar nicht erst das Licht der Welt erblicken. Sozialismus ist ein weit verbreitetes Elend und trifft immer zuerst die Leute, die sowieso schon ganz unten sind. Geldentwertung ist die reinste Form des Sozialismus und der Umverteilung von Reichtum. Sie nehmen den Ersparnissen der Sparer und der breiten Öffentlichkeit die Kaufkraft, drucken dann neues Geld und verteilen es um!





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