Gold im wagen Aufwärtstrend
24.02.2005 | Martin Siegel
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Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der seine Bodenbildung um 6,60 $/oz abgeschlossen hat und deutlich über 7,00 $ /oz anziehen konnte (aktueller Preis 7,41 $/oz, Vortag 7,49 $/oz). Der Zinkpreis, der mit fast 0,63 $/lb ein neues Hoch erreichte, bestätigt die Entwicklung einer Hausse der Basismetallaktien, die in eine Unterstützung der Goldhausse in der 2. Jahreshälfte münden könnte. Massive Vermarktungsaktivitäten konnten im Basismetallbereich bereits in den letzten Monaten beobachtet werden (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.
Mit dem erfolgreichen Test der 410 $/oz-Marke und dem aktuellen Anstieg über die 430 $/oz- Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit weiter verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).
Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.
Der nordamerikanische xau-Goldminenindex verzeichnete leichte Gewinnmitnahmen und schwächte sich um 0,2% oder 0,2 auf 99,7 Punkte ab. Bei den Standardwerten verloren Meridian 3,4% und Iamgold 2,2%. Newmont konnte um 0,5% zulegen. Bei den kleineren Werten gaben Mexgold 3,6% und High River 2,9% nach. Zaruma stiegen um 6,7% und Claude um 2,6%.
Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel uneinheitlich. Gold Fields gewannen 0,7%. Harmony schwächte sich um 0,9% ab.
Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten zogen Dragon 5,9%, Dominion 5,0% und Troy 4,6% an. Oceana fiel um 3,0% zurück. Bei den Explorationswerten verbesserte sich Northern Gold um 5,8%. Jackson gab um 7,1% nach. Bei den Basismetallwerten sprang Cons Minerals um 10,2% nach oben, Perilya erholte sich um 3,0%.
© Martin Siegel
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