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Goldmarkt mit Gewinnmitnahmen

25.02.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis wurde im gestrigen New Yorker Handel von 436 auf 432 $/oz gedrückt und notiert heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong in der Handelsspanne zwischen 432 und 433 $/oz um etwa 1 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien verzeichnen weltweit erneut Gewinnmitnahmen und bestätigen die Goldpreisentwicklung. Der Silberpreis wurde im gestrigen New Yorker Handel ebenfalls von 7,45 auf 7,27 $/oz gedrückt und notiert heute morgen um das in New York erreichte Schlußniveau. Auf Eurobasis zeigt sich der Goldpreis stabil und bestätigt erneut die auf kurzfristige Sicht enge Korrelation zwischen der Dollar- und der Goldpreisentwicklung (aktueller Preis 10.552 Euro/kg, Vortag 10.558 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle. Insgesamt wird kurzfristig eine Seitwärtsentwicklung des Gesamtmarktes angezeigt.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der seine Bodenbildung um 6,60 $/oz abgeschlossen hat und deutlich über 7,00 $ /oz anziehen konnte (aktueller Preis 7,27 $/oz, Vortag 7,41 $/oz). Der Zinkpreis gab leicht auf 0,615 $/lb nach, konnte der die wichtige Marke von 0,60 $/lb behaupten und bestätigt nach wie vor die Entwicklung einer Hausse der Basismetallaktien, die in eine Unterstützung der Goldhausse in der 2. Jahreshälfte münden könnte. Massive Vermarktungsaktivitäten konnten im Basismetallbereich bereits in den letzten Monaten beobachtet werden (z.B. Einrichtung der Videotextseite 303 auf n-tv, Artikel in der Welt vom 29.09.04: "Rohstoffe versprechen auch 2005 Gewinne", Handelsblatt vom 26.10.04: Merrill Lynch prognostiziert weiteren Anstieg des Goldpreises, Welt vom 09.11.04: "Gold profitiert von der Wiederwahl Bushs", Handelsblatt vom 22.11.04: "Gold erstrahlt in hellem Glanz", Handelsblatt vom 06.12.04: "Der Goldpreis ist auf dem Weg nach oben") beobachtet werden, die darauf hindeuten, daß dieser Bereich demnächst weltweit "gespielt" werden könnte, was sich wiederum positiv auf den Goldbereich auswirken dürfte. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit dem erfolgreichen Test der 410 $/oz-Marke und dem aktuellen Anstieg über die 430 $/oz- Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex verzeichnete Gewinnmitnahmen und schwächte sich um 1,2% oder 1,2 auf 98,5 Punkte ab. Bei den Standardwerten brach Placer Dome um 6,2% ein nachdem das Halbjahresergebnis als enttäuschend empfunden wurde. Iamgold gab um 3,1% nach. Freeport konnte gegen den Trend um 1,6% zulegen. Bei den kleineren Werten verloren Hecla Mining 3,7%, Miramar 3,4% und Rio Narcea 3,2%. Cumberland konnten um 5,1% und Claude um 4,2% zulegen.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD Gold brach unter massiven und panikartigen Verkäufen um 25,5% ein, nachdem der erwartet schwache Halbjahresbericht veröffentlicht wurde. Nachdem DRD Gold keine Kapitalerhöhung durchgeführt hat, um die Verluste abzudecken, übersteigen jetzt die kurzfristigen Verbindlichkeiten den Cashbestand und gefährden die Existenz des Unternehmens. Anglogold gaben um 1,8% und Harmony um 1,7% nach.

Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten gewannen Triako 9,0%, Resolute 5,0% und Croesus 3,0%. Agincourt gab um 5,1% nach. Bei den Explorationswerten büßten Climax 7,1% und Northern Gold 5,5% ein. Bei den Basismetallwerten legte Cons Minerals um 2,8% zu. Perilya gab um 2,9% nach.


Wichtigste Kurznachrichten:

Der australischen Troy gelingt die Ausweitung der Ressource im Hera Projekt auf 450.000 oz bei einem Goldgehalt von 9,1 g/t. Dabei enthält der Erzkörper Silber, Kupfer, Zink und Blei. Eine profitable Produktion von jährlich etwa 50.000 oz erscheint auf dieser Basis möglich.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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