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Tiefe Krater in der Autoindustrie!

12.09.2008  |  Robert Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,

Besorgter Blick der Autobauer nun auch in Richtung China und Indien

Die Autoindustrie habe nun auch in Bezug auf Länder wie China und Indien Sorgen, dass die dortige rückläufige Nachfrage nach Automobile bedingt durch einen hohen Ölpreis und die Auswirkungen der US-Kredit- und Immobilienkrise zukünftig die Absatzschwäche in den westlichen Ländern nicht mehr ausreichend kompensieren könnte. So zitiert beispielsweise das deutsche Handelsblatt eine Prognose vom CAR (= Center Automotive Research), welche besagt, dass die Verkaufszahlen für das Jahr 2008 in Ländern wie den USA, Kanada und Japan so schlecht ausfallen würden wie seit 15 Jahren nicht mehr. Konnten bis dato diese Verkaufsrückgänge durch Emerging- Markets-Länder wie Russland, China, Indien ausgeglichen werden, so würden sich nun auch die Käufer in jenen Ländern eher zurückhaltend zeigen. Ein Blick auf die Statistiken verrate, dass in Indien der PKW-Verkauf zum ersten Mal seit drei Jahren einen Rückgang verzeichnen habe müssen, in China, das bisher zweistellige Wachstumsraten in diesem Sektor aufweisen konnte, die Verkaufszahlen im August im Vergleich zum Vormonat um mehr als 11,2% eingebrochen seien.

„Die hohen Ölpreise, die Auswirkungen der Immobilien- und Bankenkrise in den USA und das stotternde Wirtschaftswachstum werden in den nächsten 18 Monaten tiefe Spuren in den Weltautomärkten hinterlassen“ (zit.), so die Meinung von Professor Ferdinand Dudenhöffer vom CAR an der FH Gelsenkirchen.

Der Druck auf die Autobauer käme dabei nämlich von drei Seiten: Einerseits würden die Autos mit einer neuen Spritspartechnik ausgestattet werden müssen, was bei den Autobauern rund 1.500 EUR pro Fahrzeug und 20% -igem Verbrauchsvorteil zu Buche schlagen würde. Darüber hinaus würden die hohen Preise für Stahl und die anderer Rohstoffe sowie der hohe Kapitalbedarf bei der Entwicklung neuer Modelle die Gewinnmargen erheblich belasten.


Wie verlief der gestrige Donnerstag im Gold, Silber, EUR/USD und im HUI?

In Asien wurde die Feinunze Gold zunächst bei rund 757 USD gehandelt, ehe dann mit beginnendem Londoner Handel ein erster Verkaufsdruck zu spüren war, der die Notierung bis auf 740 USD sinken ließ. Während des restlichen Tages vollzog das Gold eine Seitwärtsbewegung in einer Trading-Range zwischen 740 und rund 750 USD je Feinunze, wobei kurzzeitig dieser Korridor nach unten verlassen wurde und die Händler an der Börse ca. 737 USD für die 31,1035 Gramm des gelben Edelmetalls bezahlten. Der Schlusskurs wurde schließlich bei 746,90 USD markiert. Heute Morgen sieht man die Feinunze Gold wieder über 750 USD.

Das Silber verlor vom Tageshoch aus betrachtet, das bei rund 10,90 USD je Feinunze gebildet wurde, mehr als 60 USD-cents auf unter 10,30 USD. Von diesem Niveau aus konnte sich das Silber wieder etwas erholen und schließlich bei 10,56 USD je Feinunze aus dem Handel gehen.

Der USD legte in den gestrigen Nachmittagsstunden gegenüber dem EUR kräftig zu, was sich in einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,3882 im Tagestief (aus Sicht der Europäer) widerspiegelte. Zudem gelang es dem USD-Index für kurze Zeit über die Marke von 80 zu steigen und sein Tageshoch bei 80,38 zu markieren.

Bis Handelsschluss machte der EUR wieder ein paar Ticks gut, sodass das Währungspaar heute Morgen bei rund 1,40 gehandelt wird.

Der HUI (= Amex Gold Bugs Index) eröffnete bei 268,73 Punkten. Sein Tageshoch bildete der Index bei 269,80, sein Tagestief bei 253,73 Punkten. Der Schlusskurs wurde bei 262,97 Punkten markiert, was auf den Vortag bezogen einem Verlust von 5,76 Punkten beziehungsweise 2,14% entspricht.

Bei den Ratios ergibt sich aktuell folgende Konstellation: Basierend auf den Futures-Kontrakten legte das Gold/Silber-Ratio um knapp 0,9% auf 70,63 zu. Das Gold/Öl-Ratio hingegen gab leicht nach und beträgt nun 7,39.


"Analyse-Mail-Verteiler" von pro aurum

Wie angekündigt wurde am Montag eine erste Ausarbeitung zum Thema "DAX bewertet in Unzen Gold" an die Kunden des "Analyse-Mail-Verteilers" von pro aurum versandt.

Für nächste Woche ist voraussichtlich eine Aktualisierung zum HUI geplant. Dafür wird wie gewohnt der heutige Freitagsschlusskurs abgewartet.

Für Interessierte, die sich noch nicht für besagten Mail-Verteiler angemeldet haben, besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich bei Herrn Michael Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de zu melden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin aktuelle bzw. zukünftige Analysen kostenfrei per PDF-Datei zu.


München aktuell

Die Verfügbarkeit von wichtigen Handelsmünzen, gerade im Silberbereich, bleibt sehr unzufriedenstellend. Gerade jetzt, wo die Preise im Monatsvergleich günstig erscheinen, gibt es keine substantiellen Kaufquellen. Die Produktion bei den Herstellern läuft zwar auf Hochtouren, doch genügt der Ausstoß nicht annähernd, um die aktuelle Kundennachfrage zu befriedigen. So haben wir heute nicht eine Unzenmünze im Silberbereich anzubieten. Die Lage wird sich auch in den kommenden tagen kaum verbessern. Wir erwaten erst Mitte der kommenden Woche eine Lieferung von Silberphilharmoniker aus Österreich. Solange bitten wir, auf die verfügbaren Barrengattungen auszuweichen.

Wir halten weiterhin an unseren Positionen fest und decken alle an unsere Kunden verkauften Gewichte unverzüglich wieder zurück und "frieren" so unsere Risikoposition ein. Wir behalten alle unsere Tradingpositionen bei Gold mit 886,75 USD. Silber sind wir unverändert long bei 16,43 USD. Unsere langfristigen Bestände zur Vermögenssicherung blieben natürlich ebenfalls unberührt in den Tresoren.

Hintergrund dieser Strategie ist die Tatsache, dass sich das fundamentale Umfeld kaum verändert hat. Wir leben unverändert in Zeiten eines hohen Geldmengenwachstums und negativer Realzinsen.

Wir halten unverändert unsere strategische Position auf ein steigendes Gold/ Öl-Ratio. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei 6,65. Diese Position ist langfristig angelegt und deshalb verzichten wir hier auf eine Stopporder.


Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende
Ihr Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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