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Goldpreis nachgebend

02.03.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis gab im gestrigen New Yorker Handel von 435 auf 432 $/oz nach. Heute morgen schwankte der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong in der Handelsspanne zwischen 431 und 433 $/oz, um dann zum Handelsbeginn in London unter die 430 $/oz-Marke abzutauchen. Der Goldpreisrückgang wurde von einer schwachen Entwicklung der Goldminenaktien begleitet. Auch auf Eurobasis konnte der Goldpreis die relative Stärke der letzten Tage nicht behaupten und fiel zurück (aktueller Preis 10.523 Euro/kg, Vortag 10.586 Euro/kg). Die Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit keine Rolle. Die aktuelle Schwächeneigung wird auch von der Entwicklung des Silberpreises bestätigt. Kurzfristig wird eine nachgebende Entwicklung des Gesamtmarktes angezeigt, wobei einige Goldminenaktien bereits überverkauft sind.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der seine Bodenbildung um 6,60 $/oz abgeschlossen hat und deutlich über 7,00 $ /oz anziehen konnte (aktueller Preis 7,12 $/oz, Vortag 7,29 $/oz). Die Preise der Basismetalle fielen im gestrigen New Yorker Handel um 2 % zurück, was den Aufwärtstrend jedoch nicht beeinträchtigt. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit dem erfolgreichen Test der 410 $/oz-Marke und der stabilen Entwicklung über der 425 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex fiel um 2,1% oder 2,1 auf 96,9 Punkte zurück. Bei den Standardwerten gaben Meridian 4,5% und Kinross 3,5% nach. Iamgold konnte um 0,6% zulegen. Bei den kleineren Werten verloren Cumberland 7,9%, First Silver 6,4%, River 5,0%, Stillwater 4,7%, Northgate 3,9%, Queenstake und Cambior 3,5% sowie Bema 3,0%. Gegen den Trend verbesserte sich High River um 0,6%.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel nachgebend. DRD Gold büßte 5,7% und Harmony 2,2% ein.

Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen ebenfalls schwächer. Bei den Produzenten erholte sich Dominion nach guten Bohrergebnissen um 12,7% (Vortag -9,8%). Oceana gab weiter um 3,3% (Vortag -3,2%) nach. Dragon brach um 7,6% ein. Bei den Explorationswerten bröckelten Sipa 8,3%, Climax 7,7% und Westonia 5,4% ab. Macmin konnte um 4,0% gegen den Trend zulegen. Die Basismetallwerte zeigten weitgehend unverändert. Jubilee gab um 2,5% nach (Vortag +7,7%).


[bl]Wichtigste Kurznachrichten:[/b]
Die australische Dominion Mining meldet gute Produktions- und Bohrergebnisse.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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