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Golpreis steigt gegen einen stabilen Dollar

03.03.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte im gestrigen New Yorker Handel etwas überraschend von 429 auf 432 $/oz zulegen. Da der Dollar stabil blieb, konnte der Goldpreis eine ausgeprägte relative Stärke ausbilden, die sich im Preisanstieg auf Eurobasis ausdrückt (aktueller Preis 10.602 Euro/kg, Vortag 10.523 Euro/kg). Auf Eurobasis kann sich damit ein kurzfristiger Aufwärtstrend etablieren. Die wichtige Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg spielt derzeit allerdings noch keine Rolle. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong um die 433 $/oz-Marke um etwa 1 $/oz über dem Vortagesniveau. Der Silberpreis konnte im gestrigen New Yorker Handel die Schwäche der letzten Tage überwinden und gegen einen stabilen Dollar um 2,7 % von 7,10 auf 7,29 ansteigen. Die Goldminenaktien entwickelten sich im New Yorker Handel gut erholt, zeigen aber noch keine relative Stärke zum Goldpreis. Insgesamt wird kurzfristig eine freundliche Entwicklung des Gesamtmarktes angezeigt.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der seine Bodenbildung um 6,60 $/oz abgeschlossen hat und deutlich über 7,00 $ /oz anziehen konnte (aktueller Preis 7,30 $/oz, Vortag 7,12 $/oz). Die Preise der Basismetalle fielen im gestrigen New Yorker Handel um 2 % zurück, was den Aufwärtstrend jedoch nicht beeinträchtigt. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit dem erfolgreichen Test der 410 $/oz-Marke und der stabilen Entwicklung über der 425 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex erholte sich um 1,3% oder 1,3 auf 98,1 Punkte. Bei den Standardwerten verbesserten sich Kinross 3,3%, Barrick 2,7% und Goldcorp 2,3%. Gegen den Trend fiel Iamgold um 1,7% zurück. Bei den kleineren Werten gewannen Northgate 5,6%, Rio Narcea 3,3% und Yamana 3,0%. Queenstake brach nach der Ankündigung einer weiteren Kapitalerhöhung um 10,7% ein. Novagold fiel um 3,6% zurück.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel uneinheitlich. DRD Gold büßte 6,1% (Vortag -5,7%) ein. Anglogold erholten sich um 2,0% und Gold Fields um 1,9%.

Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen vernachlässigt. Bei den Produzenten brach Kingsgate ohne Meldung um 9,3% ein. Triako gaben um 4,9%, Herald um 4,4% und Dragon um 4,1% nach. Bei den Explorationswerten büßten Gindalbie und Sipa 9,1%, ein. Range konnten um 12,5%, International Gold um 10,0%, Metex 9,1% und Midas um 4,2% zulegen. Bei den Basismetallwerten fielen CBH 6,7%, Cons Minerals 3,3% und Sally Malay 3,2% zurück. Mincor und Perilya konnten jeweils um 2,7% anziehen.


Wichtigste Kurznachrichten:
Die australische Sipa meldet schwache Explorationsergebnisse.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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