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Die Psychologie der geraden Zahlen und runden Marken!

07.10.2008  |  Mirko Schmidt
Sehr geehrte Damen und Herren,

das aktuelle Marktumfeld lässt sich am besten mit den Worten "Panik und Nervosität pur" zusammenfassen: In allen Marktsegmenten beobachtet man derzeit große Bewegungen, die die Verunsicherung der Börsenteilnehmer widerspiegeln. Dazu folgender Kurzüberblick:


Standardaktien gehörig unter Druck: Wichtige psychologische Marken werden durchbrochen

DJIA, S&P 500

An der Wall Street sah man am gestrigen Handelstage den DJIA (= Dow Jones Industrial Average) erstmals seit dem Jahr 2004 unter die 10.000er-Marke abtauchen. Der Schlusskurs betrug 9.955,50 Punkte, was auf den Freitagsschlusskurs der vergangenen Woche einem Verlust von rund 3,6% entsprach. Intraday hatte man den DJIA zwischenzeitlich sogar rund sieben Prozentpunkte im Minus gesehen.

Der breiter gefasste S&P 500 gab per Schlusskurs 3,85% nach und ging bei einem Zählerstand von 1.056 aus dem Handel. Im Tagestief war besagter Index lediglich 7,97 Punkte von der 1000er-Marke entfernt.

DAX, CAC 40, ATX

Der DAX verlor mehr als 7%, schloss bei 5387,01 Punkten und erreichte somit den tiefsten (nominalen) Stand seit dem Jahr 2006.

Der französische CAC 40 gab knapp 9,41% nach. Der Schlusskurs betrug 3.730 Punkte.

An der Wiener Börse sah man den ATX im freien Fall. Bis Handelsschluss hatten sich Verluste auf Tagesbasis in der Höhe von 8,22% angehäuft. Der Schlussstand von 2.585 Punkten erinnerte die Marktteilnehmer an das Frühjahr 2005, wo der Index auf einem ähnlichen Niveau gehandelt wurde.

Verluste in Asien

Kursabschläge waren auch heute Morgen an den asiatischen Börsen zu beobachten. Der japanische "Nikkei 225" gab mehr als drei Prozentpunkte nach und ging rund 155 Punkte oberhalb der 10.000-Punkte-Marke aus dem Handel.

Heftige Kursverluste standen darüber hinaus auch in Shanghai und Hong Kong an der Tagesordnung.


Welche Kursverlauf sah man im Gold, Silber, EUR/USD und HUI?

Als das Gold am gestrigen Tage lustlos in einer engen Trading-Range zwischen 825 und 832 USD je Feinunze pendelte, dachte der Großteil der Marktteilnehmer wohl kaum an einen Preisanstieg um mehr als 40 USD. Im Londoner Handel verzeichnete das Gold einen starken Anstieg und erreichte im Tageshoch knapp 875 USD. Dieser „intraday-Anstieg“ ging im US-Handel in eine Seitwärtsbewegung über. Der Schlusskurs wurde schließlich bei 855,30 USD je Feinunze markiert.

Sehr volatil verlief der Handel im Silber. In Asien zeigte es sich dieses Edelmetall etwas schwächer, durchbrach für kurze Zeit die 11-USD-Marke nach unten und bildete ein Tagestief bei rund 10.88 USD je Feinunze aus. Von diesem Niveau aus kam auf Grund hohen Käuferinteresses kurzfristiges Aufwärtsmomentum in den Markt, was sich in einem Preisanstieg bis knapp unter 11,50 USD widerspiegelte. Unmittelbar darauf setzten allerdings Gewinnmitnahmen ein, die den Preis für die 31,1035 Gramm des weißen Edelmetalls wieder bis auf rund 10,92 USD sinken ließ. Gegen Handelsschluss einigten sich Marktteilnehmer auf einen Kurs von 11,03 USD je Feinunze Silber.

Das Währungspaar EUR/USD testete gestern nach der Gap (=Kurslücke im kurzfristigen Stundenchart) vom Vortag neue Tiefsstände bzw. Kurse, die wir aus der zweiten Jahreshälfte 2007 her kennen. Im Tagestief (aus Sicht der Europäer) sah man EUR/USD bei 1,3443. Heute Morgen erhält man an der Börse für einen EUR rund 1,3573 USD.

Gold- und Silberminenaktien konnten gestern von der gegenüber den Standardaktien relativen Stärke der Edelmetalle nicht profitieren, was sich anhand eines Tagesverlusts im HUI (=Amex Gold Bugs Index) von mehr als 6,1% ablesen lässt. Mit der Schlussglocke an der Wall Street liefen bei besagtem ungehedgten Minenindex 252,49 Punkte über den Ticker.

Bei den Ratios ergibt sich aktuell folgende Konstellation: Basierend auf den Futures-Kontrakten konnte das Gold/Silber-Ratio um mehr als 4,3% auf 76,76 zulegen. Das Gold/Öl-Ratio stieg signifikant im zweistelligen Prozentbereich und beträgt nun 9,86.


Nachtrag: Welche erwähnenswerte Veränderung gab es im Commitments of Traders Report?

Zum Stichtag (30.09.2008) reduzierten die eher spekulativen Fonds an der New Yorker Futuresbörse Comex ihr Engagement an Longpositionen von zuvor 146.726 auf aktuell 133.121 Kontrakte à 100 Unzen (Optionen und Futures kombiniert). Ebenso reduzierte diese Gruppe ihre Short-Position um 13.284 Kontrakte, sodass diese Position nun 20.379 Kontrakte umfasst. Der "Goldberg" besagter Fonds verringerte sich per Saldo von zuvor 351,7 Tonnen geringfügig auf aktuell rund 350,7 Tonnen mit einem Gegenwert von rund 6,86 Mrd. Euro. Das Verhältnis von Longpositionen zu Shortpositionen innerhalb dieser Gruppe stieg von 4,36:1 auf aktuell 6,53:1 signifikant an.

Die "Kleinen Spekulanten" haben bis zum Tag der Erhebung ihre Positionen merklich erhöht und sind nun per Saldo 25.932 Kontrakte long. (Vorwoche: 22.917 Kontrakte). Die kommerziellen Händler reduzierten ihre Longpositionen weiter von zuvor 172.939 Kontrakten auf aktuell 157.711 Kontrakte, ebenso verringerten sie ihre Shortposition auf aktuell 296.384 Kontrakte. Besagte "Commercials" sind nun per Saldo 138.673 Kontrakte short.


"Analyse-Mail-Verteiler" von pro aurum

Vergangenen Donnerstag wurde, wie in den letzten Tageskommentaren angekündigt, eine Aktualisierung zum Gold in Bezug auf dessen 80-Wochenlinie und deren Verhalten in anderen Währungen an die Leserinnen und Leser des "Analyse-Mail-Verteilers" versandt.

Für Interessierte, die sich noch nicht für besagten Mail-Verteiler angemeldet haben, besteht natürlich weiterhin die Möglichkeit, sich bei Herrn Michael Gasteiner unter der E-Mail-Adresse Michael.Gasteiner@proaurum.de zu melden. Er schickt Ihnen dann auf Ihren Wunsch hin zukünftige und aktuelle (Gold_80-Wochenlinie_Teil 2) sowie die letzten (Langfrist)analysen zum Gold, (DAX-Gold)-Ratio und zum HUI kostenfrei per PDF-Datei zu.


München aktuell

Ungewöhnliche Ereignisse fordern ungewöhnliche Maßnahmen!

Nach den weltweiten Unruhen auf den Finanzmärkten erreichten uns heute unzählige Kaufaufträge für Edelmetalle aus der ganzen Republik. Die Anzahl der Orders übersteigt die Kapazität unseres Unternehmens in vielfacher Hinsicht.
  • 1.) Unsere Webserver brechen unter der riesigen Anzahl an Aufrufen regelmäßig zusammen. Viele Bestellvorgänge mussten daher mehrmals wiederholt werden. Unsere Techniker arbeiten mit Hochdruck an der Verbesserung der Performance. Eine Milderung wird Anfang der kommenden Woche erwartet.

  • 2.) Die Verfügbarkeit der Edelmetalle schränkt sich täglich ein. In der Folge steigen die Lieferzeiten für manche Artikel auf über 4 Wochen.

  • 3.) Alle Abteilungen unseres Hauses (Handel, Abwicklung und Kasse) arbeiten seit mehreren Wochen unter Hochdruck im Zweischichtbetrieb. Dies ist nicht länger aufrecht zu erhalten.

Die Kombination aus diesen Fakten lässt für die Geschäftsleitung nur eine Entscheidung offen und zwingt uns dazu, unseren Webshop vorübergehend zu schließen. Zudem nehmen wir auch keine neuen Bestellungen per Fax oder Telefon an.

Alle bisher erteilten Aufträge werden selbstverständlich zu den von uns bestätigten Konditionen erfüllt. Wir haben Stand heute (6. Oktober 2008, 20:35 Uhr) alle ausstehenden Artikel geordert und auch bezahlt. Unsere Lieferanten sind Produzenten und Hersteller dieser Waren und sind über jeden Zweifel erhaben. Täglich erreichen uns nun Pakete mit den Artikeln, die wir vor 1-2 Wochen geordert haben. Die nun anstehende Konfektionierung der Kundenorders wird nach dem Prinzip "First in - first out" (der ältere Auftrag wird zuerst bedient). Sie werden informiert, sobald Ihr Paket zum Versand bereit steht.

Unsere Webshops in Wien (www.proaurum.at) und Zürich (www.proaurum.ch) bleiben bis auf Weiteres geöffnet.


Folgende Schritte werden im Hause pro aurum mit Hochdruck unternommen:

  • 1.) Verpackung und Überstellung aller noch ausstehenden Kundenaufträge.

  • 2.) Gleichzeitig versuchen wir, unsere guten Beziehungen zu den Produzenten zu nutzen, um unser Lager wieder sukzessive zu füllen.

  • 3.) Nachdem die Performance unserer Webseite wieder stabil ist, werden wir beginnen, unseren Shop sukzessive mit Produkten zu füllen, die binnen eines Zeitraums von 14 Tagen zum Versand verfügbar sind.

Wir denken, dass wir spätestens zum Start der kommenden Woche (13. Oktober 2008) eine kleine Auswahl an Edelmetallprodukten anbieten können.

Natürlich wissen wir, dass diese Maßnahmen bei manchen Interessenten auf Unverständnis stoßen. Als professioneller Händler und Marktführer in Deutschland haben wir unter den gegebenen Umständen leider keine anderen Optionen. Wir sind unseren Kunden und Mitarbeitern gegenüber zu einer seriösen und nachhaltigen Geschäftsführung verpflichtet.


Berlin aktuell

Selbstverständlich bleibt unser Schalter in Berlin weiterhin geöffnet. Mangels Ware gehen allerdings einige Kunden aus unserem Geschäft, die nicht die Menge an Edelmetallen erwerben konnten, die Sie eigentlich ordern wollten. Wir bemühen uns täglich um die Aufstockung unserer Bestände. Eine zufriedenstellende Versorgung ist in den kommenden Handelstagen jedoch nicht zu erwarten.


Wien aktuell

Bitte erlauben Sie uns einen Hinweis in eigener Sache:

pro aurum wird auf der diesjährigen GEWINN-Messe (Ort: Messezentrum Wien Neu)(Link: http://www.gewinnmesse.at), die in der Zeit von Donnerstag, 16.Oktober 2008, bis Samstag, 18.Oktober 2008, stattfindet, vertreten sein. pro aurum wird im Rahmen dieser Veranstaltung Vorträge zum Thema Edelmetall-Investments halten. Darüber hinaus besteht natürlich für Sie die Möglichkeit, mit unseren Experten vor Ort an unserem Messestand interessante Gespräche rund um das Gold und Silber zu führen. Wir freuen uns bereits jetzt auf eine persönliche Begegnung mit Ihnen.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Wochenstart.
Ihr Team von pro aurum


© Mirko Schmidt

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