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Goldaktien behaupten relative Stärke

06.11.2008  |  Martin Siegel
Der Goldpreis wird im gestrigen New Yorker Handel von 760 auf 736 $/oz gedrückt. Heute morgen stabilisiert sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong und notiert aktuell mit 739 $/oz um etwa 18 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien geben parallel zum Goldpreis nach, behaupten aber die in der Vorwoche aufgebaute relative Stärke zum Goldpreis und deuten damit weiterhin eine positive Entwicklung des Gesamtmarktes an.

Die Edelmetallmärkte bleiben weiterhin gespalten. Der physische Markt ist praktisch leergeräumt und nur vereinzelt stehen Positionen aus früheren Bestellungen zum Verkauf zur Verfügung. Die Prägestätten sind ausverkauft und Neuware kann, wenn überhaupt, nur mit langen Lieferzeiten bestellt werden. Bei den Barrenproduzenten deutet sich eine vorsichtige Verbesserung der Versorgungslage bis Mitte November an. Dennoch steht auch hier keine sofort lieferbare Ware zur Verfügung.

Auf Eurobasis gibt der Goldpreis die Vortagesgewinne wieder ab (aktueller Preis 18.543 Euro/kg, Vortag 18.892 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer Zielmarke von 1.400 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Der Silberpreis kann die Gewinne der Vortage vorsichtig ausbauen (aktueller Preis 10,34 $/oz, Vortag 10,25 $/oz). Platin kann die Gewinne des Vortages zum größten Teil verteidigen (aktueller Preis 868 $/oz, Vortag 880 $/oz). Palladium verbessert sich (aktueller Preis 2118 $/oz, 211 $/oz). Die Basismetalle geben wieder nach. Kupfer verliert 4,5%, Zink verliert 3,0%.

Der New Yorker xau-Goldminenindex dreht nach einem schwachen Beginn und Verlusten von über 5% in die Pluszone und gibt im Handelsverlauf wieder nach. Trotz des weiter fallenden Goldpreises werden die Tagestiefstkurse nicht mehr erreicht und der Index schließt mit einem Verlust von 3,6% oder 3,3 Punkten bei 89,8 Punkten. Damit behalten die Goldminenaktien ihre zuletzt aufgebaute relative Stärke zum Goldpreis. Bei den Standardwerten fallen Freeport 8,7%, Yamana 7,0% und Iamgold 6,5%. Goldcorp kann um 3,3% zulegen (Vortag +18,4%). Bei den kleineren Werten verlieren Golden Star 25,9%, Vista 17,6%, Northgate 14,3%, Gabriel 14,1 %, Stillwater 13,4%, Claude 11,7% und New Gold 10,9%. Yukon Nevada erholen sich 12,5 % und Detour 5,8% (Vortage+28,6%, +21,7%). Bei den Silberwerten geben Coeur d’Alene 7,1%, Silver Wheaton 5,4 % und Pan American 4,8% nach.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel schwächer. Gold Fields verlieren 9,9%, Harmony 7,6% und Anglogold 7,5%.

Die australischen Goldaktien entwickeln sich heute morgen ebenfalls schwächer. Bei den Produzenten verlieren Dioro 12,9%, Mundo 12,5%, Sino Gold 11,4%, St Barbara 11,1%, Aquarius 10,4% und Lihir 8,2%. Gegen den Trend können sich Intrepid 13,6% und Perseus 7,0% erholen. Bei den Explorationswerten fallen Avoca 11,5%, Focus 9,1% und Silverlake 8,3%. Bei den Basismetallwerten geben Kagara 12,7%, Oz Minerals 11,2%, Minara 10,5%, Rio Tinto 8,7% und Western Areas 8,4% ab.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) kann die enorme Nachfrage nach Gold und Silber derzeit nur teilweise befriedigen. Weiterhin stehen nur einzelne Produkte zur Verfügung. Eine Entspannung der Situation ist kurzfristig nicht absehbar. Dennoch werden wir in den nächsten Tagen einige Produkte aus früheren Bestellungen zum Verkauf anbieten können. Die Verkaufsneigung hat leicht zugenommen. Durch die Ankäufe können dennoch nur weniger als 10% der Nachfrage befriedigt werden. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.


Analyse

06.11.08 Impala Platinum (SA, Kurs 8,90 Euro, MKP 10.737 Mio A$) meldet für das Geschäftsjahr 2007/08 eine Produktion von Platingruppenmetallen von 1,04 Mio oz (Vorjahr 1,06 Mio oz). Zusätzlich wurden 0,80 Mio oz (Vorjahr 0,81 Mio oz) Platingruppenmetalle anderer Unternehmen verarbeitet und vermarktet. Mit den verbundenen Unternehmen kontrolliert Impala etwa 25-30% der weltweiten Produktion von Platingruppenmetallen. Der operative Gewinn stieg auf 3,8 Mrd A$, was einem aktuellen KGV von 2,8 entspricht. Nach dem Einbruch der Preise für Platin, Palladium und Rhodium dürfte die Gewinnspanne der Impala auf Null gesunken sein. Auf der Basis der aktuellen Produktionshöhe erreicht die Lebensdauer der Reserven 22,8 Jahre (11,4 Jahre) und die Lebensdauer der Ressourcen 129,0 Jahre (70,9 Jahre). Die Dividende, die halbjährlich ausbezahlt wird, erreicht eine Rendite von 14,6%, dürfte aber nicht haltbar sein. Impala hat keine Verpflichtungen aus Vorwärtsverkäufen. Am 30.06.08 (31.03.07) stand einem Cashbestand von 1,7 Mrd A$ (2,2 Mrd A$) eine gesamte Kreditbelastung von 2,8 Mrd A$ (2,0 Mrd A$) gegenüber. Wir reduzieren unser maximales Kauflimit von 20,00 auf 8,00 Euro und unser Kursziel von 30,00 auf 15,00 Euro und stufen Impala als Halteposition ein.

Beurteilung: Impala Platinum leidet unter den eingebrochenen Preisen für Platin, Palladium und Rhodium und kann derzeit keine Gewinne erzielen. Positiv sind die extrem hohen Reserven und Ressourcen. Negativ sind der abnehmende Cashbestand und die gestiegene Kreditbelastung. Wir raten den Kauf der ADR's aus den bekannten Gründen zu vermeiden.

Empfehlung: Originalaktien (WKN A0KFSB) halten, unter 8,00 Euro kaufen, aktueller Kurs 8,90 Euro Kursziel 15,00 Euro. Impala wird an verschiedenen deutschen Börsen notiert (vgl. Halteempfehlung vom 20.07.07 bei 23,80 Euro).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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