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Goldmarkt startet neue Haussebewegung

09.03.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte im gestrigen New Yorker Handel kontinuierlich von 435 auf 440 $/oz zulegen. Der Anstieg ist erneut vor allem als Reaktion auf den schwächeren Dollar zu interpretieren. Unterstützt wurde er vom Ölpreis, der neue Höchststände markierte und vom 16-Jahreshoch des Kupferpreises. Der Silberpreis konnte zum Handelsbeginn mit einem Sprung auf 7,50 $/oz mithalten, blieb danach jedoch vernachlässigt. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong um die 440 $/oz-Marke um etwa 5 $/oz über dem Vortagesniveau. Auf Eurobasis konnte der Goldpreis leicht zulegen (aktueller Preis 10.609 Euro/kg, Vortag 10.585 Euro/kg). Die wichtige Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg bleibt weiterhin ohne Bedeutung. Die Goldminenaktien können weltweit kräftig zulegen und bestätigen den Aufwärtstrend des Gesamtmarktes ohne jedoch einem weiteren Goldpreisanstieg vorzulaufen.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der seine Bodenbildung um 6,60 $/oz abgeschlossen hat und deutlich über 7,00 $ /oz anziehen konnte (aktueller Preis 7,49 $/oz, Vortag 7,38 $/oz). Der Kupferpreis erreichte im Verlauf des gestrigen New Yorker Handels ein neues 16-Jahreshoch. Die Vermarktungsaktivitäten im Rohstoffbereich laufen weiterhin auf vollen Touren (vgl. Handelsblatt vom 04.03.05: "Anlageprofis glauben unbeirrt an Superzyklus bei Rohstoffen". "Anleger setzen auf Rohstoffe und Indizes. Großes Interesse an Telefonaktion des Handelsblatts mit Experten von Trinkhaus und Societe Generale". Da sich im Rohstoffbereich längerfristige Aufwärtstrends herausgebildet haben, sind auch die Hedgefonds, die vor allem mit Trendfolgemodellen arbeiten, zunehmend im Rohstoffbereich engagiert und forcieren die Aufwärtsbewegung. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.

Mit dem erfolgreichen Test der 410 $/oz-Marke und der stabilen Entwicklung über der 430 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex haussierte um 3,4% oder 3,3 auf 102,3 Punkte. Bei den Standardwerten zogen Wheaton River 6,0%, Kinross 5,5% und Goldcorp 5,3% an. Freeport blieb mit einem Anstieg von 0,3% zurück. Die kleineren Werte blieben weitgehend vernachlässigt. Bema konnten 5,9% und Gabriel 5,4% zulegen. Cumberland büßten 3,5% und High River 2,4% ein. Bei den Basismetallwerten zog Falconbridge um 6,1% an.

Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel freundlich. Harmony konnten 6,5% und Gold Fields 5,0% zulegen.

Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen freundlich. Bei den Produzenten gewannen Oceana 8,1% (vgl. gestrige Kurzmeldung), Dominion 5,3%, Equigold 5,0%, Lihir 4,5% und Aquarius Platin 4,0%. Bei den Explorationswerten stiegen Gateway 8,4%, Highlands Pacific 8,0%, De Grey 7,5% und Westonia 5,9%. Metex gab um 5,3% nach. Bei den Basismetallwerten konnten CBH Resources 8,1% (neuer Höchstkurs bei 0,335 A$), Minara 7,3%, Cons Minerals 7,2% (neuer Höchstkurs bei 3,89 A$) und Sally Malay 4,0% (neuer Höchstkurs bei 1,03 A$) zulegen


Wichtigste Kurznachrichten:

WMR (früher Western Mining) erhält ein Übernahmeangebot von 7,85 $/Aktie von BHP-Billiton, dem der Vorstand der WMR zustimmt. Sollte die Übernahme gelingen, würden 9,2 Mrd. A$ frei werden und für weitere Investments im Rohstoffbereich zur Verfügung stehen. Wir beurteilen die Entwicklung als extrem positiv für den gesamten Sektor. Vor allem sollten die australischen Werte von der aktuellen Entwicklung überdurchschnittlich profitieren.

Bitte beachten Sie unser heutiges Komplett-Angebot für die ersten 10 Münzen der australischen Lunarserie.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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