Australische Minenwerte erholt
14.03.2005 | Martin Siegel
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Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der allerdings in den letzten Tagen leichte Ermüdungserscheinungen zeigt (aktueller Preis 7,47 $/oz, Vortag 7,45 $/oz). Die Basismetalle notieren in der Nähe ihrer zuletzt erreichten Höchststände. Die Hausse bei den Basismetallen bleibt damit vorläufig intakt. Die Vermarktungsaktivitäten im Rohstoffbereich laufen weiterhin auf vollen Touren (vgl. Handelsblatt vom 14.03.05, Titelseite: "Teure Rohstoffe und starker Euro...". "Preisanstieg bei Bodenschätzen hält an". Da sich im Rohstoffbereich längerfristige Aufwärtstrends herausgebildet haben, sind auch die Hedgefonds, die vor allem mit Trendfolgemodellen arbeiten, zunehmend im Rohstoffbereich engagiert und forcieren die Aufwärtsbewegung. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken mittelfristig weiterhin möglich.
Mit dem erfolgreichen Test der 410 $/oz-Marke und der stabilen Entwicklung über der 430 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering (aktuelle Wahrscheinlichkeit 20:80), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend bei 410 $/oz gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).
Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang der letzten Wochen deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande auch zum Jahresbeginn 2005 als Verkäufer aufgetreten sind. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.
Der nordamerikanische xau-Goldminenindex verbesserte sich am Freitag um 0,1% oder 0,1 auf 101,9 Punkte. Bei den Standardwerten konnte Freeport um 1,0% zulegen. Kinross fiel um 3,0% zurück. Bei den kleineren Werten gewann High River 3,8%. Zaruma brachen um 12,9% und Queenstake um 10,5% weg.
Die südafrikanischen Werte entwickelten sich im New Yorker Handel ruhig. DRDGold gab um 5,7% deutlich nach.
Die australischen Goldminen präsentierten sich heute morgen auf breiter Ebene freundlich. Bei den Produzenten setzte Oceana den Aufwärtstrend mit einem Anstieg um 2,7% fort (Vortage +4,3%, +4,5%, +8,1%). Perseverance stiegen um 7,0%, Kingsgate um 4,8%, Resolute um 4,0% und Croesus um 3,1%. Bei den Explorationswerten zogen De Grey 11,0%, Oroya 10,5% und Sipa 4,8 an. Midas schwächten sich 9,1% und Northern Gold 7,0% ab. Bei den Basismetallwerten konnten CBH 3,0% sowie Jubilee und Sally Malay jeweils 2,9% zulegen.
Wichtigste Kurznachrichten:
Der australische Explorationswert Legend meldete am 11.03.05 gute Bohrergebnisse. Der Kurs sprang am 11.03.05 nach einer mehrmonatigen Baisse bei großen Umsätzen (20% aller ausstehenden Aktien wurden umgesetzt) um 33,7% auf 0,115 A$ nach oben und konnte heute um weitere 21,7% zulegen.
Die australische De Grey meldet den Fund einer neuen Platinvererzung im Three Kings Projekt, dessen Entwicklung von der südafrikanischen Impala Platinum finanziert wird.
© Martin Siegel
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