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Fed kapituliert, Gold haussiert, Dollar bricht ein

17.12.2008  |  Martin Siegel
Der Goldpreis steigt im gestrigen New Yorker Handel nach der endgültigen Kapitulation der Fed sprunghaft von 838 auf 860 $/oz und schließt bei 858 $/oz in der Nähe der erreichten Höchststände. Parallel zum Goldpreisanstieg bricht der Dollar bis auf 1,41 $/Euro weiter ein. Heute morgen gibt der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong leicht nach und notiert aktuell mit 849 $/oz um etwa 12 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien setzen ihre weltweite Aufwärtsbewegung fort und bestätigen die Fortsetzung der Hausse des Gesamtmarktes.

Die Fed hatte angekündigt, den Leitzins von 1,00 auf 0,00 bis 0,25% zu senken und bestätigt damit das Ziel, aus dem aktuellen Bankrott des Papiergeldsystems heraus inflationieren zu wollen. Daß die Fed zusagte, "alle zur Verfügung stehenden Instrumente zu nutzen, um die Rückkehr zu einem nachhaltigen Wachstum zu fördern und die Preisstabilität zu wahren" wird im Rückblick als "der größte Fehler bei der Bekämpfung der Weltwirtschaftskrise" in die Geschichtsbücher eingehen.

Weiterhin kündigte die Fed an, in den kommenden Monaten hypothekengestützte Wertpapiere aufzukaufen, was nichts anderes bedeutet, als daß die Fed Schrottpapiere mit neuen Staatsschulden aufkauft. Kein Steuerzahler der Welt würde dies privat tun und auch noch als "Rettungsaktion" bezeichnen. Die Fed tut es für alle bezeichnet das als "notwendig".

Daß der Währungsstratege der Bank of New York-Mellon die Aktion der Fed als "die bestmögliche Entscheidung für Verbraucher und Finanzmärkte" bezeichnet, bestätigt die dringende Notwendigkeit, Banken dieser Qualität abzuwickeln, um eine unnötige Verlängerung der Wirtschaftskrise zu vermeiden. Diese wird jetzt durch Fehlsteuerung von Staatsgeldern in den Bankensektor verursacht, die für die reale Wirtschaft nicht mehr zur Verfügung stehen. Die dadurch entstehenden Belastungen durch Zinsverpflichtungen müssen zudem von der realen Wirtschaft getragen werden, so daß sich die Weltwirtschaftskrise dadurch die Umschichtungen in den bereits bankrotten Bankensektor verlängert.

An den physischen Edelmetallmärkten deutet sich eine Verbesserung der Versorgungslage für einige Produkte an, die jetzt wieder in ausreichender Stückzahl verfügbar sind. Dennoch stehen viele Standardprodukte nur sporadisch oder überhaupt nicht mehr zur Verfügung. Da einige Raffinerien die Produktion bis zum Jahresende bereits verkauft haben und vor dem Jahreswechsel keine Aufträge mehr entgegen nehmen, dürfte die volle Marktbreite aber erst ab Ende Januar wieder zur Verfügung stehen.

Auf Eurobasis kann der Goldpreis den einbrechenden Dollar erneut nicht kompensieren und gibt weiter nach (aktueller Preis 19.396 Euro/kg, Vortag 19.616 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer Zielmarke von 1.400 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Silber beschleunigt die Aufwärtsbewegung (aktueller Preis 11,18 $/oz, Vortag 10,63 $/oz). Platin steigt an (aktueller Preis 863 $/oz, Vortag 840 $/oz). Palladium entwickelt sich stabil (aktueller Preis 179 $/oz, Vortag 177 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich seitwärts und bleiben im langfristigen Abwärtstrend.

Der New Yorker xau-Goldminenindex steigt um 7,3% oder 8,2 auf 120,8 Punkte. Bei den Standardwerten ziehen Freeport 10,6%, Agnico Eagle 9,8%, Kinross 9,1% und Goldcorp 7,9% an. Bei den kleineren Werten haussieren Golden Star 27,8%, Novagold 23,7%, Stillwater und Detour 17,8%, Minefinders 16,6%, Claude 12,9% und Eldorado 9,8%.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel freundlich. Harmony verbessern sich 5,0% und Gold Fields 4,6%.

Die australischen Goldaktien entwickeln sich heute morgen freundlich. Bei den Produzenten steigen Oceana und Perseus 16,7%, St Barbara 13,0% und Intrepid 12,1% (Vortag +17,9%). Bei den Explorationswerten verbessern sich Catalpa 22,7%, Navigator 20,0% und Citigold 16,7%. Bei den Basismetallwerten erholt sich Perilya um 11,4%.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) kann die auf hohem Niveau stabile Nachfrage nach Gold und Silber nach neuen Lieferungen jetzt wieder besser befriedigen. Dennoch bleiben einige Standardprodukte nicht verfügbar. Eine wirkliche Verbesserung der Versorgungslage ist erst gegen Ende Januar zu erwarten. Die Verkaufsneigung bleibt bei etwa 10 Käufern auf 1 Verkäufer. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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