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Warnung: Rettungspakete verschlimmern die Weltwirtschaftskrise

18.12.2008  |  Martin Siegel
Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis steigt im gestrigen New Yorker Handel von 853 auf 881 $/oz an, kann die Gewinne aber bis zum Handelsschluß nicht ganz halten und gibt auf 867 $/oz nach. Heute morgen schwankt der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong um das New Yorker Schlußniveau und notiert aktuell mit 864 $/oz um etwa 15 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit erneut freundlich, lassen aber in der Aufwärtsdynamik deutlich nach, so daß kurzfristig mit einer Unterbrechung der aktuellen Hausse des Gesamtmarktes gerechnet werden muß, die eventuell noch bessere Einstiegsmöglichkeiten bieten.


Die Weltwirtschaftskrise

Warnungen, daß die aktuellen"Rettungspakete" für die Banken zu einer zusätzlichen Belastung der Wirtschaftsentwicklung führen, kommen derzeit aus Finnland und Schweden. Die "Rettungspakete" führten in Finnland zwischen 1991 und 1993 zu einer Erhöhung der Staatsverschuldung von 10 bis auf 65% des BIP. Mitten in der Krise mußte Finnland die Steuern erhöhen, um die explodierenden Staatsschulden in den Griff zu bekommen. Schwedens Finanzminister Bo Lundgren sagt, daß der Staat faule Kredite von privaten Banken nie abkaufen dürfe. Genau das wird aber im Milliardenumfang jetzt getan, was zu einer Verschlimmerung und Verlängerung der Weltwirtschaftskrise führen wird.

In Europa bricht der Autoabsatz im November im Vergleich zum Vorjahr um 25,8% ein. Die Weltwirtschaftskrise beginnt sich immer stärker zu entwickeln.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis kann der Goldpreis den einbrechenden Dollar erneut nicht kompensieren und gibt weiter nach (aktueller Preis 19.253 Euro/kg, Vortag 19.396 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer Zielmarke von 1.400 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Silber setzt den Anstieg fort (aktueller Preis 11,33 $/oz, Vortag 11,18 $/oz). Platin steigt an (aktueller Preis 868 $/oz, Vortag 863 $/oz). Palladium entwickelt sich stabil (aktueller Preis 179 $/oz, Vortag 179 $/oz). Die Basismetalle entwickeln sich wenig verändert und bleiben im langfristigen Abwärtstrend.

Der New Yorker xau-Goldminenindex gibt 1,0% oder 1,2 auf 119,7 Punkte nach. Bei den Standardwerten verbessert sich Freeport 4,5%. Goldcorp gibt 3,3% nach. Bei den Silberwerten haussieren Apex 48,3%, Coeur d’Alene 19,0% und Hecla 13,8%.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. Gold Fields verlieren 6,3% und Harmony 3,6%. DRD Gold verbessert sich um 2,8%.

Die australischen Goldaktien entwickeln sich heute morgen freundlich. Bei den Produzenten steigen Oceana 9,5%, und Crescent 7,4%. Tanami geben 9,1% und Ramelius 6,9% nach. Bei den Explorationswerten gewinnen Silverlake 22,2%, Navigator und Ramelius jeweils 11,1%, A1 Minerals 10,3%, Andean 9,4% und Conquest 8,3%. Compass gibt 14,3% nach. Bei den Basismetallwerten steigen Herald 65,5% und Gindalbie 11,7%. Grange verlieren 11,9% und CBH 11,8%.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) kann die auf hohem Niveau stabile Nachfrage nach Gold und Silber nach neuen Lieferungen jetzt wieder besser befriedigen. Dennoch bleiben einige Standardprodukte nicht verfügbar. Eine wirkliche Verbesserung der Versorgungslage ist erst gegen Ende Januar zu erwarten. Die Verkaufsneigung bleibt bei etwa 10 Käufern auf 1 Verkäufer. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.


Analyse

18.12.08 Apollo Gold (NA, Kurs 0,26 C$, MKP 70,5 Mio A$) meldet für das Septemberquartal (Septemberquartal 2007) aus der Montana Tunnels Mine eine Goldproduktion von 7.300 oz (Apollo Anteil). Apollo hält einen Anteil von 50% an der Mine, deren Erzabbau Ende November eingestellt wurde. Apollo plant, die restlichen Erze innerhalb der nächsten 5 Monate zu verarbeiten. Die Wiederaufnahme der Produktion ist nach Investitionskosten von 51,8 Mio A$ (Apollo Anteil) möglich, wird aber derzeit nicht aktiv verfolgt. Im Septemberquartal konnte bei Nettoproduktionskosten von 471 $/oz ein Nettogewinn von 810.000 A$ erzielt werden, was 111 $/oz entspricht. Für das Black Fox Projekt konnte Apollo für 24,8 Mio A$ eine Verarbeitungsanlage erwerben. Sollte die Finanzierung der Minenentwicklung gelingen, soll die Produktion bereits im März 2009 gestartet werden. Die Durchführbarkeitsstudie, die im April 2008 abgeschlossen werden konnte, sieht eine jährliche Produktion von jährlich 140.000 oz bei Nettoproduktionskosten von 387 $/oz über einen Zeitraum von 8,8 Jahren vor. Die Reserven konnten auf 1,3 Mio oz erweitert werden. Die Investitionskosten werden auf 128,6 Mio A$ geschätzt. In Mexiko verfügt Apollo über das Huizopa Projekt, das sich zwischen dem Mulatos Projekt der Alamos und dem Dolores Projekt der Minefinders befindet. Aus dem Projekt liegen noch keine verwertbaren Daten vor. Apollo ist nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet. Am 30.09.08 (30.09.07) stand einem Cashbestand von 11,2 Mio A$ (7,9 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 50,2 Mio A$ (38,0 Mio A$) gegenüber.

Beurteilung: Apollo hat in den vergangenen Jahren sämtliche Vorgaben und Planungen weit verfehlt. Sollte die Entwicklung des Black Fox Projekts gelingen, würde das KGV bei einer jährlichen Produktion von 140.000 oz und einer Gewinnspanne von 200 A$/oz auf 2,5 zurückfallen. Offen ist allerdings die Finanzierung des Projekts. Positiv sind die nachgewiesenen Reserven in Höhe von 1,3 Mio oz. Negativ ist die hohe Kreditbelastung. Vor einer weiteren Empfehlung warten wir die erfolgreiche Finanzierung des Projekts ab.

Empfehlung: Beobachten, aktueller Kurs 0,30 C$. Apollo Gold wird an mehreren deutschen Börsen notiert (vgl. Halteempfehlung vom 26.11.07 bei 0,47 C$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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