Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Die Goldaktien-Panik ist zu Ende

22.12.2008  |  Adam Hamilton
- Seite 2 -
Im Oktober 2008 lag der HUI durch eine übertriebene Angst an den Börsen bei 150, ein HUI-Wert, den wir seit Juli 2003 nicht mehr erlebt hatten! Aber gegensätzlich zur Meinung vieler Schwarzmaler war dieser Wert nicht rational und wurde auch nicht von den Grundlagen verursacht. Im Juli 2003 lag der Goldpreis durchschnittlich bei 352 $, während er im Oktober bei durchschnittlich 804 $ lag. Da der Goldpreis 128% höher war, gab es keinen Grund für den HUI, dem Beispiel von Gold zu folgen.

Der Panik-Tiefstwert des Goldpreises Mitte November glich seinem Wert von September 2007. In diesem Monat hatte der HUI bis jetzt einen durchschnittlichen Wert von 373, 145% über seinem Tiefstwert Ende Oktober! Bemerken Sie den Unterschied? Es ist einfach nur absurd. Ja, Ende Oktober war HUI wirklich angsteinflößend, da der Haupt-Support durchbrochen wurde.

Im Zeal Speculator vom 28. Oktober, am Tag nachdem der HUI bei 152 lag, machte ich unsere Abonnenten auf diese Anomalie aufmerksam. Ich empfahl ihnen, den GDX Goldaktien-ETF zu kaufen, als der Goldpreis doppelt so hoch war. Das war der Beweis dafür, dass die Zeit reif ist, in Goldaktien zu investieren. Und der GDX ist seitdem um 73% gestiegen.

Während die Gewinne der tiefhängenden Früchte dieser Panikanomalie bereits erzielt wurden, hat der HUI zu seinem langfristigen Gleichgewicht mit dem Goldpreis noch nicht zurückgefunden. Mit anderen Worten: Auch wenn der Goldpreis weiterhin flach bei um die 700 $ verlaufen würde, wären die momentanen Goldaktienpreise immer noch zu niedrig. Das ist ohne Weiteres zu erkennen, wenn Sie sich das langfristige Verhältnis des HUI zum Goldpreis anschauen. Der HGR (HUI/Gold Ratio) wird durch die blaue Linie dargestellt.

Open in new window


Wenn der HGR steigt, übertrifft der HUI Gold. Das passiert meistens während Goldaktien-Aufschwüngen, wenn die Spekulanten gierig werden. Wenn der HGR fällt, überholt Gold den HUI. Das bedeutet meist, dass der Goldpreis langsamer fällt als der HUI, etwas, dass während Goldaktien-Korrekturen passiert, wenn die Spekulanten verängstigt werden.

In der Analyse der Finanzmärkte sagt man: Je länger sich eine bestimmte Beziehung zwischen Preisen hält, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Ursache etwas Grundlegendes ist. Wenn Sie zwei Preise nehmen und ihr relatives Verhalten für 10 Minuten analysieren, werden Sie danach genauso schlau sein wie vorher. Anomalien und Gefühle bestimmen die Preise über kurze Zeiträume hinweg. Aber wenn man sich die selben zwei Preise über 10 Jahre hinweg anschaut, werden Sie danach Vieles klarer sehen. Je länger der Zeitraum, desto offensichtlicher werden die Grundlagen.

Im Fall des HGR, können wir einen säkularen, gehandelten Kursbereich erkennen, der sich hauptsächlich von Mitte 2003 bis Mitte 2008 entfaltet hat. Fünf Jahre sind eine lange Zeit, um Gold und Goldaktienpreise zu vergleichen, die letztendlich durch Gewinne bestimmt werden, die wiederum durch den Goldpreis bestimmt werden. Es gibt eine Menge emotionaler Extreme innerhalb dieser Zeitspanne. Die Gier erreicht ihren Höhepunkt, wenn ein Aufschwung die Preise in die Höhe treibt und die Angst erreicht ihren Höhepunkt, wenn eine Korrektur Tiefstwerte hervorruft. Es gibt also keinen Zweifel, dass der HGR-Kursbereich von den Grundlagen beeinflusst wird.

Der Support liegt bei ungefähr 0,46 und die Resistance bei circa 0,56. Der tägliche Durchschnitt des HGR zwischen Juli 2003 und Juni 2008 beträgt 0,511. Das bedeutet also, dass der HUI 0,511 Mal so hoch ist wie der Goldpreis. Trotz allem, was in der sprunghaften Welt der Goldaktien seit Mitte 2003 passiert ist, lag der HUI tendenziell bei der Hälfte des Goldpreises.

Durch die intensive Angst, die durch die Panik an den Börsen der vergangenen Monate ausgelöst wurde, ist der HUI im Verhältnis zu Gold so stark gefallen, dass der HGR am 27. Oktober bei 0,207 lag, als der HUI unter 152 gefallen war. Sie müssen wissen, dass dieser Wert der geringste HGR-Wert im gesamten Goldbullenmarkt ist. Einen noch niedrigeren HGR-Wert erlebten wir im April 2001, in dem Monat, als Gold seinen säkularen Tiefpunkt erreichte! Goldaktien wurden während der universellen Panik maßlos unterschätzt.

Wie Sie oben sehen können, liegt der HGR sogar nach dem Anstieg von 95,5% nach dem Panik-Tief bei unter 0,35. Die Panikanomalie ist noch nicht ganz verschwunden. In diesem Monat lag der Goldpreis bis jetzt durchschnittlich bei 801 $. Wenn der HUI lediglich zu seinem HGR-Durchschnitt von 0,5 Mal zurückgekehrt wäre, wäre er bis auf 400 gestiegen!

Selbstverständlich schlagen die Finanzmärkte tendenziell eher in die andere Richtung aus. Demnach würde es mich nicht überraschen, wenn der HUI weit genug steigen würde, um den HGR weit über seiner säkularen Resistance zu treffen, über einem Wert von 0,56, bevor die Normalität an die Märkte zurückkehrt. Wie weit? Keine Ahnung, vermuten Sie mal. Der Punkt ist, dass wir wahrscheinlich mehr als lediglich einen Rückgang des HGR erwarten können, wodurch sogar noch positivere Bedingungen für die Goldaktienpreise hervorgerufen werden.





Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"