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Kurzfristiger Abwärtstrend setzt sich fort, Analyse Impala Platinum

24.03.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis stand bereits im gestrigen europäischen Handel unter Druck und fiel bis auf 426 $/oz zurück. Im anschließenden New Yorker Handel gelang eine kurzfristige Erholung auf 428 $/oz. Zum Handelsschluß fiel der Goldpreis jedoch auf ein neues Tief von 425 $/oz. Heute morgen kann sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong vorsichtig auf 426 $/oz erholen und notiert damit um etwa 2 $/oz unter dem Vortagesniveau. Wegen des stärkeren Dollars notiert der Goldpreis auf Eurobasis unverändert (aktueller Preis 10.513 Euro/kg, Vortag 10.507 Euro/kg). Bitte beachten Sie längerfristig die entscheidende Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg. Die Goldminenaktien bestätigen mit weiteren Kursrückgängen den kurzfristigen Abwärtstrend des Goldpreises. Der Silberpreis entwickelte sich im Vergleich zum Goldpreis relativ stabil, blieb aber unter der 7,00 $/oz-Marke. Die Basismetalle verzeichneten Gewinnmitnahmen zwischen 2 und 5 %. Kurzfristig deutet sich eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung des Gesamtmarktes an.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt (aktueller Preis 6,97 $/oz, Vortag 6,96 $/oz). Bei den Basismetallen verstärkte sich die Tendenz zu Gewinnmitnahmen. Die Vermarktungsaktivitäten im Rohstoffbereich laufen weiterhin auf vollen Touren (vgl. Handelsblatt vom 15.03.05: "Rohstoffe steigen langfristig weiter", Handelsblatt vom 14.03.05, Titelseite: "Teure Rohstoffe und starker Euro...". "Preisanstieg bei Bodenschätzen hält an". Da sich im Rohstoffbereich längerfristige Aufwärtstrends herausgebildet haben, sind auch die Hedgefonds, die vor allem mit Trendfolgemodellen arbeiten, zunehmend im Rohstoffbereich engagiert und forcieren die Aufwärtsbewegung. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.

Mit dem aktuellen Rückgang des Goldpreises auf unter 425 $/oz hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder erhöht (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 415 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang zum Jahresbeginn 2005 deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande als Verkäufer aufgetreten sind. Seit dem Februar 2005 gibt es keine neuen Hinweise auf Goldverkäufe der Zentralbanken. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Ein Qualitätsmerkmal der aktuellen Regierung ist das Festhalten an Goldverkäufen bei einem steigenden Goldpreis und das Festhalten an verfallenden Dollarpositionen, die im letzten Jahr zu massiven Verlusten bei der EZB und der Bundesbank geführt haben. Und dies trotz der guten Perspektiven für den Goldpreis und der schlechten Erfahrungen der Zentralbanken mit Goldverkäufen in den letzten Jahren.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex fiel um weitere 1,9 % oder 1,9 auf 93,9 Punkte. Bei den Standardwerten gaben Wheaton River 3,4 %, Goldcorp 3,0 % und Freeport 2,9 % nach. Bei den kleineren Werten verloren Stillwater 6,3 %, Rio Narcea 6,2 %, Miramar 5,9 % und Bema Gold 3,6 %. Gegen den Trend konnten River 8,1 %, Cumberland 5,6 % und Queenstake 3,8 % zulegen.

Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel leichter Anglogold fielen um 1,6 % und Gold Fields um 1,5 % zurück. DRD Gold konnte nach der Meldung über die Schließung von etwa 50 % der südafrikanischen Produktion um weitere 13,0 % (Vortag +8,2 %) zulegen.

Die australischen Goldminen entwickelten sich heute morgen in einer verkürzten Sitzung leichter. Bei den Produzenten fielen Sedimentary 6,1 % und Lihir um 3,6 % zurück. Oceana konnten 1,5 % und Kingsgate 0,4 % gegen den Trend zulegen. Bei den Explorationswerten verloren Oroya 4,8 % und Macmin 4,0 %. Tribune erholte sich um 4,0 %. Bei den Basismetallwerten gaben Cons Minerals 4,4 % und Jubilee 3,0 % nach. Sally Malay erholte ich um 4,3 % (Vortag -5,0 %).

Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische St Barbara übernimmt die früheren Goldminen der Sons of Gwalia.

Analyse

24.03.05 Impala Platinum (SA, Kurs 63,50 Euro, MKP 6.970 Mio A$) meldet für das 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2004/05 aus der Impala Mine eine Produktion von 547.000 oz Platin, 240.000 oz Palladium, 66.000 oz Rhodium und 3.900 t Nickel. Zusätzlich wurden noch kleinere Mengen Platingruppenmetalle aus 3 kleineren Minen gewonnen. Impala verarbeitet größere Mengen Platingruppenmetalle für andere Unternehmen, die in manchen Statistiken als eigene Produktion aufgeführt werden, aber nur einen geringen Gewinnbeitrag erwirtschaften. Der Umsatzanteil des Platins lag bei 70 %, des Rhodiums bei 10 %, des Nickels bei 9 % und des Palladiums bei 8 %. Der operative Gewinn erreichte 454,0 Mio A$, was einem aktuellen KGV von 7,7 entspricht. Auf der Basis der aktuellen Produktionshöhe erreicht die Lebensdauer der Reserven 11,4 Jahre und die Lebensdauer der Ressourcen 70,9 Jahre. Die Dividende, die halbjährlich ausbezahlt wird, erreicht eine Rendite von 4,2 %. Impala hat keine Verpflichtungen aus Vorwärtsverkäufen. Am 30.06.04 stand einem Cashbestand von 252,2 Mio A$ eine gesamte Kreditbelastung von 1,3 Mrd A$ gegenüber. Beurteilung: Impala Platinum profitiert vom weiterhin hohen Platinpreis und kann die Belastung durch den gestiegenen Rand gut verkraften. Positiv ist die hohe Gewinnspanne, die lange Lebensdauer der Reserven und die niedrige Kreditbelastung. Das KGV von aktuell 7,7 dürfte bei einer Abschwächung des Rand weiter zurückfallen. Wir stellen Impala Platinum als Standardwert im Platinbereich unter 80,00 Euro zum Kauf. Wir raten, den Kauf der ADR's, die zum Bezug von 0,25 Impala Aktien berechtigen, aus den bekannten Gründen zu vermeiden. Empfehlung: Originalaktien (WKN 865389) halten, unter 80,00 Euro kaufen, aktueller Kurs 63,50 Euro, Kursziel 150,00 Euro. Impala wird an verschiedenen deutschen Börsen notiert.

© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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