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Isolierter Goldpreisanstieg sorgt für erstaunte Gesichter!

21.01.2009  |  Michael Gasteiner
Sehr geehrte Damen und Herren,

USA: Jubelschreie im Publikum und zugleich unerwartet schwere Verluste an der Wall Street

Der neue US-Präsident Barack Obama habe in einer seiner ersten Reden an die Nation dazu aufgerufen, wieder die "Ärmel hochzukrempeln und Amerika neu zu gestalten"“ (zit.). Er wolle das Land in eine neue Ära führen. Trotz der darauffolgenden Jubelstimmung im Publikum während der Amtseinführung des 44. Präsidenten, reagierte die Wall Street anstelle einer "Obama-Ralley" mit deutlichen Verlusten. (Quelle: ORF)


Kurzüberblick über die US-Standardaktien anhand des DJIA, und des S&P 500

Das "Börsenbarometer" schlechthin, der DJIA (= Dow Jones Industrial Average) verlor 332,13 Stellen und schloss bei 7.949,09 Punkten. Somit notiert der Index, der 30 US-Werte beinhaltet, rund 7 Prozent unter seiner bei aktuell 8.547,48 Punkten liegenden 50-Tagelinie, 15 Prozent unter seiner 100-Tagelinie, welche derzeit bei 9.346,80 Zählern verläuft sowie 26 Prozent unter seiner 200-Tageline, die bei 10.706,79 Punkten liegt.

Der marktbreitere S&P 500 ging mit 805,22 Punkten aus dem Handel. Bezogen auf seine gleitenden Durchschnittslinien (50-Tagelinie liegt bei 874,87; 100-Tagelinie bei 983,72; 200-Tagelinie verläuft bei 1.156,93 Punkten) notiert jener Aktienindex rund 8 Prozent unter seinem 50-Tagedurchschnitt, rund 18 Prozent unterhalb seiner 100-Tagelinie und ca. 31 Prozent unterhalb seines 200-Tagedurchschnitts.


20. Januar 2009: Kursfeuerwerk beim Gold trotz festeren US-Dollars - Was steckte dahinter?

Der USD konnte am gestrigen Handelstag gegenüber dem EUR merklich zulegen. So gab der EUR/USD-Wechselkurs von über 1,31 kommend bis auf unter 1,2853 im Tagestief deutlich nach. Dennoch legte der Goldpreis nicht nur auf EUR-Basis (!), sondern auch auf USD-Basis (!) signifikant zu. Gegen Mittag (MEZ) verteuerte sich die Feinunze Gold nämlich plötzlich um mehr als 19 USD auf zunächst 849 USD, nur um in weiterer Folge gegen 17:00 Uhr MEZ auf über 866 USD je Feinunze hochzuschießen.

Auf EUR-Basis wurde Gold nachmittags mit 661,383 EUR je Feinunze gefixt und somit um mehr als 27 EUR höher als am Vortag. Dies wiederum bedeutet, dass wir nur noch rund 1,96 EUR vom bisher aufgestellten All-Time-High, das am 10. Oktober 2008 bei 663,352 EUR je Feinunze lag, entfernt sind. (Datengrundlage: Londoner P.M.-Fixing)

Kommentar von pro aurum zum gestrigen Preisanstieg: Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, wurde gestern am Goldmarkt eine Großorder im Umfang von 1 Mio. Feinunzen bzw. 31,10 Tonnen platziert und ausgeführt. Dieser Auftrag löste schließlich einige Stopps von Marktteilnehmern aus, die auf der Short-Seite positioniert waren. Jene Marktteilnehmer, die somit kurzfristig auf dem falschen Fuß erwischt wurden, waren schließlich zur Rückdeckung bzw. zum Schließen ihrer Positionen gezwungen, was für zusätzliche Nachfrage sorgte, und dem Goldpreis weiteren Auftrieb verlieh.

Das Silber legte im selben Zeitraum um mehr als 40 USD-cents auf 11,35 USD je Feinunze zu. Nach einer Seitwärtsbewegung zwischen 11,20 und 11,30 USD ging die Feinunze des weißen Edelmetalls schließlich bei 11,17 USD aus dem Handel. Wie das weiter unten angeführte gestiegene Gold/Silber-Ratio zeigt, wurde gestern das Silber vom Gold outperformed beziehungsweise das gelbe Edelmetall konnte überproportional profitieren.

Der HUI (= Amex Gold Bugs Index) startete mit 274,81 Punkten in den Handelstag und markierte bei einem Zählerstand von 288,67 sein Tageshoch. Auf diesem Niveau setzten trotz eines festeren Gold-Spot-Preises erste Gewinnmitnahmen ein, die schließlich für einen Schlusskurs von 272,56 Punkten sorgten, was auf den letzten Tagesschlusskurs bezogen einem Verlust von 2,25 Punkten beziehungsweise 0,82 Prozent entsprach. Somit notiert der HUI mehr als 11 Prozent über seiner 50-Tagelinie (diese verläuft bei 244,68), mehr als 6 Prozent über seinem 100-Tagedurchschnitt (diese liegt bei 255,48) sowie ca. 18 Prozent unter seiner 200-Tagelinie, die bei 333,52 Punkten verläuft.

Bei den Ratios ergeben sich nach den gestrigen Kursbewegungen folgende Konstellationen: Basierend auf den Futures-Kontrakten stieg das Gold/Öl-Ratio um mehr als 6 Prozent, sodass aktuell 20,94 Fässer Öl der Sorte WTI (= West Texas Intermediate) vonnöten sind, um eine Feinunze Gold zu „erwerben“. Das Gold/Silber-Ratio legte um 2,19 Prozent auf 76,53 zu.


München aktuell

Bemerkung zum Aufschlag bei der Goldmünze 1 Unze Krügerrand: Auf Grund der hohen Nachfrage nach diesem Produkt, haben wir uns bemüht, die Gattung 1 Unze Krügerrand Goldmünze wieder in den Online-Shop stellen zu können. Allerdings möchten wir Sie darauf hinweisen, dass aus einem "nüchtern-pragmatischem" Investmentansatz heraus, der der Maxime "Möglichst viel Gold für den eingesetzten Euro zu erhalten" Folge leistet, es Goldmünzen à 1 Unze zu wesentlich günstigeren Aufgeldern gibt. Hierzu ein Vergleich basierend auf der pro-aurum-Privatkunden-Preisliste von 11:15 Uhr: Zu diesem Zeitpunkt kostet im Verkauf die Münze 1 Unze Krügerrand 732 EUR, während beispielsweise 1 Unze Wiener Philharmoniker mit 718,50 EUR kalkuliert ist.

Selbstverständlich möchten wir Ihre produktspezifischen Wünsche bedienen können, gleichzeitig sehen wir es aber auch als unsere Pflicht an, Sie auf den Grundsatz "1 Unze Gold ist und bleibt 1 Unze Gold" bzw. auf Münzen mit wesentlich geringerem Aufgeld hinzuweisen.

Tradingpositionen von pro aurum München: Silber sind wir long-positioniert mit einem durchschnittlichen Einstandskurs von 10,84 USD je Feinunze. Im Gold sind wir mit einem durchschnittlichen Einstandskurs von 829 USD je Feinunze spekulativ engagiert. Nach den jüngsten Kursbewegungen nach oben platzieren wir für diese Order unseren Stopp bei 837,50 USD. Somit sind in diesem Engagement erste Gewinne gesichert.

Nach wie vor setzen wir auf ein fallendes Gold/Öl-Ratio. Diese Position wurde bei einem Ratio-Wert von 20,75 geöffnet. Dargestellt wird diese „Wette“ einerseits über einen Long-Future auf den Ölpreis der Sorte WTI (= West Texas Intermediate), anderseits über einen Short-Future auf das Gold. Wir gehen von einer kurzfristigen Outperformance des Ölpreises gegenüber Gold aus.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag.
Ihr Team von pro aurum


© Michael Gasteiner
www.proaurum.de
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Disclaimer: Alle in dieser Analyse und Prognose veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche. Die gesamte Abhandlung stellt weder ein Verkaufsangebot noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln lediglich die Meinung und Ansicht des Autors (Michael Gasteiner) wider und dürfen NICHT als Empfehlung, Anlageberatung o.ä. verstanden werden. Sämtliche veröffentlichte Prognosen können sich als richtig oder falsch herausstellen. Die Haftung für Vermögensschäden, die nach Heranziehen dieser Analyse/Prognose für die eigene Anlageentscheidung möglicherweise resultieren können, ist zur Gänze ausgeschlossen.



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