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Der Kreditmarkt gibt heißer Suppe den Vorzug!

26.01.2009  |  Michael Gasteiner
Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte erlauben Sie uns zunächst einen Hinweis in eigener Sache: Vom 06. bis 08. Februar 2009 findet im Berliner Estrel Convention Center erneut die weltweit größte Münzmesse, die World Money Fair statt. pro aurum Berlin wird wieder mit einem eigenen Stand vertreten sein – Sie finden uns in der Haupthalle am Stand B 5. Neben Goldbarren in unterschiedlichen Größen, werden wir Ihnen gegen Barzahlung auf der Messe Anlagemünzen aus verschiedenen Ländern in Gold und Silber, wie zum Beispiel den Wiener Philharmoniker anbieten.

Nähere Hinweise zur Messe finden Sie auf der Homepage der World Money Fair unter www.worldmoneyfair.ch


Verwerfungen an den Kreditmärkten erreichen kuriose Ausmaße

Investoren würden derzeit einem Zahlungsausfall eines Staates eine höhere Wahrscheinlichkeit beimessen als dem so mancher renommierter US-Unternehmen. Zu dieser Schlussfolgerung könnte man bei der Analyse der gestiegenen Prämien für CDS (= Credit Default Swaps) gelangen, Kreditderivate, mit denen sich Anleger grundsätzlich gegen Zahlungsausfälle des jeweiligen Schuldners, deren Anleihen sie halten, absichern wollen.

Wie das Beispiel des US-Suppenherstellers "Campbell Soup" zeigt, müssten Anleger, die sich gegen einen Zahlungsausfall jenes Unternehmens absichern wollen, jährlich "lediglich" 0,42 Prozent der abzusichernden Summe bezahlen. Auf US-Staatsanleihen hingegen betrage jene "Versicherungsprämie" 0,75 Prozent und läge somit signifikant höher als die für Campbell. Mit einem direkten Zahlungsausfall von Staaten wie den USA beziehungsweise Ländern der Eurozone rechne man derzeit zwar nicht, dennoch gäbe es "Zweifel an der Belastbarkeit der Staatshaushalte" (zit.). Diese Skepsis sei vor allem darin begründet, dass man auf Grund diverser Rettungspakete die Risiken einzelner Bankbilanzen einfach auf die Staatsbilanzen übertragen habe. (Quelle: Handelsblatt)


Welche Kurbewegungen sah man am 23.01.2009 im Gold, Silber, EUR/USD und HUI?

Unspektakulär verhielt sich der Goldpreis zunächst im asiatischen Handel, als die Feinunze in einer Range zwischen 852 und 858 USD pendelte. Den Handelsstart könnte man nachträglich als die "Ruhe vor dem Sturm" bezeichnen, denn mit beginnendem Londoner Handel entwickelte sich spürbarer Kaufdruck. Die erste Etappe führte den Goldpreis um die Mittagszeit bis auf 879,50 USD. Auf diesem Niveau legte die Feinunze Gold eine kurze Verschnaufpause ein, um sich auf die zweite Tagesetappe vorzubereiten. In dieser imposanten Kursralley gelang es dem gelben Edelmetall intraday die Marke von 900 USD von unten nach oben zu durchbrechen und im Tageshoch bis auf über 903 USD zuzulegen. Heute Vormittag "tanzt" der Goldpreis vorerst entlang der psychologischen Marke von 900 USD.

Gold (berechnet in EUR) zeigte ebenfalls eine bemerkenswerte Performance und markierte in diesem Zusammenhang per Londoner Nachmittagsfixing ein neues Allzeithoch. Zu 682,42 EUR je Feinunze wurde das Gold gefixt und somit um rund 20 EUR respektive 2,8 Prozent höher als im bisherigen Hoch, das auf EUR-Basis im Oktober 2008 gesehen wurde.

Silber hinkte am Freitag dem Gold größtenteils hinterher. Erst mit beginnendem US-Handel gelang ein Ausbruch nach oben. Ohne auch nur einen kurzen Zwischenstopp einzulegen, stieg das weiße Edelmetall imposant von 11,25 USD um mehr als 80 USD-cents auf 12,08 USD. Mit 11,93 USD je 31,1035 Gramm verabschiedete sich schließlich das Silber ins Wochenende.

Auf EUR-Basis wurde das Silber mit 8,96 je Feinunze gefixt.

Heute Vormittag zahlen Marktteilnehmer für eine Feinunze Silber 11,97 USD.

Eine Achterbahnfahrt sah man im Währungspaar EUR/USD. Der USD verteuerte sich zunächst gegenüber der Europäischen Gemeinschaftswährung um knapp zwei Prozent, sodass sich EUR/USD im Tagestief auf 1,2768 stellte. Eine kurzfristige Gegenreaktion verlieh dem EUR schließlich etwas Rückenwind und sorgte zu guter Letzt dafür, dass EUR/USD mit 1,2980 ins Wochenende gingen.

In diesem edelmetallfreundlichen Marktumfeld kannte der HUI (= Amex Gold Bugs Index) am vergangenen Freitag nur eine Richtung, nämlich die nach oben. Zur Eröffnung sah man den HUI noch bei 278,76 Punkten. Reges Käuferinteresse sorgte schließlich für eine fulminante Tagesralley bei den Minenwerten. In diesem Zusammenhang machte der HUI wieder Bekanntschaft mit der 300-Punktemarke und konnte diese im Tageshoch zwischenzeitlich um mehr als 2,3 Prozent nach oben überbieten. Der Schlussstand von 304,03 Punkten entsprach aus Wochensicht einem Zuwachs von 10,63 Prozent. Aus Tagessicht (bezogen auf den Vortag) legte der ungehedgte Minenindex um mehr als 9 Prozent zu. Somit notiert der HUI aktuell 66,44 Punkte beziehungsweise 18 Prozent unter seiner 80-Wochenlinie. Aus Sicht der Tagelinien wird der Amex Gold Bugs Index im Moment mehr als 54 Punkte beziehungsweise rund 21,6 Prozent oberhalb seiner 50-Tagelinie gehandelt. Nach wie vor notiert der HUI unter seiner 200-Tagelinie, welche sich bei 331,08 Punkten befindet. Der Abstand zu dieser Marke beträgt derzeit 27,05 Punkte respektive 8,2 Prozent.

Bewertet man den HUI in Unzen Gold auf USD-Basis, so sind seit letztem Freitag 0,34 Unzen Gold vonnöten, um den Index zu "erwerben".

Das Gold/Silber-Ratio stellte sich basierend auf den Futures-Kontrakten am Freitag auf 75,18. Das Gold/Öl-Ratio (Erdölsorte WTI = West Texas Intermediate) gab um mehr als 1,7 Prozent auf 19,32 nach.


Nachtrag: Welche erwähnenswerte Veränderung gab es im Commitments of Traders Report?

Zum Stichtag (20.01.2009) erhöhten die eher spekulativen Fonds an der New Yorker Futuresbörse Comex ihr Engagement an Longpositionen von zuvor 152.461 auf aktuell 154.652 Kontrakte à 100 Unzen (Optionen und Futures kombiniert). Ebenso fuhren sie ihre Shortposition auf 17.637 Kontrakte hoch (Vorwoche: 14.703 Kontrakte). Der "Goldberg" besagter Fonds beträgt nun per Saldo 426,17 Tonnen mit einem Gegenwert von 9,51 Mrd. Euro (Vorwoche: 428,49 Tonnen im Gegenwert von 8,74 Mrd. Euro). Das Verhältnis von Longpositionen zu Shortpositionen innerhalb dieser Gruppe beträgt aktuell rund 8,77:1 und ging somit deutlich gegenüber den 10,37:1 aus der Vorwoche zurück. Die "Kleinen Spekulanten" haben ihre Longpositionen auf 49.373 und ihre Shortposition auf 32.587 Kontrakte deutlich erhöht. Jene Gruppe an Marktteilnehmern ist nun per Saldo 16.786 Kontrakte long. Die kommerziellen Händler erhöhten ihre Longpositionen von zuvor 137.423 Kontrakten auf aktuell 151.060 Kontrakte. Ihre Shortposition fuhren sie von zuvor 290.748 auf aktuell 304.861 Kontrakte hoch. Besagte "Commercials" sind nun per Saldo 153.801 Kontrakte short (Vorwoche: 153.325).


München aktuell

Bemerkung zum Aufschlag bei der Goldmünze 1 Unze Krügerrand

Auf Grund der hohen Nachfrage nach diesem Produkt, haben wir uns bemüht, die Gattung 1 Unze Krügerrand Goldmünze wieder in den Online-Shop stellen zu können. Allerdings weisen wir Sie darauf hin, dass es andere Goldmünzen à 1 Unze zu wesentlich günstigeren Aufgeldern gibt.

Selbstverständlich möchten wir Ihre produktspezifischen Wünsche bedienen können, gleichzeitig sehen wir es aber auch als unsere Pflicht an, Sie auf den Grundsatz „1 Unze Gold ist und bleibt 1 Unze Gold“ aufmerksam zu machen.


Tradingpositionen von pro aurum München

Silber sind wir long-positioniert mit einem durchschnittlichen Einstandskurs von 10,84 USD je Feinunze. Im Gold sind wir mit einem durchschnittlichen Einstandskurs von 829 USD je Feinunze spekulativ engagiert. Nach den jüngsten Kursbewegungen nach oben platzieren wir für diese Order unseren Stopp bei 837,50 USD. Somit sind in diesem Engagement erste Gewinne gesichert.

Nach wie vor setzen wir auf ein fallendes Gold/Öl-Ratio. Diese Position wurde bei einem Ratio-Wert von 20,75 geöffnet. Dargestellt wird diese "Wette" einerseits über einen Long-Future auf den Ölpreis der Sorte WTI (= West Texas Intermediate), anderseits über einen Short-Future auf das Gold. Wir gehen von einer kurzfristigen Outperformance des Ölpreises gegenüber Gold aus.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Wochenstart.
Ihr Team von pro aurum


© Michael Gasteiner
www.proaurum.de
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Disclaimer: Alle in dieser Analyse und Prognose veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche. Die gesamte Abhandlung stellt weder ein Verkaufsangebot noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln lediglich die Meinung und Ansicht des Autors (Michael Gasteiner) wider und dürfen NICHT als Empfehlung, Anlageberatung o.ä. verstanden werden. Sämtliche veröffentlichte Prognosen können sich als richtig oder falsch herausstellen. Die Haftung für Vermögensschäden, die nach Heranziehen dieser Analyse/Prognose für die eigene Anlageentscheidung möglicherweise resultieren können, ist zur Gänze ausgeschlossen.



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