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Der Januar bescherte europäischen Goldbugs eine 14,1-prozentige Rendite!

02.02.2009  |  Michael Gasteiner
Sehr geehrte Damen und Herren,

bitte erlauben Sie uns zunächst einen Hinweis in eigener Sache: Vom 06. bis 08. Februar 2009 findet im Berliner Estrel Convention Center erneut die weltweit größte Münzmesse, die World Money Fair statt. pro aurum Berlin wird wieder mit einem eigenen Stand vertreten sein - Sie finden uns in der Haupthalle am Stand B 5. Neben Goldbarren in unterschiedlichen Größen, werden wir Ihnen gegen Barzahlung auf der Messe Anlagemünzen aus verschiedenen Ländern in Gold und Silber, wie zum Beispiel den Wiener Philharmoniker anbieten.

Nähere Hinweise zur Messe finden Sie auf der Homepage der World Money Fair unter www.worldmoneyfair.ch/wmf/index.html


Eurozone: Zusammenhalt wird auf die Probe gestellt; Gipfeltreffen gewünscht

Dem Vorschlag von Italiens Finanzminister Giulio Tremonti, eine länderübergreifende Euro-Anleihe zur Finanzierung europäischer Infrastrukturprojekte aufzulegen, werde im Moment von Ländern wie Deutschland, Frankreich und Österreich eine strikte Absage erteilt. Die von den aktuell hohen Refinanzierungskosten schwerer getroffenen Mitgliedstaaten wie Griechenland, Irland und Italien hingegen würden mit Kritik gegenüber einer zukünftige Euro-Anleihe eher sparsam umgehen und sprichwörtlich "verstummen".

Letzt genannte Länder müssten nämlich derzeit auf zehnjährige Staatsanleihen zwischen 2,2 und 2,5 Prozentpunkte mehr Rendite zahlen als beispielsweise Deutschland. Eine gemeinsamer Euro-Bond könnte somit entlastend auf die einzelnen Volkswirtschaften wirken.

Frankreichs Präsident Nicholas Sarkozy dränge diesbezüglich auf die Abhaltung eines Gipfels, an dem die Mitglieder der Eurozone plus Großbritannien teilnehmen sollten. Anlässlich eines solchen Treffens könnten sämtliche Staats- und Regierungschefs "ihre Solidarität untereinander bekunden und sich auf ein Minimum an Haushaltsdisziplin verpflichten" (zit.). Nach Meinung Sarkozys solle damit den Wetten jener Spekulanten, die auf ein Auseinanderbrechen der Eurozone setzen würden, Einhalt geboten werden.

Auf offizieller Ebene stoße die Idee eines gemeinsamen Euro-Bonds eher auf wenig Gegenliebe. Schließlich, so die Europäische Zentralbank in einem ersten Statement, gäbe es für die Begebung einer Euro-Anleihe durch die EU keine Rechtsgrundlage. (Quelle: Handelsblatt)


Überblick Standardaktien (Datengrundlage: http://www.stockcharts.com)

Dow Jones Industrial Average (= DJIA): Der DJIA ging bei einem "Zählerstand" von 8.000,86 Punkten ins Wochenende und gab somit bezogen auf den Vortag um 1,82 Prozent beziehungsweise aus Wochensicht um 0,95 Prozent nach. Aktuell notiert jener Aktienindex rund 5,6 Prozent unter seiner 50- sowie 24,1 Prozent unterhalb seiner 200-Tagelinie. Ferner liegt der letzte Freitagsschlusskurs rund 31,6 Prozent unterhalb der 80-Wochenlinie, die aktuell im DJIA bei 11.698,56 Punkten verläuft.

Das (DJIA: Gold)-Ratio beträgt derzeit auf Schlusskurs- und Fixingbasis 8,70.

DAX: Der Deutsche Aktienindex schloss mit 4.338,35 Punkten beziehungsweise um 2,03 Prozent leichter als am Vortag und notiert somit rund 5,1 Prozent unter seiner 50-Tage- sowie 25,1 Prozent unter seiner 200-Tagelinie. Aus Wochensicht allerdings legte der DAX um 3,81 Prozent zu, liegt dabei allerdings 33,6 Prozent und somit nach wie vor deutlich unter seinem 80-Wochendurchschnitt.

Das (DAX:Gold)-Ratio auf EUR-Basis stellte sich am vergangenen Freitag auf 6,06.


Wie beendeten das Gold, Silber, EUR/USD sowie der HUI den Monat Januar?

Gold (in USD): Das Gold testete am Freitag in den frühen Morgenstunden zunächst die Marke von 900 USD und markierte bei 900,95 USD schließlich das Tagestief. Ca. 4 Stunden später, gegen 09:00 Uhr (MEZ), kamen Goldbullen dann so "richtig auf ihre Rechnung". Die Feinunze des gelben Edelmetalls verteuerte sich binnen kürzester Zeit von 902,95 USD auf über 926,10 USD. Auf diesem Niveau nahmen kurzfristig agierende Marktteilnehmer erste Tradinggewinne mit und sorgten in diesem Zusammenhang für einen Rücksetzer bis auf 911,47 USD. Bis 16:00 Uhr (MEZ) hatte das Gold aber wieder erheblich aufgeholt und stieg bis auf 929,37 USD je Feinunze. Jener Kurs sollte schließlich auch das Tageshoch darstellen.

Gold (in EUR): Aus EUR-Sicht sahen wir beim gelben Edelmetall am Freitag abermals ein neues "All-Time-High". Per Londoner Nachmittagsfixing wurde die Feinunze Gold mit 715,62 EUR gehandelt.

Rückblickend betrachtet - unter Bezugnahme auf das Nachmittagsfixing - bescherte das gelbe Edelmetall in den insgesamt 21 Handelstagen im Monat Januar 2009 US-Anlegern eine nominale Rendite von 5,1 Prozent. Europäische Goldbugs konnten im selben Zeitraum einen nominalen Wertzuwachs von mehr als 14,1 Prozent in ihrem Edelmetallportfolio beobachten.

Silber (in USD): Auch das Silber machte am Freitag gegen 09:00 Uhr (MEZ) auf sich aufmerksam und markierte zunächst bei 12,61 USD je Feinunze "vorsichtig" ein neues "Tages-Zwischenhoch". Daraufhin gab der Silberpreis um 26 USD-cents nach, nur um geraume Zeit später schließlich bis auf über 12,67 USD anzusteigen und auf jenem Niveau sein endgültiges Tageshoch zu markieren.

Per Fixing wurde die Feinunze des weißen Edelmetalls zu 12,51 USD gehandelt und somit auf einem Kursniveau wie zuletzt Ende September/Anfangs Oktober 2008.

Silber (in EUR): Bezogen auf den Vortag verteuerte sich die Unze Feinsilber um 82 EUR-cents auf 9,76 EUR. Zuletzt wurde das Silber auf EUR-Basis Mitte August 2008 über 9,70 EUR gehandelt.

Rückblickend betrachtet - unter Bezugnahme auf das Londoner Fixing - konnten sich US-Silberbugs im Januar über eine 12,9-prozentige Nominalrendite freuen. EUR-Anleger konnten im selben Zeitraum in ihrem Silberengagement eine 22,7-prozentige "Verteuerung" feststellen.

Hervorzuheben ist die Tatsache, dass Gold und Silber am letzten Handelstag der vergangenen Woche trotz eines gegenüber dem EUR festeren USD merklich zulegen konnten. Zu Handelsstart sah man das Währungspaar EUR/USD mit 1,2937 über den Ticker laufen. Bis in die späten Abendstunden hinein erhielten Marktteilnehmer für einen EUR "nur mehr" 1,2765. Somit durchbrach (aus charttechnischer Sicht; Zeitfenster: Stundenchart) EUR/USD sogar das am 23.Januar aufgestellte Zwischentief von 1,2768 geringfügig nach unten.

Heute Montag Vormittag wird EUR/USD bei 1,2740 gehandelt.

Der HUI (=Amex Gold Bugs Index) hatte abermals "Probleme", einen Tagesschlusskurs über der "psychologischen Marke" von 300 Punkten zu bilden. Trotz eines Intraday-Hochs von 310,27 gaben die Minenaktien bis Handelsschluss wieder etwas nach. Der Schlussstand von 300,10 Punkten entsprach auf den Vortag bezogen einem geringen Verlust von 0,58 Prozent. Somit notiert der HUI rund 8,3 Prozent unter seiner 200-Tagelinie.

Aus Wochensicht gab der HUI 1,29 Prozent nach und liegt folglich rund 19 Prozent unter seiner 80-Wochenlinie.

Das (HUI:Gold)-Ratio gab gegenüber dem Vortag um 2,92 Prozent nach und stellte sich auf 0,32.

Bei den von uns beobachteten Ratios ergeben sich aktuell folgende Konstellationen: Basierend auf den Futures-Kontrakten gab das Gold/Silber-Ratio um einen Prozent nach und beträgt nun 73,89. Das Gold/Öl-Ratio (Erdölsorte WTI = West Texas Intermediate) legte um 1,83 Prozent auf 22,27 zu.


Nachtrag: Welche erwähnenswerte Veränderung gab es im Commitments of Traders Report?

Zum Stichtag (27.01.2009) erhöhten die eher spekulativen Fonds an der New Yorker Futuresbörse Comex ihr Engagement an Longpositionen von zuvor 154.652 auf aktuell 173.655 Kontrakte à 100 Unzen (Optionen und Futures kombiniert). Ebenso fuhren sie ihre Shortposition weiter auf 21.135 Kontrakte hoch (Vorwoche: 17.637 Kontrakte). Der "Goldberg" besagter Fonds beträgt nun per Saldo 474,40 Tonnen mit einem Gegenwert von 10,93 Mrd. Euro (Vorwoche: 426,17 Tonnen im Gegenwert von 9,51 Mrd. Euro). Das Verhältnis von Longpositionen zu Shortpositionen innerhalb dieser Gruppe beträgt aktuell rund 8,22:1 und ging somit weiter gegenüber den 8,77:1 aus der Vorwoche zurück.

Die "Kleinen Spekulanten" haben ihre Longpositionen auf 55.123 und ihre Shortposition auf 35.641 Kontrakte erhöht. Jene Gruppe an Marktteilnehmern ist nun per Saldo 19.482 Kontrakte long (Vorwoche: 16.786). Die kommerziellen Händler erhöhten ihre Longpositionen unwesentlich von zuvor 151.060 Kontrakten auf aktuell 151.906 Kontrakte. Ihre Shortposition fuhren sie von zuvor 304.861 auf aktuell 323.907 Kontrakte um mehr als 6 Prozent hoch. Besagte "Commercials" sind nun per Saldo 172.001 Kontrakte short (Vorwoche: 153.801).


München aktuell

Tradingpositionen von pro aurum München

Nach den Kursanstiegen der letzten Handelstage ziehen wir den Stopp bei unserem spekulativen Silberkauf - der durchschnittliche Einstandskurs beträgt hier 10,84 USD je Feinunze - von 11,26 auf 12,14 USD hoch.

Im Gold - hier beträgt der durchschnittliche Einstandskaufkurs 829 USD je Feinunze - ziehen wir unseren Stopp von zuvor 850,90 USD auf aktuell 873,90 USD je Feinunze hoch.

Somit sind bereits in beiden Long-Engagements Gewinne gesichert.

Weiterhin bleiben unsere langfristig/strategischen physischen Goldreserven unberührt in unseren Tresoren.

Des Weiteren setzen wir nach wie vor auf ein fallendes Gold/Öl-Ratio. Diese Position wurde ursprünglich bei einem Ratio-Wert von 20,75 eröffnet. Letzte Woche nutzten wir die moderate "Gegenreaktion nach oben" und fügten eine weitere Tranche hinzu. Der aktuelle Einstandskurs beträgt nun 20,27. Dargestellt wird diese "Wette" einerseits über einen Long-Future auf den Ölpreis der Sorte WTI (= West Texas Intermediate), anderseits über einen Short-Future auf das Gold. Wir gehen nach wie vor von einer kurzfristigen Outperformance des Ölpreises gegenüber Gold aus.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Wochenstart.
Ihr Team von pro aurum


© Michael Gasteiner
www.proaurum.de
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Disclaimer: Alle in dieser Analyse und Prognose veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche. Die gesamte Abhandlung stellt weder ein Verkaufsangebot noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln lediglich die Meinung und Ansicht des Autors (Michael Gasteiner) wider und dürfen NICHT als Empfehlung, Anlageberatung o.ä. verstanden werden. Sämtliche veröffentlichte Prognosen können sich als richtig oder falsch herausstellen. Die Haftung für Vermögensschäden, die nach Heranziehen dieser Analyse/Prognose für die eigene Anlageentscheidung möglicherweise resultieren können, ist zur Gänze ausgeschlossen.



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