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Technische Basismetall-Trends (Teil 5)

06.02.2009  |  Scott Wright
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In meinen vergangenen Essays und im Chartsteil unserer Website für unsere Abonnenten haben wir die Daten der LME-Vorräte und Preis-Charts der Basismetalle auf den neuesten Stand gebracht. Die visuelle Veranschaulichung dieser Beziehung ist wirklich notwendig.

Für Kupfer bedeutete das einen Bestandsrückgang von bis auf 100 000 Tonnen, wodurch die Händler in Angst verfielen. Jedes Mal, als der Kupferbestand in den vergangenen Jahren einen Wert von 100 000 Tonnen erreichte, schoss sein Preis in die Höhe. Und umgekehrt ebenso. Anfang 2007 verdoppelte sich der LME-Bestand, wodurch der Kupferpreis um 41% über den selben Zeitraum fiel.

Aufgrund der Aktienpanik 2008, die die gesamte globale Wirtschaft infizierte, rief eine radikale Veränderung der Basismetallgrundlagen einen gigantischen Rückgang des Kupferpreises hervor. Aufgrund des rapide abnehmenden Nachfragewachstums holte das Angebot schnell auf und das durch den Angebotsmangel entstandene Ungleichgewicht verschwand nahezu völlig.

Seit September hat sich der LME-Vorrat mehr als verdoppelt und der Kupferpreis löste eine Weltuntergangsstimmung aus. Er fiel seit seinem Julihöchstwert um unglaubliche 69% bis auf Werte, die er das letzte Mal im Jahr 2004 erreicht hatte. Während eines durch die Aktienpanik hervorgerufenen massiven Zusammenbruchs, erlebte Kupfer ein regelrechtes, technisches Blutbad.

Auch wenn der Kupferpreis immer noch 144% über seinem Bullenmarktanfangswert liegt, war sein Verlauf miserabel. Die rot unterlegten Partien in den Charts zeigen die Handelszonen, die seit kurzem unter Par sind. Wir bei Zeal arbeiten mit reislder Relativität, um die Page einer Vermögensklasse relativ zu seinem 200-Tages-Durchschnitt zu ermitteln, in dem wir den aktuellen Preis durch den 200-Tages-Durchschnitt teilen.

In Zeiten des Bullenmarktes tendieren die Preise dazu, ihre 200-Tages-Durchschnitte alles in allem zu überschreiten, was bei wachsenden Preisen ganz logisch ist. In der Kupfer-Chart sehen Sie, dass sein Preis meist über seinem 200-Tages-Durchschnitt lag, d.h. bei über 1,0 $. Aber während der Aktienpanik war der Kupferpreis extrem niedrig. Er fiel so stark und rasant, dass er weit unter seinem 200-Tages-Durchschnitt lag.

Für den Rest der Basismetallbranche sieht es ähnlich aus. Der Zinkbullenmarkt begann ebenso friedlich. Seit seinem Tiefstwert im Jahr 2003 stieg der Zinkpreis nach und nach um 93% bis auf seinen Höchstwert Anfang 2005. Aber ebenso wie bei Kupfer, war mit der Beständigkeit Schluss, als eine Reihe von parabelförmigen Anstiegen den Zinkpreis in die Höhe schießen ließ.

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Wie bei einem Großteil der Basismetalle, hat die rapide wachsende Zinknachfrage das Angebot enorm auf die Probe gestellt. Der Zinkbestand über Tage wurde von hungrigen Konsumenten verschlungen, die nicht genug davon bekamen. Durch dieses wachsende Angebot-Nachfrage-Ungleichgewicht wurde eine gigantische Risikoprämie auf den Zinkpreis geschlagen.

Aufgrund der rapide abnehmenden Zinkvorräte verdoppelte sich der Zinkpreis von Mitte 2005 bis Anfang 2006 an nur 140 Handelstagen. Anschließend, nach einer kleinen Ruhepause, verdoppelte er sich erneut bis Mai, an lediglich 58 Handelstagen.

Bis Ende 2007 hatte der LME-Zinkbestand um über 90% bis auf unter 100 000 Tonnen abgenommen, was lediglich die Nachfrage von zwei Tagen des globalen Verbrauchs befriedigt. Nach einem weiteren rasanten Anstieg von 44% an nur 48 Handelstagen hatte Zink seinen Rekordhöchstwert erreicht.

Ende 2006 wurde ein Head-and-Shoulders-Muster deutlich. Die rechte Schulter stellt einen kurze Erholung von der starken Korrektur dar, aber diese ließ schnell nach und so wurde der berüchtigte Ausschnitt geformt, wodurch der Zinkpreis dem Untergang geweiht war.

Leider ist diese Art von Muster als eine Trendwende und als sehr negativ bekannt. Zu der Zeit war ich noch voller Hoffnung, dass Zink es entgegen aller Wahrscheinlichkeit schaffen würde, da sein LME-Bestand Rekordwerte erreichte, aber er verfiel in einen Abwärtstrend und stürzte immer tiefer bis auf die Werte, die wir heute sehen.




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