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Kleinere Goldwerte und Basismetallwerte bleiben unter Druck

30.03.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis erholte sich im gestrigen New Yorker Handel von 424 auf 426 $/oz und notiert heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong um die 426 $/oz-Marke um das Vortagesniveau. Auf Eurobasis gab der Goldpreis nach dem kräftigen Anstieg des Vortags leicht nach (aktueller Preis 10.580 Euro/kg, Vortag 10.617 Euro/kg). Bitte beachten Sie längerfristig die entscheidende Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit weiter nachgebend, wobei vor allem die kleineren Werte erneut deutliche Verluste verzeichneten. Teilweise konnten Ausverkaufssituationen in kleineren Werten beobachtet werden, die auf panikartige Verkäufe des Publikums zurückzuführen sind. Insgesamt deutet sich eine Stabilisierung des Gesamtmarktes an.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt (aktueller Preis 6,96 $/oz, Vortag 6,93 $/oz). Die Basismetalle verhielten sich nach den Gewinnmitnahmen in den letzten Tagen sehr ruhig. Heftige Kurseinbrüche, vor allem bei den kleineren Werten deuten jedoch auf weitere Gewinnmitnahmen hin, so daß kurzfristig keine neue Höchststände zu erwarten sind. Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.

Mit dem vorübergehenden Rückgang des Goldpreises auf unter 425 $/oz hat sich die Wahrscheinlichkeit erhöht (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 415 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang zum Jahresbeginn 2005 deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande als Verkäufer aufgetreten sind. Seit dem Februar 2005 gibt es keine neuen Hinweise auf Goldverkäufe der Zentralbanken. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Ein Qualitätsmerkmal der aktuellen Regierung ist das Festhalten an Goldverkäufen bei einem steigenden Goldpreis und das Festhalten an verfallenden Dollarpositionen, die im letzten Jahr zu massiven Verlusten bei der EZB und der Bundesbank geführt haben. Und dies trotz der guten Perspektiven für den Goldpreis und der schlechten Erfahrungen der Zentralbanken mit Goldverkäufen in den letzten Jahren.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex fiel um weitere 0,7 % oder 0,7 auf 91,9 Punkte zurück. Bei den Standardwerten gab Freeport um 2,0 % nach. Barrick konnte gegen den Trend um 0,2 % zulegen. Bei den kleineren Werten bröckelten Northern Orion 8,1 %, Stillwater 6,9 %, Eldorado 4,4 %, River und Cumberland 4,2 % sowie Yamana 4,1 % ab. Gegen den Trend konnten sich Apollo 3,6 %, Bema 2,5 % und Miramar 2,4 % erholen.

Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel uneinheitlich. Anglogold gab 1,6 % ab. DRD Gold verbesserte sich erneut gegen den Trend um 1,0 %.

Die australischen Goldminen entwickelten sich heute morgen schwächer. Vor allem die Basismetall- und Explorationswerte mußten deutliche Verluste hinnehmen. Bei den Produzenten fielen Dominion 7,0 %, Perseverance 5,9 %, Sino gold 5,6 % (Vortag -7,7 %), Dragon 4,6 %, Troy 4,4 % und Agincourt 4,3 % zurück. Bei den Explorationswerten brachen Austindo 18,0 %, Tasgold 9,5 %, Herald 9,2 %, Gindalbie 8,3 % und Sipa 6,2 % ein. Oroya erholte sich um 7,5 %. Bei den Basismetallwerten gaben Perilya 10,6 %, Western Areas 9,8 % und Sally Malay 6,1 % nach. Cons Minerals erholte sich um 3,9 %.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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