Kupfer vor neuem 16-Jahreshoch
01.04.2005 | Martin Siegel
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Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt (aktueller Preis 7,14 $/oz, Vortag 7,09 $/oz). Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.
Mit dem vorübergehenden Rückgang des Goldpreises auf unter 425 $/oz hat sich die Wahrscheinlichkeit erhöht (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 415 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).
Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang zum Jahresbeginn 2005 deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande als Verkäufer aufgetreten sind. Am 31.03.05 wurde bekannt, daß auch die EZB zum Jahresbeginn als Goldverkäufer aufgetreten ist und 47 t Gold abgegeben hat.
In den letzten Wochen gab es vor allem auf Druck der Bank of England und sich dahinter verbergenden Interessengruppen, Bestrebungen, das IWF-Gold zu verkaufen. Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.
Ein Qualitätsmerkmal der aktuellen Regierung und der EZB sind Goldverkäufe und das Drängen zu Goldverkäufen bei einem steigenden Goldpreis und das Festhalten an verfallenden Dollarpositionen, die im letzten Jahr zu massiven Verlusten bei der EZB und der Bundesbank geführt haben. Und dies trotz der guten Perspektiven für den Goldpreis und der schlechten Erfahrungen der Zentralbanken mit Goldverkäufen in den letzten Jahren.
Der nordamerikanische xau-Goldminenindex erholte sich um 0,5% oder 0,5 auf 93,7 Punkte. Bei den Standardwerten verbesserte sich Meridian um 2,3% (Vortag +3,5 %). Newmont fiel um 0,4% zurück. Bei den kleineren Werten erholten sich River 8,8%, High River 6,7%, Yamana 6,4%, Claude 5,1%, Eldorado 4,6% sowie Bema und Queenstake um jeweils 3,9%.
Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel leicht vernachlässigt. DRD Gold fiel um 8,9% zurück.
Die australischen Goldminen zeigten sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten gaben Sedimentary 6,3% und Equigold 5,7% nach. Dominion konnte um 7,1% zulegen. Bei den Explorationswerten verbesserten sich Nustar 7,6%, Gateway 4,8% und Macmin 4,4%. Midas fielen um 9,1%, und Northern Gold um 4,0% zurück. Bei den Basismetallwerten zogen CBH Resources 7,4%, Mincor 4,9%, Independence Group 4,3%, Sally Malay 3,3% Jubilee 3,2% und Perilya 3,1% auf breiter Front an.
© Martin Siegel
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