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Goldmarkt stabilisiert sich

06.04.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte sich nach einem schwächeren europäischen Handel in der New Yorker Sitzung von 422 auf 423 $/oz erholen und notiert heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong um die 424 $/oz-Marke um etwa 1 $/oz über dem Vortagesniveau. Wegen des schwächeren Dollars notiert der Goldpreis auf Eurobasis weiter stabil (aktueller Preis 10.627 Euro/kg, Vortag 10.626 Euro/kg). Bitte beachten Sie längerfristig die entscheidende Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg. Der Silberpreis zeigt sich gegenüber dem Goldpreis erneut stabil und kann die 7,00 $/oz-Marke verteidigen. Die Goldminenaktien entwickelten weltweit stabilisiert und wenig verändert, konnten die Verluste der letzten Tage aber nicht aufholen. Insgesamt deutet sich kurzfristig eine Verbesserung des Gesamtmarktes an.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt (aktueller Preis 7,07 $/oz, Vortag 6,94 $/oz). Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.

Mit dem Rückgang des Goldpreises unter die 425 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit weiter erhöht (aktuelle Wahrscheinlichkeit 40:60), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 415 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang zum Jahresbeginn 2005 deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande als Verkäufer aufgetreten sind. Am 31.03.05 wurde bekannt, daß die EZB zum Jahresbeginn 47 t Gold abgegeben hat. In den letzten Wochen gab es vor allem auf Druck der Bank of England und sich dahinter verbergenden Interessengruppen, Bestrebungen, das IWF-Gold zu verkaufen.

Ein Qualitätsmerkmal der aktuellen Regierung und der EZB sind Goldverkäufe und das Drängen zu Goldverkäufen bei einem steigenden Goldpreis und das Festhalten an verfallenden Dollarpositionen, die im letzten Jahr zu massiven Verlusten bei der EZB und der Bundesbank geführt haben. Und dies trotz der guten Perspektiven für den Goldpreis und der schlechten Erfahrungen der Zentralbanken mit Goldverkäufen in den letzten Jahren.

Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex erholte sich leicht um 0,4% oder 0,3 auf 92,8 Punkte. Bei den Standardwerten verbesserte sich Placer Dome um 1,2%. Bei den kleineren Werten konnte Queenstake um 1,9% zulegen. Apollo brachen um 12,8% ein. Claude, Cumberland und River gaben jeweils 2,5% nach.

Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel leicht erholt. DRD Gold konnte nach der Ankündigung einer kleineren Kapitalerhöhung um 3,6% zulegen. Harmony stieg um 1,5%.

Die australischen Goldminen zeigten sich heute morgen bei weiterhin niedrigen Umsätzen uneinheitlich. Bei den Produzenten erholten sich Dragon 5,0%, Sedimentary 4,6% und Dominion 3,7%. Resolute gab um 3,4% nach. Bei den Explorationswerten verloren Westonia 10,0%, Citigold 7,7% und Gateway 4,6%. De Grey erholte sich um 4,5%. Bei den Basismetallwerten konnten Jubilee 2,6% und Mincor 2,1% zulegen.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die südafrikanische DRD Gold meldet eine kleinere Kapitalerhöhung, mit der die Verluste von etwa 6 Monaten abgedeckt werden können und die das Überleben der Gesellschaft vorläufig sichert.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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