Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Basismetalle wieder vor neuen Höchstständen

07.04.2005  |  Martin Siegel
Der Goldpreis konnte im gestrigen New Yorker Handel von 425 auf 427 $/oz zulegen und notiert heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong um die 427 $/oz-Marke um etwa 3 $/oz über dem Vortagesniveau. Der Goldpreisanstieg wird derzeit vom schwächeren Dollar, aber auch von steigenden Basismetallpreisen getragen, die im gestrigen New Yorker Handel wieder in die Nähe der zuletzt gesehenen Höchststände anziehen konnten. Wegen des schwächeren Dollars notiert der Goldpreis auf Eurobasis weiter stabil (aktueller Preis 10.633 Euro/kg, Vortag 10.627 Euro/kg). Bitte beachten Sie längerfristig die entscheidende Widerstandsmarke von 11.300 Euro/kg. Der Silberpreis zeigt sich weiterhin freundlich und kann die Gewinne der Vortage ausbauen. Die Goldminenaktien entwickelten weltweit stabil, können aber keinen Vorlauf auf einen möglichen Goldpreisanstieg aufbauen. Insgesamt deutet sich kurzfristig eine weitere Verbesserung des Gesamtmarktes an.

Mittelfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt (aktueller Preis 7,12 $/oz, Vortag 7,07 $/oz). Ein Anstieg des Goldpreises in Richtung 480 $/oz erscheint ohne massive Eingriffe der Zentralbanken noch im Jahresverlauf 2005 möglich.

Mit dem Anstieg des Goldpreises über die 425 $/oz-Marke hat sich die Wahrscheinlichkeit wieder verringert (aktuelle Wahrscheinlichkeit 30:70), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei 415 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/04).

Trotz der massiven Bemühungen der Bundesregierung und der Unterstützung durch den Bundesbankpräsidenten Axel Weber, Goldverkäufe der Bundesbank durchzudrücken, weigert sich die Bundesbank aus grundsätzlichen Überlegungen, die Option auf die Goldverkäufe von jährlich 120 t auszuüben. Die Verkaufsquote der Bundesbank wird nun von anderen Zentralbanken übernommen. Am 20.12.04 wurde unsere Vermutung bestätigt, daß Frankreich bereits Ende 2004 massive Goldverkäufe vorgenommen hat (vgl. "Goldmarkt", Ausgabe 23/04). Der Preisrückgang zum Jahresbeginn 2005 deutet darauf hin, daß die Zentralbanken Frankreichs, der Schweiz und der Niederlande als Verkäufer aufgetreten sind. Am 31.03.05 wurde bekannt, daß die EZB zum Jahresbeginn 47 t Gold abgegeben hat. In den letzten Wochen gab es vor allem auf Druck der Bank of England und sich dahinter verbergenden Interessengruppen, Bestrebungen, das IWF-Gold zu verkaufen.

Ein Qualitätsmerkmal der aktuellen Regierung und der EZB sind Goldverkäufe und das Drängen zu Goldverkäufen bei einem steigenden Goldpreis und das Festhalten an verfallenden Dollarpositionen, die im letzten Jahr zu massiven Verlusten bei der EZB und der Bundesbank geführt haben. Und dies trotz der guten Perspektiven für den Goldpreis und der schlechten Erfahrungen der Zentralbanken mit Goldverkäufen in den letzten Jahren.

Mit dem massiven Abbau der Goldreserven der Zentralbanken und der unlösbaren Krise im Weltfinanzsystem bleibt der langfristige Ausblick unverändert positiv.

Der nordamerikanische xau-Goldminenindex erholte sich um weitere 0,8% oder 0,7% auf 93,5 Punkte. Bei den Standardwerten konnte Goldcorp um 1,4% zulegen. Bei den kleineren Werten erholten sich Cumberland 9,0%, Claude 5,0%, Minefinders 3,3% und Northern Orion 2,4%. Gegen den Trend fielen Zaruma 9,1% und Cambior 4,2% zurück.

Die südafrikanischen Werte zeigten sich im New Yorker Handel uneinheitlich. Anglogold und Harmony konnten jeweils 1,0 % zulegen. DRD Gold fiel erneut um 3,5 % zurück.

Die australischen Goldminen zeigten sich heute morgen bei weiterhin niedrigen Umsätzen vernachlässigt. Bei den Produzenten erholte sich Equigold 6,4%. Bei den Explorationswerten verbesserten sich Westonia 11,1% (Vortag -10,0%), Austindo 10,4%, Nustar 5,5%, Tanami 4,4%, Northern Gold 4,2% und St Barbara 3,6%. Tribune Resources fielen 11,1% zurück und notieren mit 0,40 A$ derzeit nur noch etwa 20% über ihrem Cashbestand (vgl. Kaufempfehlung in der aktuellen Ausgabe des Goldmarkts). Bullion gaben 7,4% und Gateway 4,8% ab. Bei den Basismetallwerten konnten CBH 10,3% (vgl. Analyse auf www.goldhotline.de) und Independence Group 4,6% zulegen. Cons Minerals fielen gegen den Trend 5,2% zurück.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die südafrikanische DRD Gold meldet eine kleinere Kapitalerhöhung, mit der die Verluste von etwa 6 Monaten abgedeckt werden können und die das Überleben der Gesellschaft vorläufig sichert.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
Open in new window







Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"