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Goldaktien signalisieren keinen Rückschlag des Goldpreises

25.03.2009  |  Martin Siegel
Aktuelle Goldpreisentwicklung

Der Goldpreis entwickelt sich im gestrigen New Yorker Handel seitwärts in der Spanne zwischen 918 und 932 $/oz und schließt mit 926 $/oz um etwa 3 $/oz unter dem Eröffnungsniveau. Heute morgen entwickelt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong sehr ruhig und notiert aktuell mit 926 $/oz um etwa 9 $/oz unter dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien geben nur leicht nach und geben weiterhin eine vorsichtig positive Tendenz für den Gesamtmarkt vor.


Die Weltwirtschafts- und Weltsozialkrise

IWF erwartet für Großbritannien eine Neuverschuldung von 160 Mrd Pfund, was etwa 11% des BIP entspricht.

Litauen erwartet für 2009 einen Rückgang des BIP um 10,4%.

Staatsfonds Aabar aus Abu Dhabi kauft einen Anteil von 9,1% an Daimler für 1,95 Mrd Euro.


Die Edelmetallmärkte

Auf Eurobasis kann der ansteigende Dollar den Rückgang des Goldpreises ausgleichen (aktueller Preis 22.128 Euro/kg, Vortag 22.114 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis im Haussetrend in Richtung unserer Zielmarke von 1.400 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Silber gibt leicht nach (aktueller Preis 13,37 $/oz, Vortag 13,56 $/oz). Platin kann die Gewinne der Vortage verteidigen (aktueller Preis 1.127 $/oz, Vortag 1.127 $/oz). Palladium gibt leicht nach (aktueller Preis 208 $/oz, Vortag 212 $/oz). Die Basismetalle verzeichnen im New Yorker Handel zunächst Gewinnmitnahmen, können die Verluste aber auf 1 bis 2% wieder abbauen.

Der New Yorker xau-Goldminenindex gibt 1,8% oder 2,5 auf 135,3 Punkte nach. Bei den Standardwerten verlieren Barrick 3,5% und Freeport 2,3%. Bei den kleineren Werten fallen Claude 12,1%, Northgate 6,4%, Gabriel 6,2%, Yukon-Nevada 5,9% und Apollo 5,3%. Novagold können 9,0% und Richmont 5,3% zulegen.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel nachgebend. Anglogold verlieren 2,7% und Harmony 2,6%.

Die australischen Goldaktien entwickeln sich heute morgen uneinheitlich. Bei den Produzenten verlieren Focus 7,1%, Norton 6,9% und Ramelius 6,4%. Aquarius können 7,5% und Resolute 5,1% zulegen. Bei den Explorationswerten bricht Navigator nach der Veröffentlichung einer enttäuschenden Vor-Durchführbarkeitsstudie um 20,6% ein. Regis verliert 7,0%. Highlands Pacific kann um 8,4% zulegen. Bei den Basismetallwerten steigen Mincor 13,2%, Minara 8,8%, Kagara 8,2% und Independence Group 7,1% an.


Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds (WKN: A0ML6U)

Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds kann sich in der Spitzengruppe der Goldminenfonds behaupten und liegt aktuell auf dem 2. Rang unter 36 Fonds und dürfte diese Platzierung in den nächsten Tagen behaupten. Der Fonds zeigt heute Licht und Schatten. Die besten Fondswerte sind die australische Mincor (+13,2%) und die nordamerikanische Novagold (+9,0%). Dagegen ist der Fonds von den Kursrückgängen der Navigator (-20,6%), der Focus (-7,1%) und der Regis (-7,0%) betroffen.

Die Auswertung zum 27.02.09 zeigt einen Gewinn des Fonds im Februar von 17,1% wobei der xau-Vergleichsindex um 2,9% zurückgefallen ist. Seit dem Jahresbeginn kann der Fonds mittlerweile um über 40% zulegen. Durch starke Zuflüsse und die laufenden Kursgewinne hat sich das Fondsvolumen seit dem Jahresbeginn mehr als verdoppelt. Bis zu den Höchstkursen aus dem Vorjahr verbleibt noch ein Kurspotential von etwa 100% und bis zu den Zielkursen ein Kurspotential von etwa 400%. Ziel des Beraters Martin Siegel ist es, den Fonds durch Investments in fundamental unterbewertete mittelgroße und kleinere Werte im Laufe der aktuellen Hausse als einen der führenden Goldminenfonds im Jahr 2009 zu etablieren, s. auch http://fonds.onvista.de


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet auch am Dienstag ein nur leicht nachlassendes Kaufinteresse, das vor allem durch den zeitweisen Ausverkauf einiger Standardprodukte limitiert ist. Die ausverkauften 1 oz Maple Leaf in Silber werden Anfang nächster Woche wieder zur Verfügung stehen. Eine generelle Entspannung ist bis Mitte April nicht in Sicht. Trotz der Rekordproduktion in vielen Prägestätten bleiben Goldmünzen und Goldbarren nur schwer zu beschaffen und werden in den nächsten Tagen wieder ausverkauft sein. Bitte erteilen Sie Aufträge wegen der schnelleren und einfacheren Bearbeitung per Email oder per Fax. Die Verkaufsneigung bleibt mit etwa 20 Käufern auf 1 Verkäufer sehr niedrig. Unsere Preisliste finden Sie auf www.westgold.de.


Analyse

25.03.09 Citigold (AUS, Kurs 0,205 A$, MKP 155 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal (Juniquartal) aus der australischen Warrior Mine eine Goldproduktion von 2.569 oz (2.219 oz), was einer Jahresrate von etwa 10.000 oz entspricht und das Produktionsziel von jährlich 40.000 oz weiterhin um etwa 75 % verfehlt. Wie in den Vorjahren kündigt Citigold auch für 2009 eine wesentliche Steigerung der Produktion an, macht aber keine Angaben über die angestrebte Produktionshöhe. Bei Nettoproduktionskosten von 321 $/oz (827 $/oz) und einem Verkaufspreis von 893 $/oz (944 $/oz) konnte die Bruttogewinnspanne von 117 auf 572 $/oz ausgeweitet werden. Der Cashflowbericht deutet jedoch an, daß Produktionskosten bei den Entwicklungskosten verbucht wurden, so daß tatsächlich weiterhin hohe Verluste entstehen. Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/09 verzeichnete Citigold einen operativen Verlust in Höhe von 1,0 Mio A$. Citigold plant, die Produktion der Warrior Mine auf jährlich 100.000 oz zu erweitern. Auf dieser Basis hätten die Reserven eine Lebensdauer von 3,3 Jahren. Die Ressourcen des Projekts belaufen sich auf 1,2 Mio oz bei einem Goldgehalt von 13,5 g/t. Allerdings müssen die Reserven für das Projekt noch definiert werden so daß ein Produktionsbeginn vor 2010 (Mitte 2008) nicht möglich erscheint. Die Ressourcen, die aktuell auf 10 Mio oz geschätzt werden, sollen durch Bohrprogramme in Richtung 50 Mio oz erweitert werden. Bis 2011 plant Citigold insgesamt 4 Minen in Produktion zu bringen, die jährlich 250.000 oz mit Nettoproduktionskosten von unter 290 $/oz fördern sollen. Citigold ist nicht durch Vorwärtsverkäufe belastet. Am 31.12.08 (31.12.07) stand einem Cashbestand von 0,4 Mio A$ (3,9 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 35,8 Mio A$ (9,8 Mio A$) gegenüber.

Beurteilung: Citigold präsentiert sich als vielversprechender Explorationswert, der das Potential hat, zu einem größeren australischen Goldproduzenten aufzusteigen. Die Prognosen wurden in den letzten Jahren allerdings regelmäßig weit verfehlt. Dabei sind hohe Verluste angefallen, die in der Bilanz verschleiert werden. Der Cashbestand ist nahezu aufgebraucht und die Kreditbelastung hat sich auf 35,8 Mio A$ aufgetürmt. Im Hinblick auf die erreichten Ergebnisse ist Citigold hoffnungslos überbewertet und lebt nur von der Phantasie der möglichen umfangreichen Ressourcen. Wir stellen Citigold zum Verkauf.

Empfehlung: Verkaufen, aktueller Kurs 0,205 A$. Citigold wird auch in Frankfurt und Berlin notiert (vgl. Halteempfehlung vom 25.08.08 bei 0,18 A$)


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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