Edelmetalle Aktuell
15.05.2009 | Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Auf der Produzentenseite sind die Minengesellschaften noch immer auf der Suche nach dem optimalen Umgang mit der aktuellen Preis- und Absatzsituation. Ein Thema sind dabei weiter Zusammenschlüsse zwischen einzelnen Produzenten, wobei es da schon aus Wettbewerbsgründen innerhalb der Gruppe der großen Vier (Anglo Platinum, Impala, Lonmin und Norilsk) wenig Bewegung geben dürfte. Nicht auszuschließen ist aber, dass diese Adressen jeweils kleinere Minengesellschaften übernehmen könnten, oder aber, dass sie selbst von anderen Rohstoffproduzenten von außerhalb der Branche geschluckt werden könnten. Was z.B. erstere Variante angeht, wurde in dieser Woche in der Presse wieder einmal das Thema einer Übernahme von Northam (der Nr. 4 in Südafrika) durch Impala diskutiert.Lonmin gab in dieser Woche außerdem die jüngsten Halbjahresergebnisse bekannt. Danach produzierte das Unternehmen von Oktober bis März 312.000 Unzen Platin, 8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
- Palladium
Der Palladiumpreis konnte den Höchstkurs vom letzten Freitag im Verlauf dieser Woche nicht noch einmal erreichen. Nach einem noch guten Start am Montag in Asien mit Kursen von 242 $ je Unze setzte bereits im europäischen Markt ein Abwärtstrend ein, der dann erst gestern Abend bei 218,50 $ einen vorläufigen Boden fand. Zu dieser negativen Entwicklung hat sicher auch der Preisverfall beim Platin beigetragen, aber auch die Tatsache, dass der steile Anstieg in der Vorwoche fundamental eher nicht zu rechtfertigen war. Industrielle Verbraucher dürften den jüngsten Preisverfall ja ohnehin begrüßen, aber auch Anleger müssen ihn bisher noch nicht kritisch betrachten. Der nun schon seit Dezember andauernde Aufwärtstrend gerät allerdings in Gefahr, wenn die Notierung in nächster Zeit unter die Marke von 210 $ fällt. In einem solchen Fall wären dann auch wieder Kurse unter 200 $ möglich, die aber gute Kaufgelegenheiten für industrielle Verbraucher darstellen dürften. Europäische Adressen würden dabei zusätzlich auch noch von der Stärke des Euros im Vergleich zum Dollar profitieren.
- Rhodium, Ruthenium, Iridium
Das in unserem letzten Bericht beschriebene Kaufinteresse bei Rhodium brachte dem Metall am Montag kurzzeitig Kurse von über 1.500 $ je Unze. Vor dem Hintergrund fallender Platin- und Palladiumnotierungen ebbte dieses dann aber rasch ab und die Notierung fiel bis heute auf 1.250 $ - 1.350 $ zurück. Sollte der Preis unter die Marke von 1.200 $ auf der Briefseite sinken, wäre dies für industrielle Abnehmer sicher ein attraktives Einstiegsniveau. Iridium mit 400 $ - 430 $ und Ruthenium mit 70 $ - 100 $ haben sich in den letzten Tagen nicht verändert.
© Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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