Der Bericht des Senats
02.07.2009 | Theodore Butler
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Die Faktenlage ist klar. Während man im Bericht des Senats zum Ergebnis kommt, dass es keine Ausnahmeregelungen bei den Positionsobergrenzen für Weizen geben sollte, sind die Positionsobergrenzen beim Silber (wenn man sie überhaupt so nennen kann) 52-mal bzw. 28-mal höher als die reale US-und Weltproduktion. Hier jetzt eine graphische Darstellung der Positionsobergrenzen, sie zeigt, wie sich diese Limits hinsichtlich US-und Weltproduktion bei den verschiedener Rohstoffen unterscheiden.
Warum also kein Bericht des Senats zum Thema Silber? Ganz einfach. Das hat mit dem kleinen schmutzigen Geheimnis zu tun. Nur diejenigen, die Long-Positionen halten, können der exzessiven Spekulation schuldig gesprochen werden. Die Shorts können unmöglich exzessive Verkäufer sein, gerade wenn es sich dabei zufällig um große US-Banken handelt. Setzt den Longs Grenzen, aber schaut bei den Shorts einfach weg: Das sind die neuen, un-amerikanischen Rechtsgrundsätze, wie sie von den Aufsichtbehören ausgegeben werden.
Um beim Bericht des Senates zu bleiben: Ich möchte gerne ein spezifisches und einfaches Heilmittel für das Problem der Positionsobergrenzen für Silber anbieten, die so hoch liegen, dass sie niemanden begrenzen. Senkt die Positionsobergrenze für Silber auf 1.500 Kontrakte (7,5 Mio. oz) - für alle Monate. In Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften für den Rohstoffsektor können bei redlichen Absicherungsabsichten auf Anfrage Ausnahmen zugelassen werden. Zu Bedenken ist jedoch auch, dass es wohl nur um die 20 Bergbauunternehmen auf der Welt gibt, deren Produktion pro Jahr mehr als 7,5 Millionen Unzen beträgt. Dies sind naturgemäß die eigentlichen Hedger auf der Short-Seite. Da nur sehr wenige von ihnen - 5 oder weniger - ihre Silberproduktion absichern, wird es schließlich auch nur sehr wenige Ausnahmen hinsichtlich einer Positionsobergrenze von 1.500 Kontrakten geben. Dann sollte es auch der CFTC leicht fallen, diese Ausnahmen zu verfolgen.