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Wirtschaftskrise - Währungskrise? - Sozialismus!

13.07.2009  |  Mack & Weise
- Seite 3 -
Seit Oktober 2008 wurden nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit für rund 3 Millionen Beschäftigte Kurzarbeit beantragt, und diese ist ... für bereits 1,3-1,4 Millionen Realität, - genau wie die damit verbundenen Lohneinbußen von rund einem Drittel! Die düstere Prognose der OECD, dass der weltweite Abschwung besonders tiefe Spuren in der exportabhängigen deutschen Wirtschaft hinterlassen würde, findet somit ihre Bestätigung.

"Der Sozialismus kann dazu dienen, die Gefahr aller Anhäufungen von Staatsgewalt recht brutal und eindringlich zu lehren
und insofern vor dem Staate selbst Misstrauen einzuflößen."
(Friedrich Nietzsche)


"Der OECD werden wir es zeigen!", dachten sich wohl unsere Ökonomieversteher im Bundestag, und schon sind die deutschen Wahlkämpfer fester denn je entschlossen, die Krise mit sozialistischen Schildbürgerstreichen zu verstärken und ... zu verlängern! So darf nicht mehr der Verbraucher demokratisch darüber entscheiden, welches Unternehmen Geld verdient und welches Pleite geht, sondern die ökonomisch erleuchteten Abgeordneten der Volkskammer des Deutschen Bundestages machen nun "gute Schulden", um den zuvor als systemisch (?!) bedeutsam auserkorenen Branchen das Sterben zu verlängern - koste es, was es wolle.

Beispiel Autobranche. Saßen schon vor Beginn der Krise die Automobilproduzenten weltweit auf Überkapazitäten, die einer Produktionsmenge von ~6 Mio. Autos entsprach, so liegt diese heute nun bei prognostiziert 16 Millionen! Gerade wohl deshalb sieht es Kanzlerin Angela Merkel nicht als Aufgabe der Politik, die "Markbereinigung für die Welt" zu erledigen und stattet daher lieber windige Wir-retten-(vielleicht)-Opel-Investoren mit Steuergeldmilliarden aus, obwohl es Opel selbst in Boom-Zeiten nie schaffte, Geld zu verdienen. Solche system(un)relevanten Unternehmen verdienen in Wahlkampfzeiten natürlich eine zweite Chance, wie Vize-Kanzler Frank-Walter Steinmeier zum Hohn der Steuerzahler in einem Beifallssturm verkündete: "Ich habe den Opelanern in die Augen geschaut. Ich habe ihre Angst gesehen, ihre Hoffnung. Ich sage niemandem in Not: Du bist nicht systemrelevant." - und schon wird staatlich subventioniert den anderen Autoherstellern Absatz entzogen, die nicht Opfer des eigenen Unvermögens geworden sind.

Absatzprobleme? Wo? In Deutschland! Das dürfen wir schon gar nicht zulassen und schon startete die aus Soziologen, Pädagogen und Gewerkschaftern bestehende - keynesianisch geschulte - Ökonomie-Elite des Bundestages mit der Abwrackprämie die größte Wertvernichtungskampagne der Nachkriegszeit. Was Rost oder TÜV nicht vermochte, trennt nun Deutschlands teuerster Wahlkampf voneinander. In einer grotesken Massenhysterie stürmen 2.000.000 mit 2.500 Euro um den Verstand gebrachte Altauto-Besitzer die Autobanken, um sich jetzt etwas zu leisten, was sie sich vorher nicht leisten wollten oder konnten.

Und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis nicht wenige der neuen Automobilisten der toxische Subprime-Duft einer geplatzten Finanzierung umgeben wird, während die Pleite von diversen Autowerkstätten oder Möbelhändlern - angesichts der hier ausfallenden Nachfrage - staatlich geplant in Kauf genommen wird! Wann die Abwracker ihr neues Auto benutzen können, bleibt angesichts der - wie im SOZIALISMUS üblich - langen Lieferzeiten allerdings genauso offen, wie die Höhe des Absatzeinbruchs der Autoindustrie nach Ablauf der Prämie.

Seit Ausbruch der Wirtschaftskrise läuft die Gehirnwäsche-Maschinerie der Politik und Finanzindustrie im Stile von "Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten" (Paul Sethe im SPIEGEL, 1965) auf Hochtouren. So kann Konsum nur noch stattfinden, wenn dieser mit der modernsten Form der Vermögensbildung - Verschuldung - einhergeht. Doch diese ist nun in Gefahr, und schon wird eine Kreditklemme ausgerufen, obwohl, wie die Bundesbank ausführt, die Kreditvergabe an Unternehmen und Selbstständige im ersten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahr sogar um 5% gestiegen ist.

Und so darf es auch - als teuerste und gefährlichste Zwecklegende der Bevölkerung ins Gehirn gebrannt - keine Bankpleiten in Deutschland geben. Entgegen der Aussage von Steffen Kampeter ("Wir können nicht den Bundeshaushalt zur Einlagensicherung des Bankensystems umfunktionieren.") peitschten die Regierungsparteien in Wochenfrist (!) das Finanzmarktstabilisierungsgesetz (FMStG) durchs Parlament, mit dem die Regierung ohne parlamentarische Kontrollmöglichkeiten und somit nach Einschätzung von Verfassungsrechtler Prof. Dr. Joachim Wieland unter Missachtung des Grundgesetzes willkürlich über die Verteilung der dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung zur Verfügung gestellten 480 Mrd. Euro entscheiden kann!

"Ich habe bisweilen den Eindruck, dass sich die meisten Politiker immer noch nicht darüber im Klaren sind,
wie sehr sie bereits heute unter der Kontrolle der Finanzmärkte stehen und sogar von diesen beherrscht werden."
(Ex-Bundesbankpräsident Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hans Tietmeyer, 03.02.1996)





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