Edelmetalle Aktuell
31.08.2009 | Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Immerhin müssen sich industrielle Endverbraucher von Platinmetallen nur wenig Sorgen hinsichtlich der Stromversorgung in Südafrika machen. Wie der Vorstandsvorsitzende des staatlichen südafrikanischen Stromversorgers Eskom diese Woche mitteilte, sieht er das Risiko von Stromabschaltungen oder erzwungenen Stromzuteilungen in den nächsten zwölf Monaten als sehr gering an. Eskom produziert rund 95% des südafrikanischen Stroms und will die Kapazität in diesem Jahr durch die Wiederinbetriebnahme eingemotteter Kraftwerke und durch Verbesserungen am existierenden Kraftwerkspark um 20% anheben. Probleme bei Eskom hatten ja im vergangen Jahr zu einer vorübergehenden Schließung u.a. der Platinminen in Südafrika geführt und waren damit maßgeblich verantwortlich dafür, dass die Platinmetallpreise im ersten Quartal 2008 außer Kontrolle geraten waren. Platin lag seinerzeit in der Spitze ja fast doppelt so hoch wie heute, Rhodium sogar sechsmal höher.
- Palladium
Der Palladiumpreis zeigte sich in dieser Woche erwartungsgemäß freundlich und erreichte fast die Marke von 290 $ je Unze. Dies war der höchste Stand seit 50 Wochen und fast genau die Hälfte des im März 2008 und damit vor der weltweiten Wirtschaftskrise erreichten langjährigen Höchstkurses.
Unserer auch weiterhin eher positiven Grundstimmung für das Palladium scheinen sich auch immer mehr Investoren anzuschließen: Die Bestände bei dem in England notierten Palladium-ETF von ETF Securities sind jedenfalls Ende letzter Woche auf fast 377.000 Unzen und damit auf ein neues Rekordhoch eklettert. Insgesamt sind in den beiden wichtigen Palladium-ETFs jetzt 931.000 Unzen gebunden, rund 1/8 einer Weltjahresproduktion. Hinzu kommen sogar noch höhere Investorenbestände an den Börsen in Tokio und vor allem New York, die noch einmal 1,33 Mio. Unzen betragen und damit doppelt so hoch liegen wie vor einem Jahr.
- Rhodium, Ruthenium, Iridium
Nach dem Anstieg in der ersten Monatshälfte konnte das Rhodium in dieser Woche erst einmal nicht weiter zulegen und verharrte bei 1.650 $ je Unze. Allerdings könnte sich dies angesichts der Streiklage in Südafrika schnell ändern, zumal wir ja auch schon ohne eine solche Verschärfung der Lage die Situation beim Rhodium als eher positiv (im Sinne steigender Preise) ansehen. Im momentanen Umfeld ist aber trotz dieser freundlichen Grundeinstellung nicht zu befürchten, dass die Lage gleich außer Kontrolle gerät. Aktuell gibt es nämlich noch immer Verkaufsinteresse, das zumindest vorerst ausreicht, die vorhandene Nachfrage ohne Probleme zu befriedigen.
Ruthenium hat sich nicht verändert, es liegt bei guten Umsätzen bei 70 $ - 100 $, Iridium notiert unverändert bei 390 $ - 440 $ je Unze.
© Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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