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Edelmetalle Aktuell

22.09.2009  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Dies dürfte dann am Ende die Produktionskosten für die Minengesellschaften noch weiter in die Höhe treiben und damit die - mit wenigen Ausnahmen - seit Jahren andauernde Preisspirale fortsetzen. Wie die Marktbeobachter von GFMS in ihrer neuesten Studie zum Goldmarkt (Gold Survey 2009 - Update 1) mitteilten, lagen  die durchschnittlichen Produktionskosten für eine Unze Gold im 2. Quartal bei 608 $ je Unze, dies war der zweithöchste Stand in der Geschichte. Das bisher höchste Niveau war im 3. Quartal des letzten Jahres bei damals allerdings wesentlich höheren Energiekosten und vorübergehend deutlich stärkeren Währungen der verschiedenen Produktionsländer erreicht worden.

Ansonsten bleibt GFMS für das Gold eher positiv eingestellt: So werde der Absatz an Investoren wohl den Einbruch bei der Schmucknachfrage und die leicht höhere Neuproduktion ebenso ausgleichen, wie die sinkenden Rückkäufe von Sicherungsgeschäften durch Minen und den Anstieg der Altgoldabgaben. Ein zweiter positiver Faktor sei außerdem, dass Zentralbanken immer weniger verkaufen würden, bzw. per Saldo am Ende sogar ins Käuferlager wechseln könnten.


  • Silber

Wie das gelbe Metall auch, verzeichnete der Silberpreis nach einer kurzen Verschnaufpause kurz vor dem vorletzten Wochenende erst einmal einen kräftigen Anstieg. Dabei erreichte das Metall in der Spitze 17,63 $ je Unze, hier war dies der höchste Stand der letzten 13 Monate. Anders als das Gold war das Metall damit aber noch ein gutes Stück vom Höchstkurs des letzten Jahres, 21,20 $ je Unze, entfernt. Das Metall kam dann in den letzten 48 Stunden aber prozentual noch deutlich stärker als das Gold unter die Räder. In der vergangenen Nacht notiert es dabei zeitweise wieder unter 16,50 $ je Unze. In der letzten Stunden folgte eine marginale Erholung, allerdings besteht weiterhin das Risiko eines Tests der ersten charttechnischen Unterstützung bei etwa 16 $ je Unze.


  • Platin

Der Platinpreis ist in der vergangenen zehn Tagen zunächst kontinuierlich gestiegen und erreichte in der Spitze 1.350 $ je Unze. Im weiteren Verlauf fiel er dann aber in Abwesenheit irgendwelcher fundamentaler Meldungen wieder leicht auf 1.320 $ zurück.

In Frankfurt findet derzeit die Internationale Automobilausstellung IAA statt. Auch wenn einige japanische Hersteller der Messe ferngeblieben sind, präsentieren die verbleibenden Autohersteller aus der ganzen Welt ein wahres Neuheitenfeuerwerk. Aber nicht nur Modelle, die demnächst in den Verkaufsräumen landen, werden in Frankfurt präsentiert: So scheint es für alle Autoproduzenten ein Muss zu sein, auch möglichst viele Konzepte mit alternativen Antrieben zu präsentieren, die dann aber zum großen Teil noch Jahre bis zur Serienreife brauchen.

Generell zeichnen sich einige Trends ab: Zunächst ist beobachten, dass die Hubräume bei den Fahrzeugen in Zukunft wohl immer kleiner werden. Dies gilt nicht nur für klassische Antriebsvarianten, sondern auch für Hybridfahrzeuge, bei denen der Motor in Zukunft aber immer öfter nur zur Stromerzeugung für den Elektroantrieb dienen wird. In diesen Bereichen werden je Auto in Zukunft tendenziell wohl eher weniger Platinmetalle eingesetzt werden.

Andererseits ist die Brennstoffzelle, die seit bald 20 Jahren ein stetes Auf und Ab erlebt, trotz aller Unkenrufe noch keineswegs aus dem Rennen. So soll z.B. in Deutschland in absehbarer Zeit ein flächendeckendes Netz an Wasserstofftankstellen geschaffen werden, um diese Technik voranzubringen. Solche Nachrichten dürften Musik in den Ohren der Platinmetallproduzenten sein, denn noch immer wird für eine Brennstoffzelle in einem PKW ein Mehrfaches an Platin im Vergleich zu einem herkömmlichen Katalysator benötigt.




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