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Edelmetalle Aktuell

22.09.2009  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Bei einer IAA-Vortragsreihe des Analysehauses CSM Worldwide zur Entwicklung der Automärkte in den nächsten Jahren gab es ebenfalls einige interessante Einblicke. Ein Vortrag beschäftigte sich u.a. mit dem erheblichen Nachholbedarf bei der Motorisierung der Bevölkerung in vielen sich entwickelnden Staaten wie z.B. China, Indien oder Brasilien. Hier wurde auf die großen Auswirkungen bei den Stückzahlen hingewiesen, wenn sich der Motorisierungsgrad in diesen Ländern langfristig auch nur um einige Prozent erhöhen sollte.

Nur das nächste Jahr betrachtend, waren die Prognosen von CSM allerdings erst einmal noch gemischt ausgefallen. Gerade auch in Deutschland werde es 2010 aufgrund der ausgelaufenen Abwrackprämie einen bitteren Einbruch bei den Neuzulassungen geben. Weltweit gesehen erwarten die Experten von CSM allerdings bereits  im kommenden Jahr eine Erholung der Verkäufe, es werde aber noch bis 2013 dauern, bis die globalen Rekordabsatzzahlen von 2007 in Höhe von 65 Mio. Autos wieder erreicht würden. Bis 2015 könnte der jährliche Absatz dann aber sogar auf 75,3 Mio. Fahrzeuge ansteigen.

Dem weiter oben beschriebenen Drang zur schnellen Präsentation alternativer Antriebe und da insbesondere von rein elektrische Antrieben, bringt CSM aber derzeit noch einige Skepsis entgegen. Mit Verweis auf die langen Entwicklungszyklen im Automobilsektor, hohe benötigte Subventionen und die bislang völlig ungeklärte Frage wie in ausreichender Zahl öffentliche Ladestationen zur Verfügung gestellt werden könnten, sieht CSM auch auf längere Sicht erst einmal keine Chance, den klassischen Verbrennungsmotor durch die neuen Techniken vollständig abzulösen. Erst nach dem Jahr 2020 könnten reine (Batterie-)Elektroantriebe überhaupt größere Marktanteile gewinnen, allerdings nur, um ab 2030 ihrerseits wieder von der Brennstoffzellentechnik bedroht zu werden.

Angesichts der plausiblen Prognosen von CSM sieht es aktuell nicht so aus, als könnte der Einsatz von Platinmetallen im Automobilsektor in absehbarer Zeit - abgesehen von den normalen Schwankungsbreiten - größer zurückgehen. Damit dürften die Preise der weißen Metalle auch mittel- und langfristig weiterhin eine gute Unterstützung erfahren.

Falls die Notierungen von Platin und Rhodium - z.B. weil Spekulanten aus dem Markt aussteigen - irgendwann noch einmal in den dreistelligen Bereich absinken oder Palladium die 200er-Marke testet, sollten industrielle Verbraucher dies in jedem Fall als eine günstige Gelegenheit zur Absicherung ihres zukünftigen Bedarf ansehen.  

Bei Interesse an den Vortragsunterlagen von CSM stellen wir gerne einen Kontakt zu dem Institut her.


  • Palladium

Nach einer längeren Seitwärtsbewegung im Bereich von 290 $ je Unze konnte das Palladium gegen Ende letzter Woche die Marke von 300 $ kurzzeitig durchstoßen. Allerdings hatte dies nicht lange Bestand und aktuell liegt der Preis wieder leicht unter dieser psychologisch wichtigen Marke.


  • Rhodium, Ruthenium, Iridium

Der Rhodiumpreis profitierte nur kurz von der Hausse bei den anderen Metallen und legte dabei auch nur um gerade einmal 25 $ auf 1.675 $ je Unze zu. Allerdings hatte selbst dieser kleine Anstieg keinen Bestand, denn der unverändert andauernden industriellen Nachfrage aus Asien steht noch immer das Verkaufsinteresse von Händlern gegenüber. Vor diesem Hintergrund  sank der Preis rasch wieder auf die 1.650 $ der Vorwoche zurück.

Keine Veränderung gab es bei den anderen beiden "kleinen" Platinmetallen. Iridium liegt weiter bei 390 $ - 440 $ je Unze und Ruthenium notiert wie in der Vorwoche bei 70 $ - 100 $ je Unze.


© Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH



Disclaimer: Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerich-tete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können.



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