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Edelmetalle Aktuell

02.10.2009  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Das in Europa verkaufte Gold fand im vergangenen Monat vielleicht seinen Weg nach Indien. Von dort wurde nämlich berichtet, dass das Land im September 35 - 40 Tonnen Gold importiert habe; immer noch 30% weniger als im Vorjahr, aber im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat der bisher geringste Einbruch in diesem Jahr. Die steigenden Importe seien, so Marktbeobachter, im Vorgriff auf die wichtigen hinduistischen Feiertage im Oktober vorgenommen worden. Am Ende würden, so die Experten weiter, die Importe nach Indien in diesem Jahr bei vielleicht 500 - 550 Tonnen liegen, dies wäre dann auch für das Gesamtjahr ein Minus  von 30% und das niedrigste Niveau seit der Liberalisierung des indischen Goldmarktes vor zwölf Jahren.


  • Silber

Tendenziell machte das Silber in den letzten zehn Tagen eine ähnliche Entwicklung durch wie sein gelbes Schwestermetall. Von fast 17 $ je Unze stieg das Metall zunächst auf 17,30 $ an, nur um anschließend dem Gold deutlich nach unten zu folgen. Zeitweise notierte das Metall zu Beginn dieser Woche dann bei "nur noch" 15,72 $ je Unze, auch hier war dies ein 3-Wochentief.

Obwohl das Silber im soeben beendeten Quartal anfangs noch bei unter 12,50 $ notiert hatte und damit bei dem oben genannten Tiefstkurs alles andere als billig war, beobachteten wir in dieser Woche doch verstärkte Nachfrage aus der Industrie. Diese, sowie neue spekulative Käufe trieben die Notierung in den letzten drei Tagen dann wieder über die Marke von 16,50 $. Das Metall bleibt damit also auch weiter ausgesprochen volatil.

Was die Charttechnik angeht, befindet sich das Silber weiter in einem Aufwärtstrend, bei dem der nächste große Widerstand derzeit sogar erst bei etwa 18 $ liegt. Auf der anderen Seite gibt es eine wichtige Unterstützung bei knapp unter 15,50 $ je Unze. Diese muss aber halten, sonst könnte der Preis sogar rasch wieder auf 13,50 $ fallen.


  • Platin

In den letzten zehn Tagen hat der Platinpreis zunächst deutlich nachgegeben. Damit fand er sich in einem Boot mit den anderen Edelmetallen, mit dem Ölpreis, aber auch dem Euro/USD-Kurs. Die Notierung fiel dabei vom Höchstkurs 1.339 $ je Unze vor acht Tagen auf zwischenzeitlich nur noch 1.259 $ und damit das tiefste Niveau der letzten drei Wochen.

In den letzten 24 Stunden profitierte das Platin dann aber von einem erneuten Anstieg des Goldpreises, aber auch von etwas positiver als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten, so z.B. einem BIP, das im letzten Quartal nur 1 statt wie erwartet 1,2% niedriger ausgefallen war. Der Platinpreis stieg daraufhin wieder vom genannten Tiefstkurs auf 1.299 $ je Unze an, verlor danach aber wieder leicht.

Aktuelle Verkaufszahlen von den internationalen Automärkten gibt es heute Morgen noch nicht. Allerdings werden in den nächsten Tagen wieder nach und nach die jeweiligen Zahlen der einzelnen Länder für September bekannt gegeben. Große Überraschungen sind dabei nicht zu erwarten. So rechnen wir vor allem nicht mit neuen Hiobsbotschaften, sondern in den sich schlechter entwickelnden Märkten gegenüber den Vormonaten zumindest mit einer Stagnation und in den sich zuletzt besser entwickelnden Märkten weiter mit Zuwachszahlen gegenüber dem Vorjahr.

Zu der letztgenannten Kategorie dürfte trotz des Auslaufens der Abwrackprämie im letzten Monat auch noch Deutschland zählen, da hier die Anzahl der Neuzulassungen wegen der entsprechenden Lieferfristen bei den bezuschussten Fahrzeuge noch einige Zeit positiv beeinflusst werden dürfte. Allerdings wird dieser Effekt nun von Monat zu Monat geringer ausfallen und spätestens im Januar wird in Deutschland die Wahrheit in Gestalt deutlich niedrigerer Absatzzahlen  auf den Tisch kommen. Weltweit betrachtet wird der Einfluss eines Rückgangs der Autoverkäufe hierzulande aber von untergeordneter Bedeutung sein und die sich immer mehr abzeichnende Erholung der Wirtschaft in vielen anderen Ländern könnte den Platinmetallverbrauch dann tendenziell trotzdem eher wieder ansteigen lassen.

Kurzfristig wird der Platinpreis aber erst einmal weiter von spekulativ orientierten Marktteilnehmern getrieben werden. Die Frage, ob in den nächsten Wochen nun endlich ein ETF in den USA genehmigt und an die Börse gebracht wird, dürfte bei deren Handelsentscheidungen eine gewichtige Rolle spielen, auch die Entwicklung des Goldpreises und die Charttechnik werden wohl nicht außen vor gelassen. Was die Charts angeht, muss das Platin nun über der Marke von 1.260 $ bleiben, sonst könnte es erst einmal einen Rückschlag in Richtung des 1.200er $-Niveaus geben. Nach oben hat das Metall in etwa Platz bis hin zu der Marke von 1.370 $, erst dort ist mit einem größeren Widerstand zu rechnen.




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