Edelmetalle Aktuell
02.10.2009 | Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Wir bleiben bei unserer Empfehlung, dass industrielle Endverbraucher mit Blick auf eine mögliche Erholung der Weltwirtschaft und auf in den nächsten zwölf Monaten wieder steigende Autoverkaufszahlen Rückschläge beim Platinpreis für die Eindeckung von Teilen ihres zukünftigen Bedarfs nutzen sollten. So könnten z.B. Kauforders bei 1.225 $, sowie bei 1.175 $ gelegt werden, die dann automatisch ausgeführt würden, wenn der internationale Marktpreis diese Niveaus erreicht.Impala Platinum, zweitgrößter Platinproduzent der Welt, gab in dieser Woche bekannt, dass das Unternehmen in diesem Finanzjahr (Stichtag jeweils 30.6.) durch den großen Streik im August und durch Minenschließungen nach Arbeitsunfällen insgesamt 100.000 Unzen weniger Platin produzieren werde.
- Palladium
Der Palladiumpreis befindet sich trotz eines leichten Rückschlags in den letzten zehn Tagen langfristig noch immer in einem Aufwärtstrend. Dieser hatte Anfang Dezember 2008 begonnen und sich seit Beginn des dritten Quartals sogar noch beschleunigt. Nachdem das Metall nun aber die Marke von 300 $ nicht dauerhaft durchbrechen konnte, zeigt es auf den Charts erste Ermüdungserscheinungen. Falls es dem Palladium deshalb nicht bald gelingt, über 315 $ zu stiegen, ist eine Rückkehr in Regionen um 280 $, im (zunächst) schlimmsten Fall sogar auf 260 $ möglich und das sogar ohne, dass der langfristige Trend dadurch gebrochen würde. Ob es dazu kommt, wird am Ende aber auch von Gold- und Platinpreisentwicklung abhängen , bzw. davon, wie rasch die Nachfrage der Automobilindustrie wieder zunimmt.
Norilsk, der weltgrößte Palladiumproduzent, wird nach Meinung seines Vorstandsvorsitzenden im 2. Halbjahr wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Im Zuge des Nickel- und Platinmetallpreisverfalls nach Beginn der Finanz– und Wirtschaftskrise hatte das Unternehmen bereits im Jahr 2008 Verluste in Höhe von
555 Mio. $ verbuchen müssen.
- Rhodium, Ruthenium, Iridium
Der Handel mit den "kleinen" Platinmetallen verlief in der vergangenen Woche relativ ruhig. Beim Rhodium sind die guten Umsätze auf beiden Seiten zuletzt etwas abgeflaut. Der Preis liegt derzeit etwas tiefer als in der Vorwoche bei 1.650 $ je Unze.
Weiter kein besonderes Interesse gibt es beim Ruthenium und beim Iridium. Ersteres handelt etwas tiefer bei 380 $ - 430 $ je Unze, das seltene Iridium unverändert bei 70 $ - 110 $ je Unze.
© Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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