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Gold und Silber im Großen Superzyklus

23.09.2009  |  Clif Droke
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TGR: Das klingt ermutigend.

CD: Wie ich schon sagte: Ich nehme durchaus an, dass dieses Jahr mit einer positiven Note enden wird. Bisher ist es positiv gewesen und ich denke, dass sich die Investoren beim nächsten Mal, wenn es zu einem Rückzug kommt, die Finger nach einem Einstieg lecken werden (und kann man es so sagen: Diejenigen Investoren, die sich das ganze Jahr über rausgehalten haben, haben eine bemerkenswerte Erholung verpasst.)


TGR: Und was zeichnet sich dann für das Jahr 2010 ab?

CD: Es ist nun einfach mal so, dass wir uns in einer deflationären Periode befinden - im Kontext der langfristigen Zyklen. Da der 4-Jahre-Zyklus - der dominante Zyklus im Jahr 2010 - abwärtsgerichtet ist, werden die Aktienmarktpreise im nächsten Jahr Gegenwind bekommen. Wenn wir die Rückstoß-Rally des 10-Jahre-Zyklus erstmal hinter uns haben, wird der 10-Jahre-Zyklus im nächsten Jahr, also 2010, nicht mehr steigen. Der 4-Jahre-Zyklus, der als Geschäftszyklus bekannt ist, erreicht nächsten Oktober seinen Tiefpunkt. Daher müsste das nächste Jahr für Aktien insgesamt mit fallenden Kursen einhergehen.


TGR: Die besten Gewinnchancen für Einzelinvestoren finden sich jetzt also gegen Ende 2009 - wobei vorsichtiges Investieren für die Dauer des 4-Jahre-Zyklus angesagt ist.

CD: Exakt. Ich sehe das Jahr 2010 als ein Jahr der Handelspannen. Trotzdem wird der Weg des geringsten Widerstands möglicherweise nach unten führen - bis in den Oktober nächsten Jahres. Trading, Rein-und Rausgehen wird unterwegs für einige Gelegenheiten sorgen, bei denen man Gewinne abfassen kann. Wenn Sie sich das 0-Jahr, das erste Jahr dieser Dekade, anschauen - so etwas wird in etwa dabei rauskommen. Das Jahr 2000 war ähnlich. Der 10-Jahre-Zyklus erreichte 1999 seinen Höhepunkt, wir hatten 2000 ein Jahr der Handelspanne im Dow und man brauchte einige gute Rein-Raus-Trades. Es war ein hartes Jahr, wenn man kein guter Trader war. Es war sehr schwer, irgendetwas in Richtung Kaufen-und-Halten zu machen. Ich denke, das wird auch auf das Jahr 2010 zutreffen.


TGR: Wie sieht es denn auf lange Sicht aus?

CD: Die Zyklen, die ich betrachte, sind Teil dessen, was als der Große Superzyklus bekannt ist. Dieser 120-Jahre-Zyklus ist der große, dominante Langzeitzyklus, aber er kann auch in seine Bestandteile unterteilt werden. Der 10-Jahre-Zyklus ist einer von ihnen. Auch der 60-Jahre-Zyklus; für gewöhnlich wird er als die K-Welle bezeichnet. Eigentlich ist er die Halbzyklus-Komponente des 120-Jahre-Zyklus. Das letzte Mal erreichte ein 120-Jahre-Zyklus sein Tief im Jahr 1894. Davor im Jahr 1774.

Der 120-Jahre-Zyklus ist auch als der revolutionäre Zyklus bekannt, denn wenn er seinen Tiefpunkt erreicht, dann ruft er nicht nur bedeutende Veränderungen auf dem Gebiet der Wirtschaft hervor, sehr oft führt er zu revolutionären Veränderungen in der sozio-politischen Struktur. Wir könnten zum Beispiel die Amerikanische Revolution des Jahres 1770 betrachten, sie geschah, als der 120-Jahre-Zyklus seine Talsohle erreichte. Und dann, als der 120-Jahre-Zyklus das nächste Mal in den 1890ern seine Talsohle erreichte, gab es eine große Depression und die USA ging von einer Agrarwirtschaft zu einer Industriewirtschaft über. Das ist eine andere Revolution. Dieses Mal erreicht der 120-Jahre-Zyklus seinen Tiefpunkt im Jahr 2014. Ich gehe von depressionsartigen Bedingungen aus, die sicherlich während der letzten drei Jahre dieses Zyklus herrschen werden - also von 2012 bis 2014.


TGR: Ohhh!

CD: Und wenn dann alles vorbei ist, wird Amerika möglicherweise eine neue Revolution erleben. Ich denke, man kann schon davon ausgehen, dass diese Revolution sozialistisch sein wird; die Regierung wird mit größerer Kontrolle über alles aufwarten. Es könnte sogar das Ende der gewohnten kapitalistischen Wirtschaft bedeuten.


TGR: Von all diesen überwältigenden sozialen Folgen mal abgesehen: All das, was da bis 2014 - wenn der 120-Jahre-Zyklus seine Talsohle erreicht - passieren wird, muss für einen Anleger ja immer bedrückender klingen. Was werden Sie machen?

CD: Zwei Dinge. Langfristige Investoren müssen jetzt anfangen darüber nachzudenken, auf zwischenzeitliches Trading umzuschwenken, um dann noch sinnvolle Gewinne bei Aktien zu machen. Ich denke, die Tage, als man mit Kaufen-und-Halten-Positionen noch langfristig Gewinne machen konnte, sind zwischen jetzt und 2014 vorbei. Gold allerdings hat die Aktien in puncto Kaufen-und-Halten-Investition verdrängt. Daher sollten langfristig orientierte Anleger, die sich um das, was in den nächsten Jahren passieren wird, Sorgen machen, sicherlich eine Kernposition Gold oder Gold-Äquivalente in ihren Portfolios haben.





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