Gold und Silber im Großen Superzyklus
23.09.2009 | Clif Droke
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TGR: Sie betrachten aber auch Silber und andere Edelmetalle als Sichere Häfen? CD: Gold und Silber sind die wichtigsten. Ich denke, ein langfristig ausgerichteter Anleger sollte sich in Anbetracht des 120-Jahre-Zyklus auf diese beiden Metalle konzentrieren - vor allen anderen Rohstoffen.
TGR: Was denken Sie über seltene Erden und Industriemetalle?
CD: Vom langfristigen Investitionsstandpunkt aus betrachtet, würde ich hier sehr vorsichtig sein - aber Tantalum, Niobium und andere werden gut laufen, solange wir uns in einer wirtschaftlichen Erholung befinden und die globale Nachfrage anzieht. Die allerersten Beginne zeichnen sich gerade so ab. 2010 denke ich, wird der zwischenzeitliche Ausblick für einige dieser seltenen Erden und Industriemetalle sicher ziemlich gut sein.
Ein gutes Unternehmen auf dem Weg nach oben ist Commerce Resources Corp. (TSX-V:CCE, FSE:D7H, PK SHEETS:CMRZF). Sie bauen Tantalum ab - aus der ergiebigsten Tantalum-Lagerstätte der Welt - und Niobium in Kanada. Tantalum ist ein wichtiger Bestandteil in der elektronischen Industrie. Und wenn sich die Wirtschaft in den nächsten Jahren erholt, dann denke ich, dass die Nachfrage nach ihrem Produkt sehr gut laufen wird. Der Präsident von Commerce, Dave Hodge, nannte mir vor einigen Wochen eine Zahl, zudem waren sie gewissermaßen von der Kreditkrise isoliert. Auf dem Weg nach vorne ist das ein Plus, und mittelfristig sehe ich hier Investitionspotential.
TGR: Liegt das an den Bilanzen oder weil sie produzieren oder woran?
CD: Teilweise an den Bilanzen, aber auch daran, dass die Nachfrageseite nicht weggefallen ist.
TGR: Noch eine anderes Unternehmen, über das Sie etwas mitteilen wollen?
CD: Was Silber betrifft, war ich immer ein großer Bewunderer des Managements von Endeavor Silver Corp. (NYSE/AMEX:EXK, DBF:EJD, TSX:EDR). Dabei handelt es sich um einen Junior in Mexiko, ich denke aber, dass er in nicht mehr allzu langer Zeit ein mittlerer Produzent wird. Ihr Bergbau-Geschäftsmodell unterscheidet sich stark von denen der meisten anderen Junior-Produzenten, dahingehend, dass sie weniger Roh-Exploration betreiben. Sie suchen sich eher Unternehmen heraus, die schon über alle Genehmigungen verfügen und deren Anlagen auch schon existieren; und somit überspringen sie den zeitaufwendigen Prozess von Aufbau, Machbarkeit, Genehmigungen etc. Endeavor hat eine ziemlich große Operation aufgebaut, und ich denke, sie werden sich unter den Silberproduzenten sehr schnell zu einem mittleren Produzenten entwickeln - ein Platz der nicht mehr belegt ist, seitdem die Hecla Mining Company (NYSE:HL) in die Senior-Riege aufgestiegen ist. Im Grunde denke ich, dass sie mit einer strategischen Übernahme über diesem Berg sein werden.
TGR: Ist da schon eine solche strategische Übernahme im Spiel?
CD: Ich denke, so weit sind sie noch nicht, sie kommen ihr aber näher. Wie mir der Chairman von Endeavor, Bradford Cooke, vor einigen Wochen erklärte, sind sie aktiv auf der Suche. Zu Endeavor wäre auch noch zu erwähnen, dass es auf eine fünfjährige, ununterbrochene Erfolggeschichte hinsichtlich jährlich wachsender Verkaufszahlen, Cashflow und Produktion verweisen kann. Zudem ist es das einzige Silberunternehmen, bei dem es im letzten Jahr vier aufeinander folgenden Quartale mit fallenden Cash-Kosten gab - ein weiterer Grund, warum ich erwarte, dass es bald den Status mid-tier erhalten wird.
TGR: Liegt das an der Effizienz?
CD: Auf jeden Fall. Effizienz und ihre Geschäftmodell, mit dem Zeit und Geld gespart wurde, da es nicht explorationslastig ist.