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Edelmetalle Aktuell

17.12.2009  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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Von der fundamentalen Seite gab es in den letzten Tagen nur wenige Meldungen: Südafrika produzierte im Oktober im Vergleich zum Vorjahr 5,8% weniger Gold; aus China wurde dagegen mitgeteilt, dass man zwischen Januar und Oktober 14,1% mehr produziert habe. Bis dahin seien im Reich der Mitte insgesamt 254,6 Tonnen Gold gefördert worden und Marktbeobachter schlossen nicht aus, dass bis zum Jahresende beim inzwischen größten Goldproduzenten der Welt auch noch die 300-Tonnen-Marke fallen könnte.

Aus Russland kam unterdessen die Bestätigung, dass die Zentralbank vom Staat 30 Tonnen Gold übernehmen werde.


  • Silber

Das Silber entwickelte sich in den letzten zwölf Tagen parallel zum Gold, wie meistens musste es dabei aber mit einer prozentual betrachtet wesentlich höheren Handelsspanne leben. Zunächst erreichte das weiße Metall dabei - wie das Gold auch - am 3.12. einen Höchstkurs: Mit maximal 19.22 $ schaffte es das Silber aber nicht, das Hoch von 2008 zu erreichen. Und natürlich verfehlte es damit auch das Allzeithoch vom Januar 1980 in Höhe von 50 $ bei weitem.

Im weiteren Verlauf des Berichtszeitraums fiel das Metall dann kontinuierlich zurück, am letzten Freitag lag es dann kurzzeitig sogar knapp unter der Marke von 17 $ je Unze. Unter anhaltenden Schwankungen konnte sich das Silber dann in den letzten 48 Stunden wieder etwas befestigen. Dabei gab es nicht nur Käufe von Spekulanten, auch die Industrie nutzte mit Hilfe von Kauforders das zwischenzeitlich (relativ) niedrige Kursniveau für Eindeckungen.


  • Platin

Der Platinpreis bewegte sich in den letzten beiden Wochen ähnlich wie der Trendsetter Gold auch, d.h. begrenzten anfänglichen Gewinnen folgte ein deutlicher Einbruch, bevor es dann in den letzten 48 Stunden wieder aufwärts ging. Der Höchstkurs lag dabei bei 1.507 $ je Unze am 3. Dezember, die niedrigste Notierung bei 1.399 $ je Unze sechs Tage später. Mit großen Beschaffungskäufen der Industrie ist in den Tagen vor Weihnachten nicht mehr zu rechnen, gleiches gilt unserer Meinung nach auch für eventuelle Neuengagements von Investoren. Der Platinpreis dürfte sich deshalb in den nächsten Tagen in einer Spanne zwischen 1.420 $ und 1.480 $ seitwärts bewegen.

Mittelfristig bleibt dann abzuwarten, wie sich die Inhaber der extrem hohen Pluspositionen an der New Yorker NYMEX verhalten werden. Sollten sie sich dazu entscheiden, ihre Gewinne mitzunehmen, drohen sicher noch einmal Kursverluste, bevor dann industrielle Käufer und vor allem auch chinesische Schmuckkäufer, die bereits in diesem Jahr eine wesentliche Stütze für das Platin waren, dem Metall wieder zu Hilfe kommen würden.

Die Nachrichten von den Automärkten waren, was die Verkaufszahlen für November angeht,  für die Platinmetalle nicht wirklich schlecht. So stiegen die Verkäufe in Europa im November im Vergleich zum allerdings schwachen Vorjahr um 26,6% auf 1,182 Mio. Autos an. In den ersten 11 Monaten des Jahres wurden in Europa 14,406 Mio. Autos neu zugelassen und damit nur noch 2,8% weniger als im Vergleichszeitraum des Jahres 2008. Die Entwicklung in den einzelnen Märkten ging dabei im vergangenen Monat deutlich auseinander: Während es in Westeuropa ein Plus von über 30% gab, fielen die Neuzulassungen in den neuen EU-Staaten um fast 17%.

26,6% Zuwachs in Europa mögen nicht schlecht sein, die für den November aus China gemeldeten Zahlen stellen diese aber bei weitem in den Schatten: So wurde im Vergleich zum allerdings auch dort relativ schwachen November 2008 ein Plus von 98,2% auf 1,04 Mio. Autos gemeldet. Für das bisherige Gesamtjahr lag die Zunahme in China immer noch 49,7%. Insgesamt wurden in den ersten elf Monaten  9,23 Mio. PKWs im Reich der Mitte verkauft.




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