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Staatliche Zahlungsausfälle: Der Kreis schließt sich

11.01.2010  |  Jim Willie CB
Das Fallen der nächsten Bank-Dominosteine brauchte 14 Monate, aber sie fielen. Anfänglich befanden sich die Krater der Zerstörung noch in den Vereinigten Staaten und in England. Aber die größten Schäden hatten im vergangenen Jahr Spanien und Griechenland und andere kleinere Nationen zu verzeichnen, doch deren Banken blieben isoliert. Der Misskredit und der Tod des Zentralbanken-Franchisesystems zeigten sich zum ersten Mal deutlich im Jahr 2008 an der Wall Street.

Ein einzigartiger, mysteriöser Aspekt von Bankensystemen ist, dass sie nicht wieder aufgebaut werden können, sobald sie einmal insolvent wurden. Stattdessen faulen sie und zersetzen sich, ein Prozess, der durch die ethische Wertefäulnis - euphemistisch auch Moral Hazard genannte - beschleunigt wird. Natürlich fließt sogenanntes Geld durch die toten, zersetzten Teile, doch ausschließlich die bilanziellen Teile werden dabei wiederbelebt. Und nebenher gesagt, diese Bilanzen sehen nur besser aus, weil die Bilanzierungsregeln geändert wurden und jetzt vom Marktbewertungsansatz (Realität) abweichen. Die Verzerrungen verstärken sich und werden karzinös. Schauen Sie auf die übergroßen und völlig wertlosen Hypothekenbonds. Schauen Sie auf die zwangsversteigerten Eigenheime, die dem Verkauf am Markt vorenthalten werden und in den aufgeblähten Beständen der Banken verweilen. Schauen Sie sich die Bilanzen der Großbanken an; hier finden sich Einträge für brachliegende Gelder, die auf den Konten der Federal Reserve lagern.


Startknall

Achten Sie auf die Einschlagkrater der Banken und nicht auf die Vermögensanlagen, die innerhalb dieser Bankportfolios an Bonds und Immobilien gebunden sind. Der US-Immobilienmarkt ging auf Tauschstation und die Hypothekenfinanzierungsbubble platzte. Die Hauptopfer waren Lehman Brothers, Fannie Mae und AIG, sie alle starben. Fannie und AIG bleiben auf Intensivstation, die sich südlich vom Schwarzen Loch unter dem US-Regierungszelt befindet. Zu meinen, sie wären nicht gestorben, ist pure Verleugnung, denn sie generieren immer noch grandiose Verluste, wie es bei den meisten toten Körpern auch der Fall ist. Der Prozess wird auch fortgeschrittene Kadaverzersetzung genannt, beschleunigt durch wundersames “Financial Engineering“ und Säurerücklauf.

Nach dem großen Startknall breitete sich die in den toten Banken ausgelöste Zerstörung über die AngloSphäre aus - Northern Rock, die Royal Bank of Scotland aber auch die HBSO starben. Es bleibt noch abzuwarten, ob die altehrwürdige Lloyds eine anfällige, leere Hülse ist, und somit ebenfalls ein Krater. Vergessen Sie einfach die Details der vielen Todesspiralen. Konzentrieren Sie sich auf die Dominos und wie sie schrittweise überwältigenden Schaden anrichten. Wundern Sie sich über die völlig fehlende Einsicht unter den offiziellen Sprechern für Finanzwirklichkeit im US-Finanzministerium, unter den Wall-Street-Analysten, Londoner Analysten und europäischen Analysten. Sie lassen sich nie über die Absicherung von staatlichen Schulden aus oder über das Scheitern derselben. Beides wird im Hat Trick Letter von Dezember abgehandelt.

Nehmen Sie die Vogelperspektive ein. Die leitenden Banker und die sie unterstützende Kaste versuchen das Unmögliche zu vollbringen. Sie bemühen sich, eine tote Körperschaft wiederzubeleben, die nunmehr bar jeder strukturellen Integrität ist, der die Motivation fehlt, auf dem Gebiet der Kapitalbildung zu funktionieren, die über keinen lebhaften Liquiditätsfluss verfügt und die direkt an den ergebenen Finanzministern der US-Regierung hängt. Sie leben und agieren nur innerhalb ihrer Fiat-Wahrnehmungssphäre, die vorrangig von der amerikanischen Wahrnehmung dominiert wird. Nun ist es aber leider so, dass diejenigen, die hinter der Zaunspfosten der amerikanischen Sphäre operieren, unter den größten Wahrnehmungseinschränkungen zu leiden haben; vielleicht im tiefverwurzelten Glauben, dass sich die Vormachtsstellung niemals ändern wird.

Für diejenigen, die kriminelle Machenschaften abstreiten, eine Herausforderung! Ja, wo ist sie denn, die strafrechtliche Verfolgung für den globalen Billionen-Dollar-Export toxischer Hypothekenbonds einschließlich der Derivate-Anhängsel! Die Wall Street nennt diese Ereignisse viel lieber ganz einfach "fehlerhafte Einschätzungen".

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