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Staatliche Zahlungsausfälle: Der Kreis schließt sich

11.01.2010  |  Jim Willie CB
- Seite 5 -
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Zwei große Anzeigetafeln müssten beschrieben und gelesen werden.

  • 1.) Die US Fed ist insolvent.
  • 2.) Die US Fed ist gefährlich überstark fremkapitalisiert./li>

Laut ihres jüngsten Berichts besitzt die US Federal Reserve hypothekarisch besicherte Wertpapiere in Höhe von über 1 Billion $, was 45,6% ihres gesamten Portfolios entspricht. Vor einem Jahr lagen die hypothekarisch besichterten Wertpapiere bei unter 1% ihrer Gesamtanlagen. Genau genommen war die Zahl 0,6%, womit der Umfang an toxischen Hypotkenbond-Anlagen in der Bilanz der US-Notenbank um das 76-fache angestiegen ist.

Der Kreditmarkt glaubt wirklich, die US-Notenbank sei eingesprungen und hätte dem System geholfen. Aber dadurch wurde sie selbst umgebracht. Wie auch alle anderen Großbanken, zum Beispiel Wall-Street-Firmen, ist die US Fed sehr stark fremdkapitalisiert. Die US Fed stemmt 2157 Millarden $ Schulden mit 52,8 Milliarden $ Eigenkapital und das ergibt dann ein Fremdkapitalverhältniss von 40,8 zu 1. Wie? Überstark fremdkapitalisiert? Insolvent und tot, aber noch nicht für tot erklärt. Man muss sich eigentlich fragen, ob sie ihren Auftragskontrakt nicht einstellen werden, um weitere Verluste zu vermeiden. Das würde einen Zahlungsausfall bei US-Staatsanleihen auslösen!

Und hier schreit das Insolvenzrisiko zum Himmel. Die von der Fed gelisteten Hypothekenbonds übersteigen das Eigenkaiptal um das 19-fache, umgekehrt entspricht das 5,3%. Sollte sich also der wahre Wert dieser toxischen Anlagen im Vergleich zum verzeichnteten Buchwert wirklich um 6% reduzieren, dann ist das Kapital der US-Notenbank aufgebraucht, wodurch sie genau genommen insolvent wird. Wenn Fannie Mae insolvent ist und Freddie Mac insolvent ist und wenn deren Bonds über Monetisierung gestützt werden (während sie von Markt gemieden werden), so leuchtet es ein, dass der wahre Wert der hypothekarisch gesicherten Wertpapiere mit ihrem Markenzeichen bei weniger als 94,7% ihres Buchwertes liegt.

Deshalb lässt sich mit einiger Sicherheit darauf schließen, dass die US Fed nach strengen Bilanzierungsregeln in Wirklichkeit insolvent ist. Ich schätze ganz einfach einmal, dass die Hypothekenbonds der US Agency in der offiziellen Fed-Bilanz vielleicht 30% bis 50% weniger wert sind, als in ihren Büchern angeben. Damit wäre die Fed dann mit 15% bis 25% insolvent.

Man könnte sich auch fragen, welche Motive die US Fed dazu bringen, den Großbanken Zinsen auf Bankeneinlagen zu zahlen. Der Grund könnte folgender sein: Sie stützen damit ihre toxische Bilanz ab und wehren ihre eigene Insolvenz ab. Die US Fed bleibt liquide, weil sie von den Banken weiterhin mit Kapital versorgt wird. Wenige oder keine Fragen werden gestellt, wenn es um die Verbindlichkeiten der US Federal Reserve geht. Die US-Notenbank ist insolvent, so wie auch die US-Regierung, wie auch der US-Sozialversicherungsfonds, wie auch die FDIC, wie die US-Banken, wie die US-Eigenheimbesitzer!!!


Der legitime und wahre Sichere Hafen

Gold und Silber sind seit tausenden Jahren dieser geltende Sichere Hafen. Und sie werden nach wie vor der Sichere Hafen sein. Die großen Weltwährungen werden gerade entwertet, da die großen Regierungen ein insolventes Bankensystem abwehren. Dadurch haben sie die Bedingungen für eine Kette von staatlichen Zahlungsausfällen geschaffen. Sie werden eintreten wie eine Kette fallender Dominos, die rund um den Globus aufgestellt sind. Dieser Prozess hat seinen Anfang in den USA und in GB gefunden, wo kaputten Bankensystemen mit außergewöhnlichen Maßnahmen entgegnet wurde wie zum Beispiel mit tonnenweise Bankenrettungspaketen, Stimulus-Paketen und Liquiditätseinrichtungen. Die naive Masse dachte, dieser Prozess wäre beendet worden, als die USA, GB und Europa mit offiziellen staatlichen Rettungspaketen und Hilfen einschritt, die auch mit Verstaatlichungen von Schlüsselbanken und Finanzinstitutionen einhergingen. Die Ausfälle in Dubai zeigen, dass dieser Prozess weitergeht und an Stelle der Kreditmarktkrisen tritt. Noch haben wir keinen Höhepunkt gesehen, die Zunkunft hält jedoch viele parat.

Während des rotierenden Steigens und Fallens der großen Währungen gab und gibt es nur eine Konstante: Gold & Silber. Heute, Dienstag, 15. Dezember, stand der Euro auf einem Tief bei 130 Basispunkten und zielt auf einen Stand von 145,3, aber Gold und Silber blieben tagsüber ruhig, bei beiden kam es zu fast keinen Veränderungen. Es bleiben auch noch andere Warnzeichen, denn der Rohölpreis steht wieder bei über der 70er-Marke und die UST-Note mit zehnjäriger Laufzeit hat die 3,6% beim letzten Anstieg erreicht.

Der sogenannte Wiederaufstieg des Dollars ging mit steigenden Erträgen für die langfristigen US-Staatsanleihen einher, ein Widerspruch für jeden, der von einer Flucht in den Sicheren Hafen spricht. Der Antrieb für eine Gegentrenderholung des US $ kam einzig und allein von seinem Spaziergang auf den kaputten Strukturen der anderen großen Währungen. Die große Rotation in Zeiten von Zahlungsausfällen wird die Gold- und Silberpreise ungeheuer anheben. Über dieses Hintertürchen sind sie verwundbar. Da die Zentralbanken und die staatlichen Schuldtitel einer mächtigen, bespiellosen Belagerung ausgesetzt sind, wird sich ihre Verteidigung des tragenden Gold-Dollar-Ausgleichs auflösen. Britische und europäische Schwäche bedeutet nicht gleich Stärke des US-Dollars, nicht in Anbetracht der zerstörten Finanzen der US-Regierung und einer insolventen Fed-Bilanz. Es bedeutet jedoch Stärke der Gold- und Silberbastion für monetäre Integrität.


© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com



Der Artikel wurde am 16.12.09 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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